Physiotherapie / Ergotherapie (B.Sc.) - Primärqualifizierung
Physio-/Ergotherapie studieren?!
Die primärqualifizierende Studienform im Bachelor-Studiengang Physiotherapie/Ergotherapie (PQS) bietet die Vermittlung der gesamten berufspraktisch-therapeutischen Inhalte im Rahmen eines Hochschulstudiums. Diese Studienform bildet in zwei Fachrichtungen aus: Physiotherapie oder Ergotherapie. Der Studienabschluss kann ausschließlich in einer der beiden Fachrichtungen erworben werden. Das heißt, Sie setzen für Ihr Studium gleich zu Beginn einen Schwerpunkt.
Die primärqualifizierende Studienform bietet eine wissenschaftsbezogene und praxisnahe Lehre, die zur Ausübung der Berufe in den Tätigkeitsfeldern der Physio- bzw. Ergotherapie qualifiziert. Durch das erfolgreiche Absolvieren des Studiums wird sowohl der Berufsabschluss als Physio-/Ergotherapeut_in sowie der akademische Grad Bachelor of Science erlangt, der einen Zugang zu weiterführenden akademischen Qualifikationen eröffnet.
Das Studium befähigt Sie wissenschaftlich fundiert, multiprofessionell, teamorientiert und reflektiert mit Patienten_innen und Klienten_innen zu arbeiten. Die erforderlichen Kompetenzen für eine Tätigkeit in den Bereichen Wissenschaft, Management und Beratung sowie Öffentlichkeitsarbeit im Gesundheitswesen werden erlangt. Weiterhin werden Sie befähigt, sich berufspolitisch zu engagieren und an der wissenschaftlichen Fundierung ihres Berufs mitzuwirken.
Sie möchten durch eine interdisziplinär ausgerichtete Lehre eine breit angelegte, wissenschaftlich fundierte berufliche Qualifikation in den Tätigkeitsfeldern der Physio- bzw. Ergotherapie erlangen und im Wandel des Gesundheitssystems die Professionalisierung der Berufe aktiv und interdisziplinär mitgestalten?
Dann informieren Sie sich weiter über die Struktur des Studiums.
Das Studium - kurz und knapp
- Kleine Seminargruppen
- interdisziplinär ausgerichtete Lehre in den fachübergreifenden Modulen,
- berufsspezifische Kompetenzen in den Fachrichtungen Ergotherapie und Physiotherapie (Schwerpunktsetzung und Studienabschluss ausschließlich in einem Therapieberuf möglich)
- Semesterweise wechselnde Zeitpläne und praktische Studienphasen
- hohes Maß an selbstständigem Arbeiten (Selbststudium, Eigenorganisation, Flexibilität, Selbstdisziplin)
- Verschiedene Studienorte (ASH Berlin, Wannseeschulen und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung)
- größte staatliche SAGE-Hochschule (Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung) Deutschlands mit internationalem Netzwerk an Forschungskooperationen und Partnerhochschulen
- Transparenz für andere Hochschulen im In- und Ausland sowie geförderte Mobilität der Studierenden durch die internationale Ausrichtung der ASH und die Bewertung der Studienleistungen nach dem European Credit Transfer System (ECTS)
Die Regelstudienzeit beträgt 7 Semester. Es handelt sich dabei um ein Vollzeitstudium mit Anwesenheitspflicht. Der erfolgreiche Abschluss des Studiums führt zum Bachelor of Science (B.Sc.) im Umfang von 210 ECTS (European Credit Transfer System).
- Vollzeitstudium mit Anwesenheitspflicht
- Verschiedene Studienorte (ASH Berlin, Wannseeschulen und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung), bitte Anfahrtswege beachten
- Praktische Studienphasen finden auch in der vorlesungsfreien Zeit statt
- Semesterweise wechselnde Zeitpläne und praktische Studienphasen
Die vier praktischen Studienphasen von jeweils 10 Wochen sind in das Studium integriert und finden überwiegend in der vorlesungsfreien Zeit statt.
Die primärqualifizierende Studienform bildet in zwei Fachrichtungen aus: Physiotherapie oder Ergotherapie. Der Studienabschluss kann ausschließlich in einer der beiden Fachrichtungen erworben werden. Das heißt, Sie setzen für Ihr Studium gleich zu Beginn einen Schwerpunkt.
Die interdisziplinäre Ausrichtung führt zu einem besseren Verständnis der anderen Berufsgruppe. Das Kennenlernen von verschiedenen Modellen und Perspektiven auf die zu behandelnden Menschen erweitert den eigenen Handlungsspielraum.
PQS zielt auf eine erweiterte berufliche Handlungspraxis:
- wissenschaftlich fundiert, multiprofessionell, teamorientiert und reflektiert mit Patient_innen und Klient_innen zu arbeiten
- in Krankenhäusern, geriatrischen Einrichtungen, stationären und ambulanten Rehabilitationseinrichtungen und ambulanten Praxen angestellt sein oder selbstständig tätig
- Übernahme neuer Aufgaben und Rollen in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung
- erforderlichen Kompetenzen für eine Tätigkeit in den Bereichen Wissenschaft, Management und Beratung sowie Öffentlichkeitsarbeit im Gesundheitswesen werden erlangt
- Die Absolvierenden des PQS sind befähigt, sich berufspolitisch zu engagieren und an der wissenschaftlichen Fundierung ihres Berufs mitzuwirken
- Mit einem Bachelor-Studium wird die Voraussetzung für ein Masterstudium geschaffen. Hier können vorhandene Kenntnisse und Fähigkeiten fachlich vertieft und an der wissenschaftlichen Fundierung der Gesundheitsberufe mitgewirkt werden.
