Kommentar |
Die Zusammenarbeit in einer Forschungswerkstatt gehört für qualitativ bzw. rekonstruktiv arbeitende Forscherinnen und Forscher zu einem unverzichtbaren und qualitätssichernden Bestandteil ihrer Forschungspraxis. Die angebotene Forschungswerkstatt eröffnet Menschen einen Forschungs- und Diskursraum, die im Rahmen von Masterarbeiten und Dissertationen oder in Forschungsprojekten mit der Dokumentarischen Methode arbeiten. Die Themen ergeben sich aus den jeweiligen Forschungsgegenständen, wobei Frühpädagogik und Kindheitsforschung eine starke Säule bilden. Das erhobene Material kann aus Interviews, Gruppendiskussionen, videografierte Szenen, (ethnografische) Beobachtungsprotokollen, Fotos/Bildern oder anderem Text- und Bildmaterial bestehen. Die Vorlagen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von allen SeminarteilnehmerInnen vorbereitet und dann in einer 2-stündigen Einheit gemeinsam sequenzanalytisch interpretiert und diskutiert. Dabei werden immer wieder auch methodologische und methodische Fragen geklärt, die Arbeit am Material steht aber deutlich im Vordergrund. In jeder Forschungswerkstattsitzung werden je 2 Vorlagen von SeminarteilnehmerInnen bearbeitet. Die Vorlagen sind 15-20 Seiten lang, bestehen aus einem Exposé, einem Trankript oder anderen Ausgangsdaten sowie Interpretationen dazu (formulierende und reflektierende Interpretationen, ggfs. Fallbeschreibung und Typenbildung). Alle TeilnehmerInnen bereiten die Vorlagen sorgfältig vor, damit in der Sitzung gemeinsame Interpretationsarbeit geleistet werden kann. In dem Seminar kann eine benotete Prüfungsleistung in Form der Ausarbeitung einer Vorlage (Exposé, Transkript, Interpretation) und deren Präsentation abgelegt werden. Eine Teilnahme ist nur nach einem persönlichen Vorgespräch mit Prof. Dr. Nentwig-Gesemann möglich! |