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Mentoring als innovative Handlungsform der sozialen Arbeit - Soziale Ungleichheit und die Aktivierung von Wissenspotentialen und Handlungskompetenzen - Einzelansicht

S5519
Mentoring als innovative Handlungsform der sozialen Arbeit - Soziale Ungleichheit und die Aktivierung von Wissenspotentialen und Handlungskompetenzen

Sprache: deutsch   
PROJEKT:
WiSe 2010/11
4 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 182
Max. Teilnehmer_innen 200
Belegpflicht

Gruppe: ohne Gruppe iCalendar Export für Outlook
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Fr. 14:00 bis 18:00 Einzel am 08.10.2010 234 Prof. Dr. C. Labonté-Roset ,
keine öffentliche Person
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Fr. 14:00 bis 18:00 woch 15.10.2010 bis 12.11.2010  107 Prof. Dr. C. Labonté-Roset ,
keine öffentliche Person
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Fr. 14:00 bis 18:00 Einzel am 19.11.2010 229 Prof. Dr. C. Labonté-Roset ,
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Fr. 14:00 bis 18:00 Einzel am 26.11.2010 107 Prof. Dr. C. Labonté-Roset ,
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Fr. 14:00 bis 18:00 Einzel am 10.12.2010 235 Prof. Dr. C. Labonté-Roset ,
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Fr. 14:00 bis 18:00 Einzel am 10.12.2010 235 Prof. Dr. C. Labonté-Roset ,
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Gruppe ohne Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 4 - 2004
Inhalt
Kommentar

Entgegen den Freiheits- und Gleichheitsversprechungen der modernen Gesellschaft sind die ‚Lebenschancen' ihrer Angehörigen ungleich verteilt: manche haben mehr, andere weniger, ohne dafür selbst verantwortlich zu sein, bestimmte Gruppen besitzen einen höheren gesellschaftlichen Rang, während andere gesellschaftlich stigmatisiert sind. Es hat sich gezeigt, dass moderne ‚Wissensgesellschaften' zur Wahrung der Chancengleichheit ihrer Angehörigen insbesondere die Teilhabe an Bildung und am Arbeitsmarkt sicherstellen müssen. Besondere Herausforderungen stellen sich hier bei Menschen mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Gruppen zum einen bereits in der Schule. So bleiben z.B. von den 25 bis 35 jährigen mit türkischem Migrationshintergrund bei insgesamt niedrigeren Bildungsabschlüssen 18,1% ohne allgemeinen Schulabschluss, während dies bei denjenigen ohne Migrationshintergrund lediglich 1,6% sind. Zum anderen erweist sich der Übergang von der Schule in die Ausbildung und der von der Ausbildung in den Beruf für Migranten/-innen als schwierig.

Der sozialen Arbeit kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Zusätzlich zu den etablierten Handlungsformen der sozialen Arbeit ist in den vergangenen Jahren insbesondere das Mentoring in den Vordergrund gerückt. Mentoring zielt darauf, im persönlichen Vertrauensverhältnis zwischen Mentor/in und Mentee biographische Entwicklungsprozesse zu initiieren und zu begleiten, die die Potentiale des/der Mentees stärken und ihn/sie dazu in die Lage versetzen, sich eigene Handlungsziele zu setzen und diese Ziele zu erreichen. Die entscheidende Ressource des Mentoring ist Wissen: Mentoring ist darauf ausgerichtet, die Wissensbestände des Mentees zu erweitern. Während Mentoring im Wirtschafts- und im Hochschulbereich vielfach erprobt wurde, existieren für das Mentoring im Zusammenspiel von Mentor/-in und Mentee im Handlungsfeld der sozialen Arbeit - also auf die Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Gruppen, die sich in prekären sozialen Lagen befinden - bisher keine allgemeingültigen Standards.

Das Projektseminar widmet sich der Frage, wie die Förderung der individuellen Potentiale von Mentees gestaltet werden kann, damit diese ein selbst bestimmtes Leben führen können. So verstanden orientiert sich Mentoring an einem ,klassischen' Bildungsbegriff. Ansatzpunkt ist nicht die Frage danach, welchen Beitrag Menschen zu den Sozialversicherungssystemen und zum Wirtschaftssystem leisten (oder nicht leisten), sondern, welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen, damit sozial Benachteiligte ihre Bildungsbenachteiligung aufheben können. Das Seminar zielt darauf, Mentoringmaßnahmen zu entwickeln und zu erproben, die Bildungsungleichheit nicht nur, aber insbesondere von jungen Migranten/-innen beseitigen können, indem deren Wissenspotentiale im Wissenstransfer zwischen Mentor/-in-Mentee aktiviert werden. Die Veranstaltung bietet den Studierenden die Möglichkeit, die Entwicklung von Mentoring als sozialarbeiterischer Handlungsform im sozialen Raum mitzugestalten und Praxiserfahrungen in diesem Berufsfeld zu sammeln.

Das analytische Interesse des Seminars richtet sich insbesondere auf die folgenden Fragen: Was heißt Bildung unter den Bedingungen komplexer Wissensgesellschaften? Welche Wissensformen sind relevant für den Erfolg im Bildungssystem? Über welche Wissenspotentiale verfügen die Mentees? Welche Transferprozesse laufen ab, wie können diese gelingen, und woran scheitern sie?

Das Seminar wird von einer wissenschaftlichen Studie begleitet und bietet den Teilnehmern/-innen die Möglichkeit, in enger Absprache mit den beteiligten Hochschullehrern/-innen ihre BA-Arbeiten vorzubereiten. Als Praxispartner sind Einrichtungen in ausgewählten Berliner Bezirken vorgesehen (Marzahn-Hellersdorf, Spandau, Wedding, Friedrichshain-Kreuzberg). Für das Praktikum kommen dabei alle Institutionen und Organisationen in Frage, die mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Gruppen arbeiten. Das schließt freie Träger genauso ein wie Schulen, Jugendeinrichtungen und Kultureinrichtungen. So kann ein Praktikum beispielsweise bei einer Einrichtung absolviert werden, die Jugendliche auf eine Berufsausbildung im technischen, handwerklichen oder psycho-sozialen Bereich vorbereitet oder diese während ihrer Ausbildung begleitet.

Im Projektmodul 1 werden wir uns zunächst im ersten Semester mit dem Stand der Forschung in den Bereichen Mentoring, soziale Ungleichheit, Wissenssoziologie und Stadtsoziologie vertraut machen sowie handlungsorientierte bzw. handlungsmethodische Konzepte wie Empowerment und Enabling einführen. Weiterhin dient das erste Semester der Mentoring-Ausbildung und der Herstellung und Vertiefung von Praxiskontakten sowie der Vorbereitung und Planung des Praktikums. Im zweiten Semester führen die Teilnehmer/-innen ihr Praktikum als Mentor/-in durch. Die Tätigkeit wird im Projektseminar begleitet, indem Praxisberichte vorgestellt und diskutiert werden und die Tätigkeit in der Projektgruppe evaluiert wird. Im Projektmodul 2 (drittes und viertes Semester) setzt sich die Mentoringtätigkeit in reduziertem Umfang fort. Im Vordergrund steht die systematische Auswertung, Dokumentation und Präsentation der Praxistätigkeit, die Entwicklung einer Fragestellung und die Begleitung der BA-Arbeit.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2010/11 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25