Kommentar |
1. Gruppe - Augner
Diskussion d. Geschichte v. Sozialarbeit, v.a. wichtiger Traditionslinien, die trotz des Wandels von Hilfe auch heute noch relevant sein könnten
Vermittlung u . Diskussion unterschiedlicher theoretischer Ansätze.(Lebensweltorientierung, Sozialaraumorientierung, hermeneutische Verfahren etc.). Hier soll v.a. der Frage nachgegangen werden , wie sie in der Praxis wirksam werden ?
Auseinandersetzung darüber, welche Funktion und Rolle Sozialarbeit i.einer Gesellschaft haben bzw. spielen kann , die immer stärker von sozialer Ungleichheit gekennzeichnet ist.
Wie könnte sich hier eine sozialarbeiterische Identität zwischen Parteillichkeit, Allparteilichkeit und Mediation ausbilden?
I.d.Z.: Was macht in Abgrenzung zu anderen Professionen das Exklusive von Sozialarbeit/Sozialpädagogik aus?
Zu allen Diskussionen wird Literatur benannt. Inhalte kürzerer Abhandlungen, Aufsätze etc. sollen von den Studierenden im Seminar vorgetragen werden.
Methodik: Einführungen durch d. Dozenten, Seminardiskussion, Referieren von Texten durch Studierende, Übung von Moderation
Studienbegleitende Leistungen: Referate, Vorstellung von Büchern, Hausarbeiten
Eine 1. Literaturliste liegt zu Beginn des Seminars vor.
2. Gruppe - Bingel
In diesem Seminar werden Kenntnisse real- und theoriegeschichtlicher Grundlagen der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Jugendhilfe vermittelt.
Ziel ist es, die Geschichte der Sozialen Arbeit vor dem Hintergrund ihres zeithistorischen sozialen Kontextes und der jeweiligen Problemanlässe für sozialpädagogisches Handeln zu verstehen und an relevanten Stationen zu untersuchen, wie sich das Arbeitsfeld entwickelt hat. Dabei geht es darum, Geschichte in ihrer Bedeutung für heute zu verstehen und die Wurzeln zu identifizieren, die das Arbeitsfeld und seine Theorieperspektiven aktuell prägen. Das Seminar soll dazu befähigen, aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen sowie die Ideen, Ziele und Probleme, die die Jugendhilfe prägen, vor dem Hintergrund historischen und theoretischen Wissens einschätzen zu können.
Schwerpunkte im Seminar:
Wurzeln der Sozialpädagogik im 19. Jahrhundert
Jugendhilfe in unterschiedlichen Epochen (Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, BRD und DDR, Jugendhilfe im vereinten Deutschland)
Protagonisten der Jugendhilfe und ihre Bedeutung
der historischen Wandel im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, identifizierte Probleme und Konflikte im Kontext Jugend und Gesellschaft
die Wirkungen Sozialer Bewegungen auf die Jugendhilfe in ihrer Geschichte
die Entstehung historischer und zeitgenössischer Theorien und Handlungskonzepte der Jugendhilfe
Persönliche Zugänge der Teilnehmer/innen zur Sozialen Arbeit
Das Seminar wird methodisch abwechslungsreich gestaltet mit Textarbeit, Kurzvorträgen, Kleingruppenarbeit, Reflexionen, Diskussionen, Filmen und Exkursionen. Alle näheren Informationen zum Arbeitspensum und Prüfungsformen erhalten Sie in der ersten Sitzung. Eine Literaturliste und Vorstellung relevanter Literatur gibt es im Seminar.
