Kommentar |
ohne Gruppe
Räume politischer Bildung
Lehrformat: Präsenzlehre
Räume politischer (Selbst-)Bildung im Kontext von Jugend- und Sozialarbeit werden oftmals unterschätzt. Dies ist eines der zentralen Themen im aktuellen 16. Kinder- und Jugendbericht „Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter“. Im Praxisforschungsprojekt (PFP) analysieren und diskutieren wir machtkritische Ansätze politischer und kultureller Bildung, auch mit Fokus auf aktuelle Diskurse um Empowerment und Powersharing. Dabei nehmen wir unterschiedliche Praxisfelder in den Blick, die für die teilnehmenden Studierenden von Interesse sind. Angedacht sind Exkursionen zu und Vorstellungen von Projekten, die für die jeweilige Themenstellung relevant sind. Dabei ist die Forschungsperspektive frei wählbar: so kann der Fokus beispielsweise auf der n/ethnografischen Erforschung der Praxis von Jugendkulturen oder Protestbewegungen liegen oder auf der Frage nach den Selbstverständnissen pädagogischer Fachkräfte in Bezug auf politische Bildung, Empowerment und Powersharing. Im Verlauf des PFP werden kleine Forschungsteams gebildet, die sich in ‚Miniforschungsprojekten‘ mit einem selbst gewählten Thema auseinandersetzen. Parallel wird es kontinuierlich das ‚Forschungsplenum‘ geben, indem sich alle Mitglieder des PFP fachlich austauschen und coachen. Über das Lehrformat (ggf. max. 30 % Anteile asynchron), die Feinplanung der Seminarinhalte und Exkursionstermine des PFP sowie die Anforderungen an die Leistungsnachweise entscheiden die teilnehmenden Masterstudierenden gemeinsam mit mir beim ersten Treffen am 12.Oktober. (Hinweis: Aufgrund der späten Veröffentlichung des LSFs und einer sich hieraus ergebenden Planungsunsicherheit für alle Student*innen und Dozent*innen beginnt die Werkstatt am 12.10.22 !). Zum thematischen Einstieg werde ich von meinem aktuellen Forschungsprojekt berichten, in dem es um „Jugend, Musik und Protest“ (Arbeitstitel) geht. Hierzu liegen u. a. Studien zu jugendlichen Protestbewegungen und Musik vor sowie Expert*inneninterviews mit Sozialarbeiter*innen und Musikvermittler*innen zu ihren professionellen Selbstverständnissen und Positionierungen zu kultureller und politischer Jugendbildung. Es ist auch möglich, dass Studierende sich an diesem Forschungsprojekt mit eigenen Studien beteiligen. Ein anregendes Beispiel für die Analyse eines Musikbeispiels zum Thema „Vibe oder Widerstand? Rap gegen den Lockdown Blues“ geben drei Masterstudierende meines letzten PFP-Seminars (https://www.ash-berlin.eu/fileadmin/Daten/alice-Magazin/2022/Alice_43_web_edtion.pdf, S. 60).
|