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Exemplarische Vertiefung in Geschichte und/oder Theorie Sozialer Arbeit (U3 zu Propädeutik, Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit) - Einzelansicht

S2110
Exemplarische Vertiefung in Geschichte und/oder Theorie Sozialer Arbeit (U3 zu Propädeutik, Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit)

Sprache: deutsch   
Seminar
SoSe 2012
2 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 200
Max. Teilnehmer_innen 200
Belegpflicht

Belegfrist: SozArb - abSem2-Dir-Bel-LVmitGrup-Frist 2+Sem1-VL 19.03.2024 16:00:00 - 30.04.2024 23:59:00
Belegfrist: SozArb - Sem 1 - Prio-Bel - LV mit Grup - Frist 1 05.04.2024 12:00:00 - 08.04.2024 23:59:00
Gruppe: 1. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
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Mo. 12:00 bis 14:00 Einzel am 02.04.2012 225         50
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Mo. 12:00 bis 14:00 woch 16.04.2012 bis 09.07.2012  129       21.05.2012: kein Ausfall: Raumänderung!
25.06.2012: kein Ausfall, Klausur, Zeitänderung!
09.07.2012: kein Ausfall, Nachklausur, Zeit-/Raumänderung!
50
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Mo. 12:00 bis 14:00 Einzel am 21.05.2012 115         50
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Mo. 11:00 bis 14:00 Einzel am 25.06.2012 129     Klausur   50
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Mo. 11:00 bis 14:00 Einzel am 09.07.2012 233     Nachklausur   30
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Di. 09:00 bis 11:00 woch 03.04.2012 bis 10.07.2012  122 S. Ramin     22.05.2012: Ausfall Blockwoche
10.07.2012: Ausfall Blockwoche
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Di. 14:00 bis 16:00 woch 03.04.2012 bis 10.07.2012  226 Dr. M. Beyer     22.05.2012: Ausfall Blockwoche
10.07.2012: Ausfall Blockwoche
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Gruppe 3. Gruppe:
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Di. 16:00 bis 18:00 woch 03.04.2012 bis 10.07.2012  333 Prof. Dr. S. Toppe     17.04.2012: Ausfall
22.05.2012: Ausfall Blockwoche
26.06.2012: Ausfall
10.07.2012: Ausfall Blockwoche
50
Gruppe 4. Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 2 - 2004
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 2 - 2008
Inhalt
Kommentar

1. Gruppe - Pieper

Theorieentwürfe und Erklärungswissen der sozialen Arbeit

Die Studierenden haben im ersten Semester erste Hinweise auf dem Komplex theoretischer Überlegungen in der sozialen Arbeit erworben. Nachdem nun dieses Einführungssemester ebenso vergangen ist wie das nach Thiersch (1992) benannte sozialpädagogische Jahrhundert, thematisiert diese Lehrveranstaltung konkret und differenziert relevante Theorieentwürfe der sozialen Arbeit, und zwar so, wie sie in der Realität der Sozialräume, der Quartiere oder auch im Gemeinwesen beobachtbar sind.

Baecker (1994) erklärt, dass die soziale Arbeit in der modernen Gesellschaft einem Motiv-, einem Stigmatisierungs- und einem Effizienzverdacht unterliegt. Eberhard (1990) kritisierte an der Sozialen Arbeit zum Ende des letzten Jahrhunderts die erheblichen Defizite in ihrer gesellschaftlichen Glaubwürdigkeit, eröffnete jedoch gleichwohl Chancen mit dem Blick auf Ressourcen, die in der Soziale Arbeit trotz ihrer inzwischen diffusen und undefinierbaren Ränder stecken. Kleve (1999) entwickelt auf dieser Basis dann Soziale Arbeit als postmoderne Profession.

Inzwischen ist die Soziale Arbeit im 21. Jahrhundert angekommen, sie kränkelt bisweilen, verbreitet sich wie in alten Zeiten und insgesamt können wir sagen, dass es ihr gut geht.

Die Studierenden erarbeiten in diesem Seminar die fachliche Kompetenz anhand konkurrierender, teilweise auch kontroverser Theorieentwürfe einerseits methodische Handlungsstrategien kritisch zu reflektieren, andererseits aber auch, und dies in erster Linie, sich konkretes Erklärungswissen für die tatsächlichen sozialen Probleme einer Gesellschaft im 21. Jahrhunderts anzueignen.

