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Exemplarische Vertiefung in Geschichte und/oder Theorie Sozialer Arbeit (U3 zu Propädeutik, Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit) - Einzelansicht

S2110
Exemplarische Vertiefung in Geschichte und/oder Theorie Sozialer Arbeit (U3 zu Propädeutik, Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit)

Sprache: deutsch   
Seminar
SoSe 2010
2 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 200
Max. Teilnehmer_innen 200
Belegpflicht

Belegfrist: SozArb - abSem2-Dir-Bel-LVmitGrup-Frist 2+Sem1-VL 19.03.2024 16:00:00 - 30.04.2024 23:59:00
Belegfrist: SozArb - Sem 1 - Prio-Bel - LV mit Grup - Frist 1 05.04.2024 12:00:00 - 08.04.2024 23:59:00
Gruppe: 1. Gruppe iCalendar Export für Outlook
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Mi. 15:00 bis 16:30 woch 07.04.2010 bis 19.05.2010  118         58
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Mi. 16:30 bis 17:30 Einzel am 19.05.2010 124         58
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Mi. 15:00 bis 16:30 woch 02.06.2010 bis 23.06.2010  118       16.06.2010: Hochschultag 58
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Mi. 15:00 bis 16:30 Einzel am 30.06.2010 126         58
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Mi. 15:00 bis 16:30 woch 07.07.2010 bis 14.07.2010  118         58
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Mi. 13:00 bis 14:30 woch 14.04.2010 bis 19.05.2010  127 Dr. S. Brunsendorf     28.04.2010:  65
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Sa. 13:00 bis 16:00 Einzel am 15.05.2010 127 Dr. S. Brunsendorf       65
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Mi. 13:00 bis 14:30 woch 02.06.2010 bis 14.07.2010  127 Dr. S. Brunsendorf     16.06.2010: Hochschultag 65
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Do. 15:00 bis 16:30 woch 03.06.2010 bis 08.07.2010  235         50
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Do. 14:00 bis 16:30 Einzel am 15.07.2010 235         50
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Mo. 08:30 bis 10:00 woch 12.04.2010 bis 17.05.2010  225         50
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Mo. 08:30 bis 10:00 woch 31.05.2010 bis 12.07.2010  225         50
Gruppe 4. Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit - 2004
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 2 - 2008
Inhalt
Voraussetzungen    keine
Kommentar

1. Gruppe - Kruse

Internationalisierung in der Sozialen Arbeit: Internationale Aktivitäten und Einflüsse auf die Entwicklung von Profession und Disziplin

Spricht man heute von Internationalität bzw. Internationalisierung in der Sozialen Arbeit, hat es oftmals den Anschein, als würde die internationale Dimension bzw. der Blick über die eigenen Landesgrenzen hinweg in Deutschland neu entdeckt. Internationales findet zunehmend Eingang in Studienstrukturen und Lehrinhalte.

Wirft man einen Blick zurück auf die Geschichte der Sozialen Arbeit als Beruf, wird allerdings schnell deutlich, dass die Arbeit immer schon international bzw. zumindest grenzüberschreitend angelegt war. Die internationalen Beziehungen waren - aus deutscher Sicht gesehen - in allen Epochen abhängig und beeinflusst von den jeweiligen politischen Entwicklungen. Die Rezeption von Wissensbeständen aus dem Ausland und die Pflege internationaler Kontakte war je nach politischer Lage zum einen unterschiedlich hinsichtlich des Umfangs, zum anderen hinsichtlich der Ausrichtung auf bestimmte Länder. Dabei umfasste die internationale Dimension unterschiedliche Facetten. Zu ihnen gehörten vor allem:

- Studienreisen und Austausch von Expertinnen/Experten aus Wissenschaft, Praxis und Ausbildung,

- die Rezeption ausländischer Literatur und deren Eingang in die hiesige Theorie- und Methodendiskussionen

- internationale Zusammenarbeit in Form von international besetzten Konferenzen und die Gründung internationaler Vereinigungen

- Rezeption von Konzepten und Methoden

- (Hochschul-)Kooperationen und Austauschprojekte im Rahmen der Aus- und Weiterbildung, vor allem innerhalb von Mobilitätsprogrammen

- sowie grenzüberschreitende Forschungsprojekte und Vergleichsstudien.

Im Seminar soll die Entwicklung internationaler Aktivitäten der Sozialen Arbeit in Deutschland über die verschiedenen Epochen hinweg unter Berücksichtigung der relevanten historischen Dimensionen (u.a. Entwicklung der Profession, der Disziplin, der Handlungsfelder, der Organisationen und rechtlichen Grundlagen) nachgezeichnet und an verschiedenen Punkten exemplarisch vertieft werden. Besonderer Focus wird dabei auf den internationalen Austausch, auf seine Entwicklung, auf Gestaltungsformen, Erfahrungen von Teilnehmer/innen und OrganisatorInnen und Erträge des Austauschs gerichtet werden.

