1. und 2. Gruppe - Schneider Im Mittelpunkt der beiden Gruppen stehen die Schwerpunkte: - "Armut" und - "Rehabilitation", wobei jeweils theoretische Grundlagen und praxisbezogene Exkursionen vermittelt und angeboten werden. 3. Gruppe - Attia Historisch-politische Jugendbildung in der Einwanderungsgesellschaft Kolonialismus, Nationalsozialismus und Nahostkonflikt haben ihre Spuren hinterlassen. In Redewendungen, Selbst- und Fremdbildern, kollektiven Gedächtnissen und Familienerzählungen werden Bezüge zu gesellschaftlich bedeutsamen Ereignissen in spezifischen Weisen weitergegeben, interpretiert, verschwiegen usw. Wir wollen uns in der Werkstatt mit unterschiedlichen Diskursen und Narrativen zu diesen drei für die Bundesrepublik als postkolonialer und postnationalsozialistischer Gesellschaft konstitutiven Ereignissen und Zeiträumen mit Hilfe von Texten, Zeitzeugengesprächen und Praxisprojekten auseinandersetzen. 4. Gruppe - Fehren Gemeinwesenarbeit Zentrales Anliegen der Gemeinwesenarbeit (GWA) ist es, insbesondere (aber nicht nur) den benachteiligten Bevölkerungsgruppen eines lokalen Gemeinwesens stärkere Partizipationsmöglichkeiten zu eröffnen. Über die kollektive Organisation der Einzelinteressen der Bürger_innen soll eine machtvollere Teilhabe der Machtlosen an der Gestaltung von lokalen Lebensbedingungen ermöglicht werden. In diesem Semester erfolgt die Einführung in grundlegende Theorien und Handlungsprinzipien der Gemeinwesenarbeit und die praktische Erprobung ihrer Strategien und Taktiken. Darüber hinaus werden wir uns mit dem vor allem im angelsächsischen Raum prominenten Community Organizing befassen und exemplarisch aktuelle Ansätze der Gemeinwesenarbeit als Bestandteil integrierter Stadtteilentwicklungsstrategien untersuchen. Im zweiten Semester stehen von den Studierenden gestaltete Praxiskursionen zu gemeinwesenorientierten Projekten in Berlin im Vordergrund, um die vielfältigen Anwendungskontexte und das breite Handlungsrepertoire der Gemeinwesenarbeit anschaulich werden zu lassen. 5. Gruppe - Josties Soziale Kulturarbeit - Die Bedeutung ästhetisch-künstlerischer Prozesse in der Lebenswelt der Adressat_innen und in der Praxis der Sozialen Arbeit In dieser Werkstatt untersuchen die Studierenden an konkreten Beispielen, welche Rolle Kultur, Kunst und Medien in der Lebenswelt der Adressat_innen und in der Praxis der Sozialarbeit spielen. Die Werkstatt bietet einen Überblick über Soziale Kulturarbeit als Tätigkeitsfeld von Sozialpädagog/-innen. Im Zentrum steht die Frage, wie die Zielgruppen Sozialer Arbeit durch Musik, Theater, Tanz, Spiel, Schreiben, Bildende Kunst und Medienarbeit in ihrer Handlungsfähigkeit gestärkt werden können. Kunst und Kultur bieten Menschen jeden Alters Lern- und Erfahrungsfelder sowie die Chance, ihre Persönlichkeit allseitig zu entwickeln. Soziokulturelle Aktivitäten unterstützen Prozesse der Orientierung in einer zunehmend mediatisierten und globalisierten Welt, regen dazu an, sich im Selbstausdruck zu üben und in der Kommunikation mit anderen neue Perspektiven zu entwickeln. Soziale Kulturarbeit ist ein dynamisches Handlungsfeld - Kultur wird gelebt, individuell adaptiert und bearbeitet. Soziale Kulturarbeit fördert die Realisierung von Bedürfnissen wie Kreativität, Selbstbestimmung und Kommunikation - und damit auch wirksame Kritik an erstarrten Vorstellungen, Sterotypen und Ideologien. Welche Bedeutung können hier ästhetisch-künstlerische Prozesse für die Adressat_innen Sozialer Arbeit haben? Um der Antwort darauf auf die Spur zu kommen, werden die Studierenden im ersten Semester in Kleingruppen Projekte mit unterschiedlichen Zielgruppen im Arbeitsfeld aktivierender Kultur- und Medienarbeit recherieren. In zweiten Semester nutzen die Arbeitsgruppen verschiedene Methoden - Interviews, Teilnehmende und/oder Videografische Beobachtung, sowie die Auswertung schriftlicher, publizistischer und audovisueller Selbst- und Fremdzeugnisse - um ein von ihnen gewähltes Projekt genauer kennenzulernen und dieses in der Seminargruppe vorzustellen. In der gemeinsamen Auswertung werden die Relevanz für Soziale Arbeit diskutiert und Kriterien zur Beurteilung soziokultureller Konzepte erarbeitet. Leistungsnachweise Erstes Semester: - Präsentation („Postergalerie") der ersten Beobachtungen in Projekten der Sozialen Kulturarbeit (Gruppenarbeit: 1/3 der Gesamtnote) Zweites Semester: - Präsentation der Beobachtungsstudien (Methoden: Interview, Teilnehmende Beobachtung, Kameraethnografie) (Gruppenarbeit:1/3 der Gesamtnote) Reflektion: 3 Seiten schriftliche Reflektion (individuelle Arbeit: 1/3 der Gesamtnote) |