Praxisforschungsprojekte im Studium
Die Praxisforschungsprojekte (PFP) sind Forschungswerkstätten, in denen Theorie- und Methodenkenntnisse vertieft und empirische Forschungsvorhaben in Praxisfeldern Sozialer Arbeit und Pädagogik (der Kindheit) umgesetzt werden. Sie variieren in jedem Semester:
Forschungsberichte aus den PFP
Hier finden Sie eine Sammlung von Berichten über Forschungsergebnisse, die im Rahmen von Praxisforschungsprojekten (PFP) im MA PSP entstanden:
Das Forschungsprojekt wurde in Kooperation mit der LIGA Berlin durchgeführt. 16 Studierende des Masterstudiengangs „Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik“ sowie die Projektleitung haben im Sommersemester 2023 problemzentrierte Interviews mit wohnungslosen Menschen geführt und ausgewertet. Wissenschaftlich begleitet wurden Teile dieses Forschungsprozesses durch drei wohnungslose Menschen sowie eine Referentin der LIGA Berlin. Gefragt wurde nach der Lebenssituation und dem Alltag ordnungsrechtlich untergebrachter wohnungsloser Menschen in den sogenannten ASOG-Unterkünften in Berlin. Ziel ist u. a. die Entwicklung von (vor allem sozialen) Mindeststandards für diese Form der Unterbringung. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde auch eine Präsentation mit den Ergebnissen erstellt:
Sobald der Forschungsbericht vorliegt, wird er hier verlinkt.
Der Bericht aus einem Praxisforschungsprojekt "Ja, in Quarantäne war ich auch noch." unter der Leitung von Prof. Dr. Regina Rätz aus dem WiSe 21/22 im MA PSP ist jetzt auf unserem Uni-Server veröffentlicht . Hierbei handelt es sich um eine Betrachtung vom Leben und Alltag mit der Corona-Pandemie aus Sicht von Menschen in den Hilfen zur Erziehung (HzE) und den Hilfen für Junge Volljährige (HfJV).
Ein zusammenfassender Blogbeitrag der Ergebnisse der PFP wurde veröffentlicht auf SOZ PÄD CORONA # # 36 „Leben und Alltag mit der Pandemie aus Sicht von Adressat_innen der Kinder- und Jugendhilfe“. Autor_innen sind Regina Rätz, Annika Baumann, Nicole Brattig, Mirjam Knes-Zierold, Canan Lipp, Robert Wirth.
Der Blog SOZ PÄD CORONA ist eine Initiative der Kommission Sozialpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.
Der Evaluationsbericht vom Praxisforschungsprojekt "Evaluation der "Obdachlosen-Uni" Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Gerull aus dem SoSe 2020 im MA PSP ist jetzt auf unserem Uni-Server veröffentlicht und einsehbar. Hierbei handelt es sich um ein Bildungs- und Partizipationsprojekt für wohnungslose Menschen in Berlin.
Das Praxisforschungsprojekt "Leben in zwei Welten - Übergänge zwischen Pflege- und Herkunftsfamilien aus Kindersicht" fand im SoSe 2019 unter der Leitung von Prof. Dr. Regina Rätz statt. Das Projekt wurde kooperativ mit dem Träger Compass psychosoziale Praxis gGmbH umgesetzt. Der Bericht "Hört mir denn Keine*r zu: Übergänge zwischen Pflegefamilien/ stationären Einrichtungen und Herkunftsfamilien aus Kindersicht." ist auf aliceOpen, dem Open-Access-Publikationsserver der ASH nachzulesen.
In diesem Rahmen wurde auch ein Ergebnisflyer erstellt:
Aus einem Praxisforschungsprojekt in dem SoSe 2018 unter der Leitung von Susanne Gerull ist ein Sammelband entstanden. Das Werk ist zu finden unter:
Gerull, Susanne (Hg.) (2020): Straßenzeitungen. Empirische Annäherungen an ein soziales Phänomen. Strasburg: Schibri Verlag.
Mit studentischen Beiträgen aus dem PFP "Straßenzeitungen" im SoSe 2018 - In der Bibliothek der ASH Berlin vorhanden unter der Signatur: W-O-175
In diesem Sammelband werden die Ergebnisse einer zweijährigen Studie zu Anerkennungs- und Ausgrenzungs-erfahrungen von Straßenzeitungsverkäufer_innen präsentiert, die Susanne Gerull 2017 bis 2019 durchgeführt hat. Der zweite Teil der Publikation umfasst zwei umfangreichere sowie zwei kürzere Verschriftlichungen von studentischen Forschungsprojekten, die im Rahmen eines methodenoffenen Praxisforschungsprojekts „Straßenzeitungen“ im Masterstudiengang „Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik“ an der ASH Berlin im Sommersemester 2018 durchgeführt wurden. Insgesamt sieben Studierende haben hierfür ihre empirisch anspruchsvollen Prüfungsleistungen zu Aufsätzen für den Sammelband umgearbeitet. Im dritten Teil werden die Erkenntnisse aus allen fünf Beiträgen zusammengeführt und diskutiert.