Folgende Theorieentwürfe für Soziale Arbeit werden behandelt:

  • Kritisch rationalistische Ansätze
  • Kritisch emanzipatorische Ansätze
  • Systemtheoretisch-konstruktivistische Ansätze

Sieht der systemtheoretisch reflektierte Ansatz Helfen und Nichthelfen als eine Differenz, so kann man kritisch-emanzipatorischen Entwürfen Abweichungsverstärkung allein schon dadurch vorwerfen, dass sie Konformität respektieren und anerkennen. Kritisch-rationale Ansätze sehen Konformität und Abweichung als Grundvoraussetzung.

Soziale Arbeit wird immer wieder als theoriefeindlich stigmatisiert, Theorieaneignung an sich regelmäßig als praxisfern tituliert. Die Lehrveranstaltung will diese Vorurteile spiegeln. Sie führt exemplarisch anhand von Praxisfällen vor, welches Verwertungskriterium theoretisches Wissen regelmäßig erfüllt, wenn soziale Sachverhalte in der sozialen Praxis von Berufsangehörigen angemessen, qualifiziert und professionell eingeschätzt, erörtert und diagnostiziert werden sollen.

Literaturvorauswahl:

Baecker, Dirk: Soziale Hilfe als Funktionssystem der Gesellschaft, Zeitschrift für Soziologie, Jg 23, Heft 2 04-1994, S. 93-110

Eberhard, Kurt: Eine Erkenntnistheoretische Antwort auf die Glaubwürdigkeitskrise der Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge, Sonderdruck aus Heft 10/1990

Giesecke, Hermann: Pädagogik als Beruf, Grundformen pädagogischen Handelns, Juventa-Verlag 8. Auflage 2003

Kleve, Heiko: Postmoderne Sozialarbeit. Ein systemtheoretisch-konstruktivistischer Beitrag zur Sozialarbeitswissenschaft, Aachen; Kersting-Verlag 1999

Kleve, Heiko: Sozialarbeitswissenschaft, Systemtheorie und Postmoderne. Grundlegungen und Anwendungen eines Theorie- und Methodenprogramms, Lambertus-Verlag 2003

Marburger, Helga: Entwicklung und Konzepte der Sozialpädagogik, Juventa-Verlag 2. Auflage 1981

Merten, Roland (Hrsg.): Sozialarbeit-Sozialpäadagogik-Soziale Arbeit. Begriffsbestimmungen in einem unübersichtlichen Feld, Lambertus-Verlag 1998

Müller, C. Wolfgang (Hrsg.): Einführung in die soziale Arbeit, Beltz-Verlag, 2. Auflage 1987

Mühlum, Albert: Sozialarbeitswissenschaft; Wissenschaft der sozialen Arbeit, Lambertus 2004

Rössner, Lutz: Theorie der Sozialarbeit, UTB  226, Reinhard-Verlag München-Basel, 2. Auflage 1975

Schilling, Johannes: Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik, Luchterhand 1993

Thiersch, Hans: Das sozialpädagogische Jahrhundert, in: Rauschenbach/Gängler (Hrsg.): Soziale Arbeit und Erziehung in der Risikogesellschaft, Luchterhand-Verlag 1992, S. 9 - 23

 

2. Gruppe - Ramin

Familien in der Jugendhilfe: Sozialpädagogische Interventionen in familiären Notlagen und Hilfekonzepte

„Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen" (Stierlin 1972)

Sozialpädagogische Familienhilfe wird notwendig, wenn Familien ihre Alltagsorganisation nicht mehr aus eigener Kraft bewältigen können, Ressourcen innerhalb der Familie nicht mehr freisetzen noch rekrutieren, sich eine frühe Entwurzelung von Kindern anbahnt und der Zusammenhalt in der Familie zu gering ist, um diese Schwierigkeiten gemeinsam bewältigen zu können.

Was können Sozialarbeiter in diesen oftmals komplexen Zusammenhängen bewirken und mit Hilfe welcher Mittel arbeiten sie in den Familien? Sie agieren, um Familien zu einem gelingenden Leben zu befähigen, das erfordert eine besonders gut überlegte Gestaltung sozialpädagogischen Handelns.

Der Wirkung sozialpädagogischer Intervention werden wir uns im Seminar zuwenden. In Einzelfallstudien werden wir veranschaulichen, wie Familien ihren Alltag organisieren und wann sie auf Unterstützung eines/ einer Familienhelfers/ -in zurück greifen. Wir werden uns mit unterschiedlichen familientheoretischen Ansätzen und deren Einsatzgebieten in der sozialpädagogischen Praxis befassen und besonders die Systemische Soziale Arbeit mit Familien fokussieren.

