Kommentar |
PRAXIS PROJEKT JOHANNESSTIFT 2008/2009
Das evangelisches Johannesstift ist eine Stiftung die mehrere Schwerpunkte fördert, unter anderem die Behindertenhilfe. Die Behindertenhilfe ist seit 2007 eine gGmbH. Sie umfasst 7 verschiedene Bereiche (KBH-Schule und Wohneinrichtungen für insgesamt ca. 300 junge und erwachsene Menschen mit Behinderungen) in Berlin und Brandenburg, die meisten auf dem Gelände des Ev. Johannesstiftes in Berlin-Spandau. Insgesamt sind 23 Therapeutinnen dort angestellt (siehe Anlage für Einzelheiten nur die markierten Einrichtungen werden in das Projekt einbezogen). Ein Projekt der Behindertenhilfe, das im September 2008 beginnt und auf ca. 1,5 Jahre angelegt ist, ist die Erstellung einer zukunftsweisenden Konzeption, die das therapeutische Angebot der Behindertenhilfe gGmbH am Evangelischen Johannesstift beschreibt. Die Konzeption bezieht sich sowohl auf interne Prozesse (Struktur, Assessments, Klienten- bzw. Partizipationsorientierung, Zusammenarbeit mit Angehörigen und Betreuenden) als auch auf eine schriftliche Ausarbeitung zur außenwirksamen, wettbewerbsfähigen Darstellung. Frau Friederike Kolster übernimmt diesen Stiftungs-Projektauftrag, und hat die ASFH im Rahmen des Praxisprojektes um Unterstützung gebeten.
Das Stiftungs-Projekt hat in der ersten Instanz zwei Schwerpunkte, die parallel laufen:
1) Konzeptentwicklung
2) Erfassung von Mitarbeiterzufriedenheit
Das ASFH Praxisprojekt befasst sich nur mit dem ersten Schwerpunkt der Konzeptentwicklung. Die Leitung der Behindertenhilfe wünscht, dass die vorhandenen Arbeitsstrukturen analysiert und verbessert werden. Ein Hauptziel ist es, das Rehabilitationskonzept der Betreuungs- und Therapieangebote mehr klientenzentriert und interdisziplinär zu gestalten. Dazu werden Arbeitsplatzbeschreibungen benötigt. In diesen Rahmen ist das ASFH Praxis Projekt gebettet.
Für das Praxis Projekt sind vier Phasen vorgesehen.
Phase 1: Nach einer allgemeinen Einführung in Projektmanagement und der pragmatischen Planung (z.B. Zeitstrukturen) soll eine Maske entwickelt werden, die sich an die ICF lehnt und einen standardisierten Vergleich mit ähnlichen Einrichtungen von Behinderten ermöglicht.
Phase 2: Anhand dieser Struktur werden zuerst die vier Einrichtungen unter einander verglichen, wobei Aspekte wie Tagesstrukturen, Therapieangebote und Assessments eingegliedert sind. Hier wird Kontakt zu der Behindertenhilfe aufgenommen und Gespräche mit den Mitarbeitern und Therapeuten geführt.
Phase 3: Es werden ähnliche Einrichtungen bundesweit gesucht, die (telefonisch) aufgrund dieser Maske befragt werden.
Phase 4: Die Information der befragten Einrichtungen wird zusammengefasst, wobei die Übereinstimmungen und Unterschiede weniger wichtig sind wie die Empfehlungen, was positiv und effektiv für die Behindertenhilfe des Johannesstifts sein könnte, und was eher vermieden werden sollte. Diese empfehlende Zusammenfassung wird am Ende im Rahmen eines Workshops mit den Mitarbeitern der Behindertenhilfe diskutiert und verfeinert.
Das Praxis Projekt ist so konzipiert, dass es relativ flexibel zeitlich eingeteilt werden und z.B. die Zeit der Bachelorarbeit Praxis Projekt-frei sein kann. Es werden 9-18 PT und ET StudentInnen für das Projekt benötigt. |