Kommentar |
1. und 4. Gruppe - Nachtigall Das Aufgabenfeld der Sozialen Arbeit wird von diversen Kategorien sozialer Ungleichheit und Normierung strukturiert (Geschlecht, Ethnizität, Klasse, Sexualität, Alter, Staatsbürgerschaft, Religion, Behinderung etc.). Dabei ist insbesondere „Gender" zu einem Begriff avanciert, der heute aus dem Vokabular professioneller Sozialarbeiter_innen nicht mehr weg zu denken ist. Alles Gender oder was? Was verbirgt sich eigentlich genau hinter den Konzepten Gender und Queer? Diese Lehrveranstaltung vermittelt Ihnen einen Überblick über Geschichte und Theorie der Gender und Queer Studies und diskutiert die Relevanz und Interdependenz von sozialen Dominanzverhältnissen im Kontext der Sozialen Arbeit. Die Thematik wird dabei auf unterschiedlichen Ebenen bearbeitet: theoretisch, politisch und praxisbezogen. Zu Beginn soll die theoriegeschichtliche Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechtforschung bis hin zu den Gender- und Queer Studies nachvollzogen werden, verbunden mit einer Klärung der grundlegenden Begriffe und Perspektiven (Gender, Queer, Heteronormativität, Postkoloniale Ansätze, Hegemoniale Männlichkeit, Intersektionalität u.a.). Parallel dazu setzen wir uns mit den sozialen Bewegungen und politischen Forderungen auseinander, die mit der Theoriebildung korrespondieren. Der zweite Teil des Seminars fokussiert Gender in den verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit und nimmt die theoretischen Konzepte aus einer praxisbezogenen Perspektive unter die Lupe. Was unterscheidet die Konzepte Gender und Queer von den bisherigen geschlechtsbezogenen Ansätzen der Sozialen Arbeit? Was bedeutet ‚Genderkompetenz' für die (eigene) Soziale Arbeit? Themenfelder im Einzelnen sind: Jungen- und Mädchenarbeit, Gender im Schulkontext, Interkulturelle Bildung, Geschlecht und Gewaltprävention etc. Ein Reader in Form eines Ordners und Handapparat befinden sich in der Bibliothek! |
Leistungsnachweis |
Die Prüfungsleistung im Modul Diversity Studies wird wahlweise in U1 Interkulturelle Sozialarbeit oder U2 Gender- und Queerstudies erbracht. Es besteht die Wahlmöglichkeit zwischen Klausur, Studienarbeit, mündliche Prüfung und sonstigen Prüfungsformen. |