1. und 2. Gruppe - Hünersdorf Warum ist es sinnvoll, sich mit Theorie und Geschichte der Sozialen Arbeit auseinanderzusetzen? Dieses Seminar möchte mit einem Überblick über die Geschichte der Sozialen Arbeit und ihren theoretischen Grundlagen Antworten auf diese Frage geben. geben. Folgende Fragen stehen dabei im Fokus: 1. Warum wird überhaupt Hilfe geleistet? (Funktion) 2. Mit welchen Zielgruppen hat Sozialer Arbeit im Laufe ihrer Geschichte zu tun gehabt? 3. Wie kam es dazu, dass sich bestimmte Organisationen als Träger Sozialer Arbeit etabliert haben und welche rechtlichen Grundlagen haben für die Soziale Arbeit eine zentrale Rolle gespielt? 4. Wie hat sich Soziale Arbeit als Profession konstituiert und aus welchen Gründen haben sich welche Methoden der Sozialen Arbeit entwickelt? 5. Welchen Beitrag können Theorien überhaupt für die Disziplin sowie für die Profession der Sozialen Arbeit leisten? Was kann mit welcher Theorie Sozialer Arbeit analytisch durchdrungen werden? Dazu werden zentrale Kernaussagen von Theorien der Sozialen Arbeit herausgearbeitet und ihr Gewinn für den Diskurs kritisch überprüft. 3. Gruppe - Ramin „Die Sozialpädagogik lässt sich historisch begreifen. Nur aus Kenntnis dieser (Fach)Geschichte ist ein Urteil möglich über das, was das Gegenwärtige an Geltendem enthält und wie es sich zu dem entwickelt hat, was es heute ist." (C. Niemeyer in: Sozialpädagogik als Wissenschaft und Profession, 2003, 19) Die Soziale Arbeit in Deutschland blickt auf eine facettenreiche Geschichte zurück und liest sich an mancher Stelle wie ein spannender Roman. Unterschiedliche gesellschaftliche Kräfte, die große Zahl sozialer Bewegungen und freier, sozial engagierter Vereine haben diese Geschichte geprägt und den Staat, Länder und Kommunen beim Auf- und Ausbau sozialer Netzwerke unterstützt. Im Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse hat sich für die unterschiedlichen Problemlagen in der Bevölkerung eine Vielfalt an Hilfsangeboten entwickelt, die jeweils vom Geist und den materiellen Möglichkeiten der Zeit und ihrer Repräsentanten geprägt war. Diese Vielfalt ist nach zwei Jahrhunderten zu einem komplexen Gebiet sozialer Praxis aus den heterogenen Traditionslinien zusammengewachsen. Im Seminar werden wir versuchen das Verhältnis von allgemeinen sozialgeschichtlichen Bedingungen, spezifischen Notlagen der Menschen und die als jeweils angemessen betrachtete soziale Maßnahme verstehbar zu machen und uns Grundlagen für ein allgemeines Verständnis der Zusammenhänge im Feld Sozialer Arbeit erarbeiten. Am Dienstag, den 30. November (Blockwoche) unternehmen wir von 10.-13.00 Uhr eine Exkursion in das traditionsreiche Pestalozzi- Fröbel- Haus. Weitere Absprachen dazu erfolgen im Seminar. 4. Gruppe - Wesselmann Für eine fundierte und solide begründete Beantwortung der (Einstiegs-)Fragen: o Was ist „sozial" an Sozialer Arbeit? o Welche waren / sind die Beweggründe gestern und heute ausgerechnet in die Soziale Arbeit zu gehen? Berufung oder Beruf? o Was unterscheidet Sozialarbeiter/-innen von in diesem Bereich tätigen Ehrenamtlichen? o Inwiefern können historische Kenntnisse über das Gewordensein Sozialer Arbeit die berufliche Identitätsentwicklung angehender Sozialarbeiter/-innen unterstützen? o Auf Basis welchen Menschenbildes und welcher theoretischen Konzepte wurde zu welchen Bedingungen methodisch wie geholfen? unternehmen wir eine „doppelte" Spurensuche, einmal durch die verschiedenen Epochen (Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, geteiltes und vereintes Deutschland), zum anderen entlang ausgesuchter Biografien und Texte von den Protagonistinnen Sozialer Arbeit (u. a. Alice Salomon, Gertrud Bäumer, Ilse Arlt und Anna Gierke). Dabei sollen die Studierenden - (Aufgaben-)Felder, gesellschaftliche Funktion und Zielgruppen Sozialer Arbeit kennen lernen.
- Erste Bezüge zur gegenwärtigen (Handlungs-)Praxis und Theorienlandschaft entdecken.
Diese einführende Veranstaltung geht über ein Semester. Im zweiten Modulsemester kann darauf aufbauend ein Seminar zur exemplarischen Vertiefung historischer und/oder theoriebezogener Aspekte gewählt werden. Inhalte und Ziele der Lehrveranstaltung: Methodisch wird Kurzvorträgen, mit Lektüre ausgewählter Texte, Gruppen- und Plenumsdiskussionen, Reflexionsübungen, Filmen, kreativen Gruppenaufgaben, kleineren Poster-Ausstellungen und Exkursionen ins Alice-Salomon-Archiv oder ins Haus der Wannseekonferenz gearbeitet. Die Prüfungsleistung erfolgt erst im zweiten Modulsemester in der Vertiefung. Die erfolgreiche Teilnahme an dieser Einführung wird nach aktiver Teilnahme am Seminar bescheinigt. Alle Absprachen dazu erfolgen in der ersten Sitzung, wie auch die Ausgabe einer Literaturliste und Vorstellung relevanter Literatur. Aufgrund der längeren Sitzungsdauer und der Exkursionen findet das Seminar in diesem Semester 11 x donnerstags zzgl. eines Exkursionstages statt. Zwischen den Sitzungen gibt es freie Termine, an denen Gelegenheit für Treffen in Gruppen zur gemeinsamen Ausarbeitung von Aufgaben besteht. Voraussetzung zur Teilnahme sind aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur auch selbständigen Erarbeitung von Themen im Kontext des Seminars incl. Erarbeitung von Texten zwischen den Sitzungen (selbstverständlich innerhalb der veranschlagten „workload"). Gruppe A : 29.11. ganztägig Exkursion ins Haus der Wannseekonferenz Gruppe B : 01.12. ganztägig Exkursion ins Haus der Wannseekonferenz |