Methodisch wird vorrangig mit Lektüre ausgewählter Texte, Kurzvorträgen, Gruppen- und Plenumsdiskussionen sowie mit verschiedenen kreativen Methoden gearbeitet. Ein Besuch im Alice-Salomon-Archiv in Schöneberg wird fakultativ angeboten.

Die Prüfungsleistung kann als Hausarbeit oder in einer sonstigen Form (v.a. Gestaltung einer Seminarsequenz, Erarbeitung einer Material-/Textmappe) erfolgen. Alle Absprachen hierzu erfolgen in der ersten Sitzung!

Voraussetzung zur Teilnahme sind Interesse am Thema, aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur auch selbständigen Erarbeitung von Themen im Kontext des Seminars incl. Erarbeitung von Texten zwischen den Sitzungen (selbstverständlich innerhalb der veranschlagten „workload"). Englischkenntnisse und Kenntnisse anderer Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.

Literatur: Literaturliste und ausführliche Vorstellung relevanter Literatur im Seminar, ein Handapparat in der Bibliothek wird eingerichtet

 

2. Gruppe - Brunsendorf

Die im globalisierten Kapitalismus zunehmende Ökonomisierung der SozialenArbeit hat dazu geführt, Gegenstand und Tätigkeiten Sozialer Arbeit aufihre Kontrollierbarkeit, Messbarkeit und Standardisierung festzuschreiben.Das Arbeiten in und an Beziehungen als essential der Sozialen Arbeit kannjedoch in seiner komplexen Dynamik mit einer verstärkten Fokussierung aufMessbarkeit und Standardisierbarkeit nicht angemessen erfasst undabgebildet werden. In Theorien der Psychoanalyse wird der Schwerpunkt aufein Verstehen der bewussten und insbesondere unbewusstenBeziehungsdynamiken gelegt, womit sich psychoanalytische Perspektiven alsbesonders hilfreich beim Verstehen von Individuen in ihren konflikthaftenBeziehungen und ihrem sozialem Umfeld erweisen. In diesem Seminar sollenzunächst geschichtlich bedeutsame Verbindungen aus den Traditionen derpsychoanalytischen Pädagogik und psychoanalytischen Sozialarbeitaufgezeigt werden. Darüber hinaus wird die Frage der Bedeutsamkeit psychoanalytischer Theorien für die Gestaltung und Reflexionkonflikthafter Beziehungsprozesse in der Sozialen Arbeit vertieftbehandelt werden. Unter Einbezug von Fallgeschichten sollenpsychoanalytische Konzepte erarbeitet werden, die sich in besonderer Weisefür die Gestaltung und Reflexion traumatischer und gewaltförmigerBeziehungen in der Sozialen Arbeit eignen.

 

3. Gruppe - Hünersdorf

In dem Seminar wird eine praxisrelevante Einführung in die

sozialraumorientierte Soziale Arbeit gegeben. Die Thematisierung von Sozialraum wird auf dem Hintergrund verschiedener Perspektiven systematisiert:

In begrifflicher Hinsicht geht es 1. um das Konstrukt „Sozialraum": Was ist ein Raum und was ist ein Sozialraum? und 2. um das Konstrukt der „Aneignung" Was wird theoretisch unter Aneignung verstanden und wie werden Sozialräume von wem auf welche Art und Weise angeeignet?

Im praktischer Hinsicht werden an 3 Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit „Soziale Stadt", „Sozialraumorientierte Jugendhilfe" und Sozialraumorientierte Jugendarbeit, bzw. Soziokulturarbeit die Bedeutung der Konzepte „Sozialraum" und „Aneignung" eruiert. Darüber hinaus wird ein Einblick in Methoden zur (Lebensweltorientierten) Sozialraumanalyse gegeben und damit der Rahmen für projektbezogene Aneignung geschaffen um dadurch einen Einblick in sozialraumorientierte Soziale Arbeit zu geben.

 

4. Gruppe - Pieper

Theorieentwürfe und Erklärungswissen der Sozialen Arbeit

Die Studierenden haben im ersten Semester erste Hinweise auf dem Komplex theoretischer Überlegungen in der sozialen Arbeit erworben. Nachdem nun dieses Einführungssemester wohl ebenso vergangen ist wie das nach Thiersch (1992) benannte sozialpädagogische Jahrhundert, thematisiert diese Lehrveranstaltung konkret und differenziert relevante Theorieentwürfe der sozialen Arbeit, und zwar so, wie sie in der Realität der Sozialräume, der Quartiere oder auch im Gemeinwesen beobachtbar sind.