3. Gruppe - Kruse
Ziel dieser Lehrveranstaltung ist, den Studierenden Kenntnisse real- und theoriegeschichtlicher Grundlagen der Sozialen Arbeit zu vermitteln und sie zum Erkennen gesellschaftlicher Problemlagen und zum Verstehen der Geschichte Sozialer Arbeit anhand unterschiedlicher Theorien und Theorieansätze zu befähigen, um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen sowie konkrete Situationen praktischer Arbeit auf der Folie historischen und theoriebzeogenen Wissens einschätzen zu können. Schwerpunktmäßig werden thematisiert:
Wurzeln der Sozialen Arbeit im 19. Jahrhundert (Armenfürsorge und Sozialpädagogik)
Soziale Arbeit in unterschiedlichen Epochen (Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, BRD und DDR, vereintes Deutschland)
Biographien bedeutender Wegbereiter/innen der Sozialen Arbeit (auch im internationalen Kontext)
Soziale Bewegungen (u.a. Arbeiter- und Frauenbewegung)
Entwicklung von Handlungsfeldern Sozialer Arbeit
Historische und zeitgenössische Theorien und Handlungskonzepte in ihrer Bedeutung für damalige und aktuelle Arbeitszusammenhänge
Persönliche Zugänge der Teilnehmer/innen zur Sozialen Arbeit
In allen Epochen finden jeweils die folgenden verschiedenen Dimensionen der Geschichte Sozialer Arbeit Beachtung:
Alltag der Menschen / Lebenslage der Klientel
Entwicklung von Organisationen und rechtlichen Grundlagen Sozialer Arbeit
Geschichte der Profession / Geschichte des Berufs
Herausbildung der Disziplin (fachliche Grundlagen und Konzepte)
Etablierung der wichtigsten Handlungsfelder
Die Veranstaltung erstreckt sich über zwei Semester. Im zweiten Modulsemester wird das Seminar voraussichtlich von einem Kollegen übernommen. Im ersten Semester steht die historische Herangehensweise im Vordergrund, im zweiten die theoriebezogene.
Methodisch wird vorrangig mit Lektüre ausgewählter Texte, Kurzvorträgen, Gruppen- und Plenumsdiskussionen, Reflexionsübungen, Filmen, kreativen Gruppenaufgaben, kleineren Poster-Ausstellungen und Exkursionen ins Alice-Salomon-Archiv und ins Haus der Wannseekonferenz gearbeitet. Die Prüfungsleistung kann in Form einer Sitzungsgestaltung, einer Hausarbeit oder einer speziellen kreativen Leistung (i.d.R. im zweiten Modulsemester) erbracht werden. Alle Absprachen dazu erfolgen in der ersten Sitzung.
Aufgrund der längeren Sitzungsdauer und der Exkursionen findet das Seminar in diesem Semester 10 x mittwochs (davon einmal im Alice-Salomon-Archiv) zzgl. eines Exkursionstages (Haus der Wannseekonferenz) statt. Zwischen den Sitzungen gibt es freie Termine, an denen Gelegenheit für Treffen in Gruppen zur gemeinsamen Ausarbeitung von Aufgaben besteht.
Voraussetzung zur Teilnahme sind aktive Mitarbeit und Offenheit für die Auseinandersetzung mit Texten sowie die Bereitschaft zur auch selbständigen Erarbeitung von Themen im Kontext des Seminars incl. Erarbeitung von Texten zwischen den Sitzungen (selbstverständlich innerhalb der veranschlagten workload).
Literatur: Literaturliste und ausführliche Vorstellung relevanter Literatur im Seminar; Handapparat mit zentraler Literatur in der Bibliothek
Termine am 2.12.08 und 12.1.09: Exkursion ins Haus der Wannseekonferenz (Exkursion in zwei Gruppen)
4. Gruppe - Brunsendorf
Für die Entwicklung einer beruflichen Identität zukünftiger SozialarbeiterInnen ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit der geschichtlichen Entstehung ihres Berufes unabdingbar. Erst ein Blick auf die geschichtlichen Wurzeln unseres Berufes lässt spürbar werden, dass die heutige Praxis Sozialer Arbeit als Ergebnis vorangegangener Entwicklungen und Konsequenz früherer Problemlösungen zu begreifen ist. In diesem Sinne behandelt das Seminar die geschichtliche Entwicklung der Sozialen Arbeit vom Mittelalter bis zur gegenwärtigen Praxis einer aktivierenden Sozialen Arbeit und deren excludierenden Mechanismen. Die Geschichte der Sozialen Arbeit ist als Geschichte von notleidenden Menschen zu lesen: Ihnen und den gesellschaftlichen Reaktionen auf Armut unter Einbeziehung der Etablierung der wichtigsten Handlungsfelder Sozialer Arbeit soll das
besondere Interesse im ersten Semester gelten.
Schwerpunkt im zweiten Semester bilden theoretische Ansätze und Denkmodelle Sozialer Arbeit. In Absprache mit den Studierenden könnte auf dem Hintergrund zunehmender Ökonomisierung und Effizienzorientierung Sozialer Arbeit einen Schwerpunkt die Auseinandersetzung mit aktuellen Perspektiven einer kritischen Sozialen Arbeit bilden. |