1. Gruppe - Hartmann Lernen in Generationenverhältnissen - den damit einhergehenden Herausforderungen, Formen und Konzepten gilt das Erkenntnisinteresse in diesem Vertiefungsseminar. Generationenverhältnisse gelten als die zentrale Basis von Erziehung und Bildung - sei es in der Beziehung Eltern-Kind-, SozialpädagogIn-JugendlicheR, LehrerIn-SchülerIn oder in anderen Unterstützungsverhältnissen. In den letzten Jahrzehnten haben gesellschaftliche Entwicklungsprozesse wie die Relativierung von Lebensaltern, der demografische Wandel und die Pluralisierung von Lebensformen Generationenverhältnisse jedoch auf struktureller Ebene in Bewegung gebracht und auch im alltäglichen Lebensvollzug der Menschen haben sich Generationenbeziehungen beachtlich dynamisiert. Pädagogik ist herausgefordert, diese Entwicklungen und die mit ihnen einhergehenden Chancen und Risiken im Miteinander der Generationen zu begleiten. Sie tut dies z.B. mit neuen Konzepten zu intergenerationellem Lernen, das verschiedene Formen des miteinander, übereinander und voneinander Lernens unterscheidet und befördert und über neue Einrichtungsmodelle wie z.B. Mehrgenerationenhäuser und Familienzentren oder Projekte zum „Dialog der Generationen". Gleichzeitig finden Vermitteln und Lernen nicht nur in bewusster Weise statt. Einschneidende emotionale Erfahrungen wie traumatische Erlebnisse werden häufig unbewusst über mehrere Generationen weiter gegeben. Im Seminar werden Erkenntnisse über die genannten Veränderungsprozesse reflektiert, verschiedene Generationenbegriffe kennen gelernt und Konzepte zum Lernen in Generationenverhältnissen diskutiert. Ziel ist es, den eigenen Blick für intergenerationales Lernen zu schärfen und Kompetenzen für ein sozialpädagogisch unterstütztes Lernen der Generationen zu entwickeln. Nach einer verbindlichen begriffstheoretischen Fundierung werden Themen interessensbezogen erarbeitet und präsentiert. Achtung: In der Projektwoche findet ein Doppeltermin als Ausgleich für zwei ausfallende Termine statt. 2. Gruppe - Hartmann Sexualpädagogik umfasst sexualpädagogische Theorie und sexualpädagogische Praxis. Beiden Aspekten wendet sich das Seminar zu. Dabei werden Entwicklungen in der Geschichte der Sexualpädagogik nachvollzogen, insbesondere aber neuere Perspektiven und Konzepte diskutiert. Dies soll auf weiten Strecken dem Titel einer Buchpublikation folgen: „Sexualpädagogik weiter denken". ‚Weiter' steht für eine Öffnung von Vorstellungen und Themen der Sexualpädagogik: Sie bezieht sich dann bspw. nicht nur auf Jugendliche sondern auch auf Kinder und Erwachsene sowie auf ältere Menschen; sie betrachtet Lustaspekte wie Gefahrenquellen der Sexualität; sie erkennt kritisch auch in der Sexualpädagogik bestehende Tabuthemen; sie fokussiert nicht nur auf die Einzelpersonen sondern thematisiert auch gesellschaftliche Bedingungen und Machtverhältnisse... Neben einer grundlegenden theoretischen Einführung steht das ausgewählte Kennenlernen sexualpädagogischer Methoden im Mittelpunkt des Seminars. Hierfür findet während der Projektwoche am Montag 29.11.10, 14-16.30 Uhr ein Workshop statt. Im Anschluss geht es um die Vertiefung ausgewählter Einzelthemen in Gruppenarbeit mit Präsentation im Plenum. 3. Gruppe - Schneider Eine Schule für alle - das erkenntnisleitende Interesse dieses Seminars gilt der Frage, wie die Pädagogik/Sozialpädagogik auf die neuen Herausforderungen einer zukünftigen Schule für alle Kinder und Jugendlichen reagieren kann. Inhalt des Seminars ist daraus abgeleitet die Suche nach Bausteinen reformpädagogischer Ansätze für diese neue Zukunftspädagogik, fokussiert auf die Kernelemente Binnendifferenzierung, Individualisierung und selbstbestimmte Lernprozesse.
4. Gruppe - Verena Wittke
!!!Kurzfristige Änderung des Kurses!!! Das Seminar wird übernommen von Frau Dr. Verena Wittke, Referentin für Familienbildung beim Bundesverband der AWO. Im Seminar geht es um Theorie und Praxis von Familienbildung, Elternarbeit und pädagogische Fragestellungen dieses Arbeitsgebietes. Familienbildung als Angebot der Jugendhilfe Angebote der Familienbildung richten sich an Familien in verschiedenen Familienphasen und Lebenslagen mit dem Ziel, Familien in ihrer Verantwortung für vielfältige Sozialisations- und Bildungsaufgaben zu stärken. Im Seminar geht es um Theorie und Praxis von Familienbildung, Elternarbeit und pädagogische Fragestellungen dieses Arbeitsgebietes. Vorgesehen ist eine Exkursion zur Brandenburgischen Familienbildungsmesse am 19.11.2010 Uhr in Potsdam. Nähere Informationen unter www.ifk-vehlefanz.de/aktuelles - bitte selbständig bis 31.10. 2010 anmelden. |