ohne Gruppe
Kindheit und Kind-sein – soziologische Perspektiven
Die Grundfrage von Friedrich Schleiermacher: „Was will die ältere Generation von der jüngeren?” verweist darauf, dass sich pädagogische Felder als Generationenverhältnisse konstituieren. In diesem Seminar soll ein (Kindheits-) pädagogischer Blick, der vorwiegend pädagogische Programme und Absichten fokussiert, um sozialwissenschaftliche Zugänge erweitert werden. Dabei werden systematische Fragestellungen zu Kindheitsvorstellungen und der gesellschaftlichen Positionierung von Kindern aufgeworfen und im Gespräch erörtert. Welche Spielräume für Kindheit und Kind-sein bietet das Aufwachsen im Zusammenhang von Familie, Wirtschaftssystem und Staat? Auf welche gesellschaftlichen Problemlagen sollen (früh-)pädagogische Institutionen eine Antwort geben? Auf welche Weise können Kinder stärker als Subjekte, statt als Objekte erzieherischer Absichten, wahrgenommen und respektiert werden?
Mit Schlaglichtern aus der Bildungs-, Kindheits- und Familiensoziologie sollen die Wurzeln sowie die aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen kindheitspädagogischer Diskurse, Institutionen und Professionen beleuchtet und dabei auch die eigene berufliche Identität reflektiert werden. |