Baecker (1994) erklärt, dass die soziale Arbeit in der modernen Gesellschaft einem Motiv-, einem Stigmatisierungs- und einem Effizienzverdacht unterliegt. Eberhard (1990) kritisierte an der Sozialen Arbeit zum Ende des letzten Jahrhunderts die erheblichen Defizite in ihrer gesellschaftlichen Glaubwürdigkeit, eröffnete jedoch gleichwohl Chancen mit dem Blick auf Ressourcen, die in der Soziale Arbeit trotz ihrer inzwischen diffusen und undefinierbaren Ränder stecken. Kleve (1999) entwickelt auf dieser Basis dann Soziale Arbeit als postmoderne Profession.

Inzwischen ist die Soziale Arbeit im 21. Jahrhundert angekommen, sie kränkelt bisweilen, verbreitet sich wie in alten Zeiten und insgesamt können wir sagen, dass es ihr gut geht.

Die Studierenden erarbeiten in diesem Seminar die fachliche Kompetenz anhand konkurrierender, teilweise auch kontroverser Theorieentwürfe einerseits methodische Handlungsstrategien kritisch zu reflektieren, andererseits aber auch, und dies in erster Linie, sich konkretes Erklärungswissen für die tatsächlichen sozialen Probleme einer Gesellschaft im 21. Jahrhunderts anzueignen.

Folgende Theorieentwürfe für Soziale Arbeit werden behandelt:

  • Kritisch rationalistische Ansätze
  • Kritisch emanzipatorische Ansätze
  • Systemtheoretisch-konstruktivistische Ansätze

Sieht der systemtheoretisch reflektierte Ansatz Helfen und Nichthelfen als eine Differenz, so kann man kritisch-emanzipatorischen Entwürfen Abweichungsverstärkung allein schon dadurch vorwerfen, dass sie Konformität respektieren und anerkennen. Kritisch-rationale Ansätze sehen Konformität und Abweichung als Grundvoraussetzung.

Soziale Arbeit wird immer wieder als theoriefeindlich stigmatisiert, Theorieaneignung an sich regelmäßig als praxisfern tituliert. Die Lehrveranstaltung will diese Vorurteile spiegeln. Sie führt exemplarisch anhand von Praxisfällen vor, welches Verwertungskriterium theoretisches Wissen regelmäßig erfüllt, wenn soziale Sachverhalte in der sozialen Praxis von Berufsangehörigen angemessen, qualifiziert und professionell eingeschätzt, erörtert und diagnostiziert werden sollen.

Literaturvorauswahl:

Baecker, Dirk: Soziale Hilfe als Funktionssystem der Gesellschaft, Zeitschrift für Soziologie, Jg 23, Heft 2 04-1994, S. 93-110

Eberhard, Kurt: Eine Erkenntnistheoretische Antwort auf die Glaubwürdigkeitskrise der Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge, Sonderdruck aus Heft 10/1990

Giesecke, Hermann: Pädagogik als Beruf, Grundformen pädagogischen Handelns, Juventa-Verlag 8. Auflage 2003

Kleve, Heiko: Postmoderne Sozialarbeit. Ein systemtheoretisch-konstruktivistischer Beitrag zur Sozialarbeitswissenschaft, Aachen; Kersting-Verlag 1999

Kleve, Heiko: Sozialarbeitswissenschaft, Systemtheorie und Postmoderne. Grundlegungen und Anwendungen eines Theorie- und Methodenprogramms, Lambertus-Verlag 2003

Marburger, Helga: Entwicklung und Konzepte der Sozialpädagogik, Juventa-Verlag 2. Auflage 1981

Merten, Roland (Hrsg.): Sozialarbeit-Sozialpäadagogik-Soziale Arbeit. Begriffsbestimmungen in einem unübersichtlichen Feld, Lambertus-Verlag 1998

Müller, C. Wolfgang (Hrsg.): Einführung in die soziale Arbeit, Beltz-Verlag, 2. Auflage 1987

Mühlum, Albert: Sozialarbeitswissenschaft; Wissenschaft der sozialen Arbeit, Lambertus 2004

Rössner, Lutz: Theorie der Sozialarbeit, UTB 226, Reinhard-Verlag München-Basel, 2. Auflage 1975

Schilling, Johannes: Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik, Luchterhand 1993

Thiersch, Hans: Das sozialpädagogische Jahrhundert, in: Rauschenbach/Gängler (Hrsg.): Soziale Arbeit und Erziehung in der Risikogesellschaft, Luchterhand-Verlag 1992, S. 9 - 23

Leistungsnachweis    Die Prüfungsleistung im Modul Propädeutik, Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit wird

   wahlweise in U1 Propädeutik (1. Sem.) oder U3 Exemplarische Vertiefung in Geschichte

   und/oder Theorie Sozialer Arbeit (2. Sem.) erbracht.

   Die Prüfungsformen sind in U1 sonstige Prüfungsformen, in U3 entweder eine Studienarbeit oder

   sonstige Prüfungsformen. 


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