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Queerfeministischer/ Heteronormativitätskritischer Blick auf Sexualität, Geschlecht und Gender im gesellschaftlichen Kontext - Einzelansicht

S6712
Queerfeministischer/ Heteronormativitätskritischer Blick auf Sexualität, Geschlecht und Gender im gesellschaftlichen Kontext

Sprache: deutsch   
PROJEKT:
WiSe 2022/23
3 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 40
Max. Teilnehmer_innen 24
Belegpflicht

Belegfrist: SozArb - abSem2-Dir-Bel-LVmitGrup-Frist 2+Sem1-VL 19.03.2024 16:00:00 - 30.04.2024 23:59:00
Belegfrist: SozArb - Sem 1 - Prio-Bel - LV mit Grup - Frist 1 05.04.2024 12:00:00 - 08.04.2024 23:59:00
Gruppe: 2. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
Einzeltermine anzeigen
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Do. 15:30 bis 19:00 woch 06.10.2022 bis 10.11.2022  127 U. Gamsavar ,
Prof. Dr. H. Stapf-Finé
    06.10.2022: Ausfall! 24
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Do. 15:30 bis 19:00 woch 24.11.2022 bis 22.12.2022  127 U. Gamsavar ,
Prof. Dr. H. Stapf-Finé
      24
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Do. 15:30 bis 19:00 woch 05.01.2023 bis 02.02.2023  127 U. Gamsavar ,
Prof. Dr. H. Stapf-Finé
      24
Einzeltermine anzeigen
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Fr. 09:30 bis 16:00 Einzel am 20.01.2023 231 U. Gamsavar ,
Prof. Dr. H. Stapf-Finé
      24
Gruppe 2. Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 4 - 2004
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 4 - 2008
Zuordnung zu Einrichtungen
B.A. Soziale Arbeit
Inhalt
Kommentar Gruppe 2

Zielsetzung und Motivation

Strukturelle und systematische Unterdrückung sind ein wesentlicher Bestandteil der vorherrschenden patriarchalen Gesellschaftsstrukturen. Dementsprechend sind besonders FLINTA von Gewalt, Armut und Diskriminierung betroffen. Geschlecht und Sexualität bildeten schon immer einen Aushandlungsort von Macht- und Herrschaftsverhältnissen, in dem insbesondere Normierungen und Differenzen deutlich werden. Durch die Verflechtungen von geschlechtlichen Interpretationen und Inszenierungen in Religionen, Klassen, Körpern und Kulturen entstehen Vorstellungen, Konstruktionen, Interpretationen, Inszenierungen von Geschlecht und Sexualität und deren fortwährende Festschreibungen, welche als Nährboden für politische - und herrschaftsorientierte Machtkämpfe dienen. Damit ergeben sich Privilegien und Machtbereiche, auch für die Akteur*innen innerhalb der Sozialen Arbeit. Es gilt das durch die Herrschaft produzierte Leiden aufzudecken und anzugehen. Leiden wie die Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechtes, gesellschaftliche Tabuisierung der eigenen Bedürfnisse, Unterdrückung oder Pathologisierung der eigenen Sexualität (usw.).

Als Sozialarbeitende werden wir in der Praxis, Menschen begegnen die Sexualität und Geschlecht und ihre dadurch marginalisierte Position in unserer Gesellschaft täglich erleben. So fungiert die Soziale Arbeit als Schnittstelle zwischen Individuen und strukturellen Problemen und muss, manchmal auch im Widerspruch zur eigenen Profession, die Anliegen marginalisierter Gruppen politisch formulieren und adressieren. Hierzu gehört einerseits die Verantwortung der Sozialen Arbeit zur Chancengleichheit und somit z.B. die Thematisierung des Gender Pay Gaps oder der Frauenquote. Aber andererseits auch Empowerment und das schaffen von Freiräumen in denen tabuisierte Themen angesprochen werden können. Für diese Arbeit müssen wir uns ein Bild von den mit Sexualität und Geschlecht verwobenen herrschenden Machtstrukturen verschaffen und diese analysieren.

Darüber hinaus gilt es die damit einhergehenden Ungleichheiten und Diskriminierungen zu verringern und besser noch – abzuschaffen. Die Herangehensweise findet auf mehreren Ebenen statt: auf der Bildungsebene, in der professionellen Beratung und in der Betreuung.

Im Fokus steht einer der wesentlichen Aufträge der Sozialen Arbeit: die Aufklärungsarbeit. Denn Chancengleichheit entsteht da, wo genügend Wissen über Ungleichheiten herrscht. „sexuelle Bildung“ heißt hierbei nicht nur, jungen Menschen etwas über Sex als Handlung beizubringen, sondern ihnen auch Wissen über andere wesentliche Dinge, wie Menstruation, sexualisierte Gewalt und Selbstbestimmung zu vermitteln. Das Thema Sexualität betrifft somit selbstredend uns alle. So findet sexuelle Bildung ihre Relevanz in nahezu allen Feldern der Sozialen Arbeit. Auch geht sexuelle Bildung weit über die klassische Aufklärung hinaus, denn sie findet ein Leben lang statt. Die Bewusstmachung dieser und anderer Themen und Problematiken ist für unsere akademische Bildung notwendig und unabdingbar.

Wir möchten uns Sexualität und Geschlecht als Handlungsraum der Sozialen Arbeit erschließen und als Teil der individuellen Biographie verstehen und ernst nehmen. Eine intersektionale und herrschaftskritische sexuelle Bildung kann das Wissen über den Umgang aller Menschen mit dem eigenen Körper verbessern. Zudem können dadurch auch die eigenen Grenzen besser formuliert und artikuliert werden. Menschen werden besser vor Verurteilung und Stigmatisierung durch Unwissenheit geschützt. Eine solche sexuelle Bildung kann letztlich, und soll sogar, zur Stärkung der Menschenrechte beitragen.

Da uns eine solche Perspektive auf sexuelle Bildung in unserem Studium teilweise fehlt, möchten wir diese in unserem Projektmodul thematisieren und weiterdenken. Wir möchten gesamtgesellschaftliche Mechanismen im Zusammenhang mit Diskriminierungen in Form von bspw. Cissexismus, Heterosexismus, Rassismen u.v. m. besprechen und dekonstruieren. Wir planen uns dem Thema theoretisch, praktisch und selbstreflektiert zu nähern.

Ziel des Projektes ist, im Sinne der Profession der Sozialen Arbeit, menschenrechtsorientierte und feministische Perspektiven unter Anwendung methodischen Handelns, wie beispielsweise in Hilfeprozessen, zur Förderung von sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt_en aufzuspüren und diese weiterzuentwickeln. Hierbei soll analysiert werden, wie sich eine machtkritische, intersektionale und diskriminierungssensible sexuelle Bildung gestalten lässt. Dies wollen wir beispielsweise so umsetzten, dass wir intersektionale und diskriminierungssensible Handlungskonzepte der sexuellen Bildung kennenlernen oder die rechtlichen Rahmenbedingungen Adressierter (ProstSchG; TSG; §§218 etc.) kritisch betrachten.

Das Projektseminar findet in Präsenz statt, erster Termin im Wintersemester ist am 13.10.2022


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: SoSe 2024