Kurzportrait und Gespräch mit Jasmin Brückner

TEILNEHMENDE im Programm "EXIST-Women"
Studiengang: M.A. Biografisches und Kreatives Schreiben
Gründungsidee: Spoken Word Künstlerin, Texterin und Workshopleiterin für Biografisches und Kreatives Schreiben
Zielgruppe: Jugendliche, Erwachsene – alle potenziell schreibenden Menschen
Gründungsjahr: 2022
Gründungsform: Einzelunternehmen (Freiberuflich)
Branche: Kultur- und Kreativwirtschaft
Kontakt: info@jasminbrueckner.de
Webseite: www.jasminbrueckner.de
Instagram: @jasmin.brueckner

Was erhoffst Du dir durch die Teilnahme an dem Programm EXIST-Women?

Ich mag den Gedanken, mit anderen Frauen in einem ähnlichen Prozess zu sein und sich miteinander auszutauschen. Bei einer Gründung kann dir niemand alle einzelnen Schritte zeigen und vieles ist learning by doing – umso schöner ist es also, alle Fragen und Herausforderungen mit anderen teilen zu können und sich gegenseitig zu unterstützen.

Was möchtest Du bis zum Ende des EXIST-Women Programms erreicht haben?

Ich möchte gut in meine Selbstständigkeit gestartet sein und auf wackeligen, aber eigenen Beinen stehen. Dazu gehört für mich, meine Internetpräsenz auszubauen, neue Aufträge zu generieren und in mein Selbstständigkeitsleben zu starten. Außerdem möchte ich neues dazulernen an Stellen, an denen ich aktuell potenziell blinde Flecken habe.

Wie kam es zu der Projekt- bzw. Gründungsidee?

Meine Gründung ist eigentlich sehr natürlich gewachsen: 2017 bin ich das erste Mal auf einem Poetry Slam aufgetreten, dann kamen mehr Anfragen – erst für Auftritte, dann für Workshops. Schließlich habe ich nebenbei mit meinem Masterstudium angefangen, um mich besonders für die Durchführung von Workshops mehr zu professionalisieren. Und dann waren die Anfragen so viel, dass ich mich selbstständig melden konnte.

Was motiviert dich etwas Eigenes zu gründen? Was reizt dich an einer Selbstständigkeit?

Mich reizt die Freiheit, selbst über Arbeitszeiten und Aufträge entscheiden zu können. Außerdem merke ich, dass meine intrinsische Motivation sehr viel größer ist, wenn ich selbst über meine Arbeit entscheiden kann.

Wo siehst Du die größten Herausforderungen für dich und dein Vorhaben?

Spätestens seit Corona ist klar: es sind harte Zeiten für Kunst und Kultur. Das macht es generell nicht so einfach, in diesem Bereich potenzielle Kund:innen zu finden. Dazu kommt, dass viele Menschen mit dem Begriff Spoken Word nichts anfangen können oder noch nicht unbedingt eine Verbindung zu ihrer Arbeit sehen. Insofern wird wahrscheinlich das Finden von Kund:innen immer eine Herausforderung bleiben. Schwierig finde ich auch, mit der Ungewissheit umzugehen – du weißt nie, wann und in welchen Monaten du genügend Aufträge hast, und wann nicht.

Hast du ein Vorbild? Wer inspiriert dich?

Ich finde andere Kreative, die ähnliche Schritte wie ich gegangen sind, sehr inspirierend. Das sind für mich vor allem Menschen, die sich mutig ihren eigenen Weg gesucht haben. In meiner Reise war zum Beispiel Jessy James LaFleur ein tolles Vorbild.

Was möchtest Du Studierenden der ASH für eine Gründung bzw. Projektumsetzung mit auf den Weg geben?

Traut euch – Gründen klingt immer sehr groß und schwierig und ja, manchmal ist es das auch. Aber gleichzeitig haben schon so viele vor euch gegründet und gezeigt, dass es möglich ist. Also: go for it!

Wie oder womit kann man dich bei deinem Vorhaben unterstützen?  Wo hast Du dir Hilfe geholt?

Spread the news – ich bin allen Menschen dankbar, die mich weiterempfehlen, buchen oder Werbung für meine Arbeit machen. Ich selbst hole mir oft Hilfe in meinen Netzwerken und spreche mit Menschen, die schon weiter sind als ich.

 

Interview vom 09.04.2024