1. Gruppe - Stapf-Finé Europäisierung und Internationalisierung Sozialer Arbeit Die Globalisierung und die Europäisierung haben eine Reihe von Konsequenzen für die Praxis sozialer Arbeit. Die Nutzerinnen der Angebote der Berufsgruppen sozialer Arbeit sind mit einer Absenkung des Niveaus der Hilfsangebote konfrontiert. In der Sozialpolitik der EU nehmen zeitlich befristete Programme einen prominenten Platz ein. Für die Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sind die Deregulierung der Arbeitsbedingungen und Einkommenseinbußen die Folge. Die Profession klagt zudem über eine zunehmende Verbetriebswirtschaftlichung. Von einer kritischen Bestandaufnahme ausgehend, wollen wir Veränderungspotentiale aufspüren. Wir wollen insbesondere international vergleichend arbeiten, die Rolle von Nichtregierungsorganisationen untersuchen und der Frage nachgehen, welchen Beitrag zur Veränderung die Soziale Arbeit leisten kann. 2. Gruppe - Hamm "Interkulturelle Bildung in der Sozialen Arbeit „Es gibt im Kulturkreis der heutigen Menschheit kein Land mehr, das sich selbst genügt und ohne Beziehungen zu anderen bestehen kann. Die Länder sind voneinander abhängig, in wirtschaftlicher, sozialer, geistig-sittlicher Beziehung. Die Welt ist kleiner geworden." Alice Salomon, in: Warum internationale Wohlfahrtspflege notwendig ist (1930) Die Globalisierungsprozesse in der Wirtschaft haben mit der Zielsetzung der Gestaltung eines gemeinsamen Europas eindeutige Prioritäten für die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland gesetzt. Dem folgt nur zögerlich die Gestaltung des Sozialen in Deutschland auf dem Weg zu einem "Sozialen Europa". Eine zu einseitige Sicherung des "Wirtschaftsstandortes Deutschland", ohne eine entsprechende Sicherung des "Sozialstandortes Deutschland" widerspräche aber dem Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes. Die Gestaltung des Sozialen, als eine Kernaufgabe der Sozialen Berufe, muss daher diese europäische Perspektive einbeziehen. Dies beinhaltet auch eine Herausforderung zur Internationalisierung der Sozialen Arbeit. Im Zuge dieser Internationalisierung und um der Herausforderung des Zusammenwachens Europas und der „kulturellen Globalisierung" gewachsen zu sein, rücken Stichworte wie Interkulturalität und Interkulturelle Kompetenz als „Schlüsselkompetenzen" zunehmend in den Fokus der Sozialen Arbeit. In diesem Seminar soll eine kritische Annäherung an und Auseinandersetzung mit diesen Begrifflichkeiten geleistet werden. Der Seminarplan und Literaturhinweise werden zu Beginn des Seminars an die Studierenden ausgehändigt."
3. Gruppe - Jaroschek Ausgehend von den subtilen Erblasten kolonialistischer Machtausübung werden ausgewählte Projekte Sozialer Arbeit (bzw. der Entwicklungszusammenarbeit) im südlichen Afrika auf ihre Wirkungen und Effekte hin, die sie bei den indigenen Subjekten erzeugen, untersucht. Dabei wird es neben einer allgemeinen kritischen Auseinandersetzung mit den Dilemmata Internationaler Sozialer Arbeit auch um die Analyse konkreter Fallbeispiele aus Südafrika (HIV/AIDS-Prävention), Namibia (Erinnerungspädagogik; Projekt bedingungsloses Grundeinkommen in Omitara) und Botswana (Armutsbekämpfung bei den San) gehen. |