Kommentar |
Die Teilnahme am Projektseminar „Biografie, Fallverstehen und Beratung" bereitet auf die berufliche Tätigkeit als Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin und Sozialarbeiter/Sozialpädagoge in den Arbeitsfeldern der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe vor, insbesondere im Bereich der Hilfen zur Erziehung, der ambulanten Einzelfall- und Familienhilfe, dem Betreuten Wohnen sowie der Tätigkeit im Jugendamt. Sie dient aber auch als Grundlage jeder anderen Tätigkeit im Feld der Sozialen Arbeit, da grundlegende Kenntnisse der Kontaktaufnahme, der Gesprächsführung, des Fallverstehens sowie der prozessorientierten und selbstreflexiven Arbeit mit ‚Fällen' theoretisch vermittelt und praktisch eingeübt werden. Der ‚Fall' ist nach diesem Verständnis abhängig von der Falldefinition und kann z.B. eine einzelne Adressatin Sozialer Arbeit sein, eine Familie, ein Stadtteil, eine Clique, ein Jugendclub, eine Schule ... . Im Sommersemester wird in das rekonstruktive Fallverstehen eingeführt und es werden interpretative Methoden eingeübt, um lebensgeschichtliche Erzählungen sowohl aus der subjektiven Sicht der Erzähler_in in der Gegenwart als auch die biografischen Erfahrungsaufschichtungen der Vergangenheit zu verstehen. Es wird in das Interpretationsverfahren nach Gabriele Rosenthal eingeführt. Des Weiteren haben die Studierenden die Möglichkeit der Präsentation ihrer Miniprojekte zur Biografiearbeit, biografischer Gesprächsführung und weiteren Methoden und Forschungen. Am Ende der Vorlesungszeit werden Themen und Fragestellungen für die BA-Arbeit entwickelt. |