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Diskursverschiebungen und ihre Auswirkungen auf die Soziale Kulturarbeit - Impliaktionen für die Praxis
Während "Kulturelle Bildung" mittlerweile in Politik und Gesellschaft zunehmende Anerkennung erfährt und mehr Ressourcen bereit gestellt werden, finden in Deutschland und Berlin momentan Debatten um verschiedene Aspekte von Kultur statt: Beispiele sind die nun schon einige Jahre andauernden Auseinandersetzungen um das auf den Ruinen des Palastes der Republik wieder aufgebaute Schloss und die Sammlung von (Raub-) Kunst aus dem Ethnologischen Museum, die Debatte um die documenta und den damit zusammen hängenden Streit um Erinnerungskultur(en) und nicht zuletzt der aktuelle Krieg in der Ukraine und den damit einhergehenden selektiven Turn in der Asylpolitik.
Welche Implikationen hat dies für die Praxis und Theorie Sozialer Kulturarbeit? Welche Rolle kann die Soziale Kulturarbeit in dieser Situation einnehmen?
Diesen Fragen wollen wir uns im Verlauf des Seminars auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur nähern. Berlin eignet sich gut als Stadt, in der viele Stimmen dieser Debatten hörbar sind und viele Protagonist*innen der Debatten (im Exil) zuhause sind. Filme und filmästhetische Betrachtungen dienen in diesem Seminar dazu, eine visuelle und intuitive Ebene neben dem Textstudium aufzumachen und damit analytisch zu arbeiten. Eine Exkursion zum Denkmal der so genannten Berliner Afrikakonferenz und zum Schloss ist ebenfalls geplant. |