Ausgezeichnete Masterarbeiten
Hier finden Sie eine Sammlung von ausgezeichneten Masterarbeiten aus dem Studiengang:
Auszeichnung der Masterarbeit von Łukasz Włostowski mit dem Preis für die innovativste Abschlussarbeit im Studiengang.
Die Alice Salomon Hochschule verleiht in jedem Semester Studienpreise für hervorragende Abschlussarbeiten an Studierende.
Titel: Camp als Commons? Ein selbstverwaltetes Projekt von Geflüchteten in Lavrio (Griechenland)
Im Sommersemester 2023 wurde die Abschlussarbeit von Łukasz Włostowski als innovativste Abschlussarbeit im Studiengang Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik ausgezeichnet Wir gratulieren ihm sehr herzlich und würdigen die Arbeit!
Die Masterarbeit ist jetzt in Open Access der ASH (aliceOpen) veröffentlicht. Hier gelangen Sie zur Publikation:
Prof. Dr. Esther Lehnert hat die Arbeit als Zweitgutachterin betreut und würdigt sie mit dem folgenden Statement:
Łukasz Włostowski setzt sich in seiner wissenschaftlich herausragenden Abschlussarbeit mit einer gesellschaftspolitisch sehr aktuellen Thematik, nämlich der Lage von Geflüchteten in Europa, auseinander.
Das Forschungsvorhaben ist interdisziplinär angelegt. Während der sozialökonomische Ansatz der Commons (Gemeingüter) den theoretischen Rahmen bildet, werden zusätzlich wichtige theoretische Bezüge u.a. zur Kritischen Migrations- und Grenzregimeforschung, zum Fachgebiet der Kurdischen Studien, Gender Studies und zur Fachliteratur aus der Bewegungsforschung erarbeitet. Die Analyse zeigt, dass Łukasz Włostowski sich eingehend und multiperspektivisch mit der Thematik beschäftigt hat und es ihm gelungen ist, ein wissenschaftlich fundiertes, kritisches Verständnis dieses komplexen Forschungsgegenstandes zu erarbeiten und argumentativ zusammenzufassen.
Hervorzuheben sind insbesondere auch die umfassende empirische Forschung (in Form von Expert_inneninterviews und mehrwöchiger teilnehmender Beobachtung in Griechenland) sowie die Sorgfalt, mit der forschungsethische Fragen reflektiert werden.
Die Forschungsergebnisse liefern wichtige neue Erkenntnisse. Es kann festgehalten werden, dass Łukasz Włostowski eine sowohl inhaltlich-fachlich als auch methodisch hervorragende Studie vorgelegt hat, die die Perspektive von Menschen mit Fluchterfahrung als handelnde Subjekte aufzeigt.
Prof. Dr. Esther Lehnert
Im Sommersemester 2022 wurde die Masterarbeit von Sebastians Vongehr zum Thema "Suchthilfe und Suchtprävention als Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes" in der Serie "BestMasters" des renommierten Springer Verlages veröffentlicht. Das Abstract der Arbeit und eine Empfehlung von Prof.in Dr.in Rita Hansjürgens wurden im Rahmen eines Wettbewerbs für Nachwuchswissenschaftler_innen unterschiedlicher Fachrichtungen eingereicht und zur Veröffentlichung angenommen. Sie ist die bislang erste und einzige Arbeit in dieser Serie im Kontext Sozialer Arbeit.
Wir gratulieren sehr herzlich zum Gewinn des Wettbewerbes und würdigen die Arbeit!
Über dies hinaus lässt sich die Arbeit im OPAC und der Bibliothek der ASH Berlin finden.
