Gruppe 7
Der in den USA entstandene Ansatz der Wildnispädgogik bzw. des Coyote Teaching nach Tom Brown, Jr. und Jon Young ist erst in den 1990er Jahren nach Deutschland gekommen. Die Methodiken zur Stärkung von Naturverbundenheit sowie zur Förderung sozialer Kompetenzen und von Gemeinschaftsgefühl sind bisher noch sehr unerforscht und auch in der Praxis weitaus weniger etabliert als z.B. die Erlebnispädagogik. Dennoch zeigen bisherige Untersuchungen und Erfahrungen aus der Praxis, dass die Wildnispädagogik ein großes Potenzial für verschiedene Felder der Sozialen Arbeit wie der Suchtprävention oder der Kinder- und Jugendhilfe bietet.
Im Seminar wird die Wildnispädagogik theoretisch untersucht, dazu werden bisherige Forschungsarbeiten der Sozialen Arbeit aus dem deutschsprachigen Raum betrachtet. Der Ansatz der Wildnispädagogik ist u.a. von nordamerikanischen indigenen Praktiken beeinflusst und befindet sich damit in einem Spannungsfeld zwischen indigener Herkunft und kultureller Aneignung, das im Laufe des Seminars kritisch beleuchtet werden soll.
Einen wichtigen Teil des Seminars stellt die praktische Erfahrung dar. An 3 Blocktagen (13.11. & 16.11. Berlin-Buch, 17.11. Schönwalde-Wandlitz) werden ganztägige Exkursionen in umliegende Wälder unternommen, in denen die Teilnehmenden selbst an wildnispädagogischen Programmen teilnehmen (Inhalte u.a. Bewegungsspiele, Wahrnehmungsübungen, Wildnisfertigkeiten).
Als unbenotete Prüfungsleistungen dienen u.a. schriftliche Arbeiten wie Essays oder Selbsterfahrungen in den "Kernroutinen zur Naturverbindung", die schriftlich reflektiert werden. |