Kurzkommentar |
Die Studierenden haben spezifische ausländer-/und europarechtliche Kenntnisse und verstehen strukturelle und systematische Zusammenhänge. Sie kennen die Grundlagen und die Herausarbeitung des Reformbedarfs des nationalen Zuwanderungsrechts vor dem Hintergrund der Europäisierung. Sie analysieren die Entwicklungstendenzen der Zuwanderungspolitik, kennen das Ausländer- und Aufenthaltsgesetz, das Arbeitserlaubnisrecht, das Sozialrecht, das Staatsangehörigkeitsgesetz und sein Reformbedarf sowie die Zuwanderungspolitik und die Handlungsmöglichkeiten für die Interessenvertretung von Migrantinnen/Migranten in der Sozialen Praxis. Sie sind befähigt, Migrantinnen/Migranten in der Sozialen Arbeit professionell zu beraten. |
Kommentar |
Professionelle Identität und Persönlichkeit
In der Sozialen Arbeit stellt die eigene Persönlichkeit ein zentrales Handwerkszeug dar. Es ist daher wichtig, sich selbst und das eigene Verhalten vor dem Hintergrund der Biographie, des eigenen Gewordenseins zu verstehen und sich eigene Konflikte, Normen und Werte bewusster zu machen. Die Beschäftigung mit der persönlichen Lebensgeschichte kann dazu beitragen, die Erfahrungen, die die Identität geprägt haben und in das Handeln als Erwachsene/r und hier nicht zuletzt auch in das professionelle Handeln in Sozialer Arbeit eingehen, transparent zu machen. Dabei können Ursprünge von Verhaltensmustern erkannt und in ihren Auswirkungen auf die (zukünftige) Arbeit näher betrachtet werden. Auch können Motive für das Ergreifen eines sozialen Berufs, persönliche Stärken, Kompetenzen und Entwicklungsbedarfe sowie berufliche Zukunftsvorstellungen thematisiert und durchdacht werden.
Das Seminar umfasst zum einen Anteile, in denen die Methode der biographischen Selbstreflexion, die die Grundlage für das gemeinsame Arbeiten an den Blockwochenenden darstellt, gemeinsam theoretisch erarbeitet wird. Zum anderen wird mit Hilfe biographischer Selbstreflexion an den Erfahrungen, gegenwärtigen Situationen und zukünftigen beruflichen Vorstellungen der Teilnehmenden gearbeitet (Perspektiven: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft). Erfahrungen werden durch rückschauendes Betrachten, Aktualisieren der Gefühle und Vergegenwärtigen der damaligen Lebenssituation wiederbelebt.
Es handelt sich um ein Seminar mit zentralen Selbsterfahrungsanteilen. Methodisch wird vorrangig mit kreativen Elementen (Schreiben, Malen, Musik, Phantasiereisen, Fotos, Rollenspiele etc.) gearbeitet. Diese werden im Theorieteil ergänzt durch Kurzvorträge und Lektüre. Einzel- und Partnerarbeiten sowie Gespräche in Kleingruppen und im Plenum werden als Lernformate eingesetzt.
Voraussetzung zur Teilnahme sind aktive Mitarbeit und Offenheit sowohl für eher theoretische als auch für selbstreflexive Arbeit. Aufgrund des Selbsterfahrungscharakters der Veranstaltung, für den ein stabiler Gruppenkontext benötigt wird, ist eine kontinuierliche Teilnahme durchgehend und an allen Tagen erforderlich. Können Sie an einzelnen Tagen nicht teilnehmen, melden Sie sich bitte nicht an! Die Teilnahme am ersten Termin (Einführung) ist Voraussetzung zur weiteren Teilnahme.
Das Seminar findet aus methodischen Gründen geblockt statt. Zwei Wochenenden (jeweils Fr/Sa ganztägig) werden gerahmt von einer Einführung und einem Abschluss (jeweils Fr 9-15 Uhr).
Literatur:
Gudjons, Herbert/Pieper, Marianne/Wagener, Birgit: Auf meinen Spuren, Bad Heilbrunn 2008
Literaturliste und ausführliche Vorstellung relevanter Literatur im Seminar |