In der Blockwoche werden wir am 21. Mai von 13.00-15.00 Uhr eine Familienberatungsstelle besuchen. Näheres dazu erfahren Sie im Seminar.

 

 

3. Gruppe - Beyer

Psychosoziale Wirkungen von Arbeitslosigkeit in Vergangenheit und Gegenwart im Kontext der Geschichte sozialer Arbeit

In allen Bereichen der Sozialarbeit treffen Sozialarbeiter heute auf Arbeitslose oder Folgewirkungen von Arbeitslosigkeit. Viele reden über Arbeitsmarktpolitik, wenige beschäftigen sich mit den Betroffenen.

Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, seit wann es Arbeitslosigkeit gibt, wie die Gesellschaft darauf reagiert hat und in welcher Beziehung moderne Arbeitslosigkeit zur Geschichte der sozialen Arbeit steht. Wir beschäftigen uns mit Forschungen zu den psychosozialen Wirkungen von Arbeitslosigkeit seit den 30er Jahren, ergründen was Arbeitslosigkeit mit den Betroffenen macht und welche methodischen Ansätze der Sozialarbeit geeignet sind, Selbstwertgefühle Arbeitsloser zu stärken.

Schwerpunkte:

  • „Die Arbeitslosen von Marienthal" - erste systematische Forschung zu den Wirkungen von Arbeitslosigkeit und Geburtsstunde moderner soziologischer Forschung
  • Bettelverordnungen - Elberfelder System - Sozialversicherung unter Bismarck - Arbeitslosenversicherung 1927 - AFG - Hartz IV-Gesetzgebung
  • Psychosoziale Wirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Betroffenen
  • Funktionsmechanismen von Ausgrenzung
  • Psychosoziale Phasen im Verlauf der Arbeitslosigkeit
  • Selbstwertkonzepte in der sozialen Arbeit
  • Armutsforschung - Arbeitslosigkeit - soziale Arbeit
  • Gesundheit und Arbeitslosigkeit
  • Aktiv bleiben - ein Ausweg aus dem Dilemma
  • Konzepte sozialer Arbeit zur Unterstützung Arbeitsloser: (Beratungskonzepte, Rechtsauskunft, Bewerbungshilfen, Selbsthilfegruppenarbeit, Aktivierung)
  • Aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt

Literaturangaben erfolgen im Seminar.

 

4. Gruppe - Toppe

 

Zwischen Hilfe und Kontrolle: Der Umgang mit sozialen Problemen in Geschichte und Gegenwart

Die Struktur Sozialer Arbeit ist historisch wie aktuell durch die Gleichzeitigkeit und das Doppelmandat von Hilfe und Kontrolle - und damit eigentlich durch Handeln im Widerspruch - geprägt , in manchen Arbeitsfeldern tritt dies deutlicher als in anderen hervor. Besondere Relevanz hat das Verhältnis von Hilfe und Kontrolle aktuell im Themenbereich der Kindeswohlgefährdung und des Umgangs mit prekären bzw. armen Lebensverhältnissen, hier sind Verschiebungen in Richtung soziale Kontrolle  (Stichwort „aktivierender Sozialstaat") beobachtbar. Im Rahmen des Seminars werden zunächst historische wie aktuelle theoretische Ansätze zum Themenbereich Hilfe und soziale Kontrolle behandelt und kritisch reflektiert und anschließend in ihrer Anwendung in verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit, besonders im Bereich der Arbeit mit Kindern und Familien bzw. in der Jugendarbeit, analysiert. Dabei geht es sowohl um das historische Spannungsfeld von Jugendhilfe und  Hilfeplanung im strukturellen Widerspruch Sozialer Arbeit wie auch um aktuelle Reflektionen des Konzeptes „Aktivierender Sozialstaat" vor dem Hintergrund von Schlüsselbegriffen wie Sozialraumorientierung, Stadtteilarbeit oder Prävention mit Blick auf das Verhältnis von Hilfe und Kontrolle. Am Schluss steht die Frage, was heute eigentlich kritische Soziale Arbeit ist und welche Zielsetzungen ein solches Verständnis beinhalten kann.

Literaturangaben und eine Vorstellung relevanter Literatur erfolgen im Seminar.

 


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