Berufsabschluss und Studienabschluss in Einem
In der primärqualifizierenden Studienform Physiotherapie / Ergotherapie wird im 6. Semester der Regelstudienzeit die staatliche Prüfung gemäß der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Ergotherapeut_innen bzw. Physiotherapeut_innen (§2 ErgTh-APrV bzw. §2 PhysTh-APrV) abgelegt.
Mit erfolgreichem Bestehen wird die Berufserlaubnis erlangt.
Im 7. Semester werden durch das Verfassen einer fachspezifischen Bachelorarbeit die erworbenen wissenschaftlichen Kenntnisse sowie die Fähigkeit zu deren Anwendung nachgewiesen. Mit erfolgreichem Abschluss der primärqualifizierenden Studienform erhalten die Studierenden den europaweit eingeführten akademischen Titel ‚Bachelor of Science’. Dieser Titel steht für eine fachlich breite und wissenschaftlich fundierte Ausbildung, die mit Abschlüssen anderer europäischer Länder vergleichbar ist.
Es fallen keine Studiengebühren an. Lediglich der Semesterbeitrag ist zu entrichten. Hinweise zur Finanzierung des Studiums erhalten Sie bei der allgemeinen Studienberatung.
Unserem Kooperationspartner der primärqualifizierenden Studienform, die Wannseeschulen e.V., ist es seit Jahresbeginn 2020 möglich, auch für die Studierenden im Rahmen der Modellklausel eine Ausbildungsvergütung zu zahlen. Diese Vergütung wurde durch die zusätzliche vertragliche Vereinbarung mit den Wannseeschulen möglich und ist gekoppelt an alle Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer*innen. Für das Studium bedeutet das eine generelle Anwesenheits- und Präsenzpflicht. Bei Fragen zur Ausbildungsvergütung wenden Sie sich gerne an das jeweilige Sekretariat der Wannseeschulen.
Einblicke ins Studium
In dem folgenden Interview schildert eine ehemalige Studentin ihre Erfahrungen im Studium und den Einfluss auf ihren Berufsalltag.
Der primärqualifizierende Studiengang Physiotherapie/Ergotherapie feierte 2021 zehnjähriges Jubiläum.
Ein Fotoprojekt der Studierenden im additiven, interdisziplinären Studiengang Physio-/Ergotherapie zum Thema "Was bleibt von der kollektiven Erfahrung der Pandemie - bei den Therapeut*innen?".
22 Bilder - 22 Perspektiven - 1 Produkt.
Petra Kühnast, Prof. Dr. Heidi Höppner und Jutta Stallmann (AddIS Studentin 5. Semester) von der Alice Salomon Hochschule Berlin nahmen am Physiotherapie-Welt-Kongress in Genf teil.
Akademisierung in den Therapieberufen
Erst seit 2001 ist es in Deutschland möglich, in den Disziplinen Physio-/ und Ergotherapie Bachelor- und darauf aufbauend Masterabschlüsse zu erlangen. Eine Modellklausel erlaubt seit 2009 primärqualifizierende Studiengänge der Physiotherapie und Ergotherapie. Hier gibt es weitere Informationen zur Modellklausel und den dazugehörigen Gesetzestext.
Das Bündnis Therapieberufe - Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie - startet die gemeinsame Kampagne "Vollakademisierung jetzt!". Es wurde eine Petition sowie ein Plakataktion als Unterstützungsmöglichkeit erstellt. #zusammentun
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen.
Vertreter_innen deutscher Hochschulen mit Studiengängen für Physio-, Ergotherapie und Logopädie gründeten 2006 den Verein Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe e.V.. Ziel dieses interdisziplinären Zusammenschlusses von Hochschulvertreter_innen ist die Förderung der Therapiewissenschaft im deutschsprachigen Raum. Neben den Aktivitäten des Vereins pro Förderung von Forschung geht es den Mitgliedern um gute Hochschullehre in den Gesundheitsberufen. Die Akademisierung in den Therapieberufen zielt letztlich auf die Sicherstellung der Qualität der Gesundheitsversorgungsleistungen und soll damit den Patient_innen zugute kommen. Weitergehende Informationen bietet die Webseite des Hochschulverbundes Gesundheitsfachberufe.
Der Kooperationsverbund Hochschulen für Gesundheit e.V. entwickelt hochschulübergreifende Initiativen zur Verbesserung der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe. Leitorientierung bildet das Konzept der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kooperierender "Hochschulen für Gesundheit", welche ihre Forschung, Aus-, Fort- und Weiterbildung an der gesundheitlichen Entwicklung ihrer jeweiligen Bezugsregion ausrichten und dabei öffentliche Verantwortung übernehmen.
Auf der Homepage des Kooperationsverbundes finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema primärqualifizierende Studiengänge für therapeutische Gesundheitsfachberufe.