Kommentar |
Rassistische Denk- und Handlungsweisen sind alltägliche Phänomene mit langer Tradition, die auf unterschiedlichen Ebenen anzutreffen sind und in vielfältigen Erscheinungsformen existieren. Sie lassen sich sowohl in individuellen Haltungen, zwischenmenschlichen Interaktionen wie auch auf den Ebenen gesellschaftlichen und staatlichen Handelns nachweisen. Rassismus ist Bestandteil einer sich transformierenden Gesellschaft, in der soziale Konflikte entlang vermeintlich „ethnischer" und / oder „kultureller" Unterschiede konstruiert und verhandelt werden. Sie können als soziale Ausschließungspraxen verstanden werden, die somit auch eine Relevanz für die Soziale Arbeit besitzen. Um einen angemessenen Umgang mit rassistischen Denk- und Handlungsweisen finden zu können, wollen wir uns in dem Kurs nicht nur mit der „Geschichte" des Rassismus beschäftigen, sondern auch mit unterschiedlichen Erscheinungsformen sowie Funktionen und daraus resultierenden Umgangsweisen, wie z.B. Fremd- und Selbstethnisierungsprozessen in der Einwanderungsgesellschaft. Zur Einstimmung: Räthzel, Nora (Hg.) (2000), Theorien über Rassismus, Hamburg |