Kritische Soziale Arbeit und die Produktion des 'Anderen' In Kooperation mit der Universität Haifa, Israel bieten wir eine Werkstatt an, die sich an Studierende richtet, die sich für kritische Auseinandersetzung mit der Profession der Sozialen Arbeit interessieren. Wir werden uns dabei u. a. die Rolle der Sozialen Arbeit im Nationalsozialismus anschauen, uns aber auch mit kritischen Perspektiven innerhalb der Sozialen Arbeit, die aus der Antisemitismusforschung und den Postkolonialen Studien herrühren, beschäftigen. Thema hier ist die "Soziale Arbeit im Kontext von Postnationalsozialismus und Postkolonialismus" und Ausgangspunkt die These, dass sowohl der Nationalsozialismus als auch die koloniale Beherrschung die Entwicklung der Sozialen Arbeit und ebenso 'unsere' Bilder von den 'Anderen' prägen. Die Werkstatt wird sich mithin theoretisch mit Fragen von "Diskriminierung" und "Marginalisierung" befassen und hierfür nicht nur Texte analysieren, sondern auch Institutionen besuchen, die versuchen, eine kritische sozialpädagogische und/oder Soziale Arbeit zu implementieren. Geplant sind Videokonferenzen mit Studierenden der Universität Haifa und ein Begegnungsprogramm, welches sich u. a. mit dem Sinn und Nutzen von "Erinnerungspolitiken" beschäftigen wird. Erwartet werden die Beherrschung der englischen Sprache und eine aktive, engagierte Mitarbeit. Literatur Benz, Wolfgang (2004): Was ist Antisemitismus. Berlin. Conrad, Sebastian/Randeria, Shalini (Hg.) (2002): Jenseits des Eurozentrismus: Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften. Frankfurt/New York. Fechler, Bernd/Kößler, Gottfried/Lieberz-Groß, Till (Hg.) (2000): „Erziehung nach Auschwitz" in der multikulturellen Gesellschaft. Pädagogische und soziologische Annäherungen. Weinheim/München. |