Prof.in Dr.in Rita Hansjürgens hat die Arbeit als Erstgutachterin betreut und würdigt sie mit dem folgenden Statement:
Suchthilfe und insbesondere ihre Legitimations- und Finanzierungsstrukturen sind insbesondere durch die zu erwartenden Einschnitte in den öffentlichen Haushalten ein wichtiges Thema für die Versorgung vor Ort. Eine wissenschaftlich abgesicherte Kenntnis der gesetzlichen Hintergründe ist dabei für die Fachöffentlichkeit eine wichtige Ressource. Sebastian Vongehr hat die Gesetze über den Öffentlichen Gesundheitsdienst, welche die Legitimations- und Finanzierungsgrundlage für diese wichtige Leistung darstellen, aller 16 Bundesländer inhaltsanalytisch nach Mayring daraufhin untersucht, wie sie Suchthilfe und -prävention verankern. Dies geschieht aus der fachlichen Perspektive Sozialer Arbeit und verschränkt inhaltliches Fachwissen über das Phänomen Sucht, Suchthilfestrukturen, Bedarfe von Betroffenen und Möglichkeiten der Hilfeanbietenden mit den gesetzlichen Rahmungen. Das Ergebnis ist insofern beeindruckend, als dass es ihm mit Hilfe des methodisch anspruchsvollen Designs gelingt, in aller Klarheit zu zeigen, wie prekär die Finanzierungsstrukturen sind, wie unterschiedlich sie je nach Jahr des Inkraftretens den jeweils aktuellen Stand der Fachdiskussion um Sucht, Gesundheit und Gesundheitsförderung reflektieren. Dies bietet ja nach Bundesland unterschiedliche Spielräume für die Interpretation. Die Arbeit bietet dementsprechend die wissenschaftlich abgesicherte Diskussionsgrundlage für Verhandlungen der Leistungsträger, Leistungserbringer und Fachverbände in den verschiedenen Bundesländern. Darüber hinaus ist sie durch ihre gute Lesbarkeit auch für alle interessant, die sich in das Feld der Suchthilfe und des Öffentlichen Gesundheitssystems einarbeiten.
Prof.in Dr.in Rita Hansjürgens
Auszeichnung der Masterarbeit von Marthe Sommer mit dem Alice-Salomon Studienpreis
Die Alice Salomon Hochschule verleiht in jedem Semester Studienpreise für hervorragende Abschlussarbeiten an Studierende.
Im Sommersemester 2021 erhielt Marthe Sommer aus dem Studiengang Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik den Alice-Salomon Studienpreis für ihre MA-Arbeit zur Bedeutung der Konzepte Femizid und Feminizid. Wir gratulieren ihr sehr herzlich zu der Auszeichnung und würdigen die Arbeit!
Marthe Sommer hat ihre Arbeit jetzt in Open Access publiziert. Sie finden die Masterarbeit als pdf-Dokument im Open Access
Prof. Dr. Jutta Hartmann hat die Arbeit als Erstgutachterin betreut und würdigt sie mit dem folgenden Statement:
‘Alles was existiert, braucht einen Namen.‘
Zur Relevanz der Konzepte Femizid und Feminizid für den deutschen Kontext
Marthe Sommer gelingt es mittels eines profunden Forschungsdesigns einen auf Frauenmorden bezogenen Diskurs der internationalen Frauenbewegung in seiner Relevanz für die deutsche Gesellschaft zu entfalten und dabei relevante Anschlussstellen zu aktuellen konstruktivistisch-dekonstruktiven wie intersektionalen Debatten der Gender Studies aufzuzeigen. Mittels problemzentrierter Expert_inneninterviews werden Protagonistinnen der hiesigen Debatte aus den Bereichen Aktivismus, Soziale Arbeit und politischem Feld zu deren Einschätzung befragt. Diese nehmen bspw. eine Normalisierung von getöteten Frauen und eine Instrumentalisierung von Frauenmorden für eine rassistische Agenda wahr. Die erhobenen Daten sorgfältig aufbereitend und differenziert argumentierend kommt Marthe Sommer zu der Erkenntnis, dass die hiesige Thematisierung von geschlechtsbasierten Tötungsdelikten gegen Frauen unzureichend ist, die gesamtgesellschaftlichen Bedingungen zu wenig in den Blick geraten und ein stärkeres Problembewusstsein vonnöten ist. Für dieses gilt es u.a. das Konzept von Femi(ni)zid über Frauen hinaus auf inter- und transgeschlechtliche sowie nichtbinäre Personen zu erweitern. Marthe Sommer hat eine wichtige Studie vorgelegt, der eine breite Rezeption mit nachhaltiger Wirkungen zu wünschen ist.
Prof. Dr. Jutta Hartmann
Promovieren & Forschen an der ASH
Sofern Sie überlegen, Ihre wissenschaftliche Karriere nach dem Studium mit einer Promotion fortzu-führen, könnte die Nachwuchs- und Promotionsförderung der ASH Berlin für Sie von Interesse sein.
Die ASH Berlin richtet ihr Forschungsprofil auf drei Forschungsschwerpunkte aus. Innerhalb dieser Forschungsschwerpunkte gibt es verschiedene Forschungsprojekte.