2. Gruppe - Griesehop Neben der Vermittlung allgemeiner Methodenkenntnisse steht die Vermittlung von Verstehens- und Handlungskompetenzen im Zentrum der Lehrveranstaltung. Wesentliches Ziel des Seminars ist es, Studierenden - selbstredend neben der Vermittlung fundierter theoretischer und methodischer Kompetenzen - bewusst zu machen und ggf. kritisch zu reflektieren, auf welche persönlichen Ressourcen und Kompetenzen sie im Kontext der professionellen Arbeit zurückgreifen. Zudem spielen Alltags- und Praxisbezug, die Lebenswelten und subjektiven Deutungshorizonte der Hilfesuchenden eine zentrale Rolle im Rahmen der konzeptionellen Ausrichtung der Lehrveranstaltung. Im Mittelpunkt des ersten Semesters der Lehrveranstaltung stehen die Ziele, einen systematischen Zugang zum methodischen Handeln in der Sozialen Arbeit zu erarbeiten sowie in unterschiedliche methodische Ansätze einzuführen. Zunächst werden im Rahmen der Lehrveranstaltung Fragen und Grundannahmen zum Begriff und zur Praxis von „Methode" in der Sozialarbeit/Sozialpädagogik behandelt. Interesseleitend sind u.a. folgende Fragen: Was zeichnet eine methodische Struktur aus? Welche Formen methodischen Handelns gibt es, und wie lässt sich zwischen ihnen differenzieren? Im Anschluss an die Klärung von Grundsatzfragen werden verschiedene methodische Ansätze vorgestellt; Methoden- und Selbstreflexionsübungen gehören zu den bevorzugten Lern- und Lehrformen. In der Lehrveranstaltung geht es auch um die Einführung in sozialpädagogische und psychosoziale Beratungskonzepte. Dem Einblick in theoretische Grundlagen und konzeptionelle Entwürfe schließt sich eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Beratungsformen an. Mit Hilfe von Fallbeispielen und anhand der Nachstellung von Beratungssituationen (Rollenspiele) können Gesprächsmethoden eingeübt und Handlungsspielräume und -grenzen reflektiert werden, die für die professionelle Praxis relevant sind. Im Mittelpunkt des zweiten Semesters der Lehrveranstaltung steht die Methodik der Fallarbeit im Vordergrund; vorgestellt werden Prinzipien professionellen Handelns und methodische Modelle. Die Bezeichnung Fallorientierung bezieht sich primär auf eine fokussierte Wahrnehmung von hilfesuchenden Menschen in einer zumeist von vielgestaltigen Problemen durchzogenen Lebenswelt. Fälle aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern werden besprochen und im Hinblick auf den Prozess professioneller Fallarbeit, sozialpädagogischer Anamnese, Diagnose und Intervention analysiert und reflektiert. Zur Erarbeitung der verschiedenen methodischen Ansätze sind studentische Beiträge, die in Kooperation mit der Veranstalterin entwickelt werden sollen, gefordert. Eine Literaturliste wird zum Semesteranfang zur Verfügung gestellt. 4. Gruppe - Hünersdorf Nach der Einführung in die Grundbegriffe der Handlungsmethoden und einem ersten Überblick über Konzepte, einzelne Methoden und Techniken wird im Sommersemester eine vertiefende Auseinandersetzung mit zwei Handlungsmethoden - Fallarbeit und Selbstevaluation - angeboten. In aktuellen Diskussionen zu fachlichem Handeln in der Sozialen Arbeit hat die Fallarbeit insbesondere die Diagnostik eine zentrale Bedeutung bekommen, da man sich in der Qualifizierung dieses Bereichs einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung der Sozialen Arbeit erhofft. Ziel der ersten Hälfte des Seminars ist es, in die Arbeitsschritte der Fallarbeit bzw. des Case-Managements einzuführen und Instrumente zur Anamenese und Diagnose bereitzustellen, die die Bearbeitung der Fälle erleichtern. Darüber hinaus geht es um eine kritische Analyse der Bedingungen der Fallarbeit auf dem Hintergrund der Ökonomisierung der Sozialen Arbeit. Anhand von konkreten Beispielen aus der eigenen Praxis oder solchen, die von mir bereit gestellt werden, können eigene Erfahrungen mit den Instrumenten sowie mit der Analyse der Bedingungen der Fallarbeit entwickelt werden. Darüber hinaus spielt aber auch die Selbstevaluation in dem Methodenkanon der Sozialen Arbeit eine zentrale Rolle. Sie ermöglicht die eigene Arbeit systematisch zu reflektieren und trägt dadurch ebenfalls zur Professionalisierung der Sozialen Arbeit bei. Konkret geht es darum, Ziele für die eigene Arbeit zu formulieren, ihre „Messbarkeit" einzuschätzen, entsprechende Methoden sich anzueignen und Konsequenzen aus den Ergebnissen der Selbstevaluation ziehen zu lernen. 6. Gruppe - Streck 15.04.2010 - Einführung, Ankommen, Erinnerungen 22.04.2010 - Kommunikation - Grundlagen - die vier Seiten einer Nachricht 29.04.2010 - Klientenzentrierte Gesprächsführung - praktische Übung 06.05.2010 - Einrichtungsbesuche - Task Force Okerstraße - Mondlicht - TWG für Mädchen mit Essstörungen - Beratung Drogenarbeit, PSB für Substituierte 13.05.2010 - Himmelfahrt, Fällt aus 20.05.2010 - Nachbearbeitung der Einrichtungsbesuche 25.05.2010 - Blockwoche Systemisches Case-Management Systematische Fallbearbeitung anhand von konkreten Fällen 26.05.2010 - Blockwoche Gesprächsführung in schwierigen Situationen: Verbote aussprechen, mit unangenehmen Informationen konfrontieren und ähnliches - Übungen 03.06.2010 - Kollegiale Beratung und gemeinsame Fallbearbeitung 10.06.2010 - Evtl. jmd. einladen - oder die Aussteiger ansehen 17.06.2010 - Abschluss, Auswertung und Überleitung ins weitere Studium |