ohne Gruppe
Welche Auswirkungen haben biografische Erfahrungen auf unsere gegenwärtige Perspektive? Wie erkenne ich (eigene) Handlungsmuster, die sich im und durch das Erleben entwickeln? Was bedeutet es, wenn die Erzählung einer Lebensgeschichte nicht identisch mit der Biografie ist?
Durch das Zuwenden, uns fremder Lebensgeschichten und dem reflexiven Zugang zur eigenen Biografie, soll in diesem Seminar ein biografieanalytischer Verstehensprozess angestoßen und/ oder erweitert werden. Dabei legen wir keine bestehenden Theorien auf das Datenmaterial, sondern bilden das theoretische Wissen am Einzelfall.
Methodologisch werden wir uns im Rahmen der Rekonstruktiven Forschung bewegen. Dabei liegt der methodische Fokus auf den Auswertungsschritten der biografischen Fallrekonstruktion von Gabriele Rosenthal. Diese Auswertungsmethode bietet die Möglichkeit, die Bedeutung von lebensgeschichtlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit und deren Bedeutung für die gelebte Gegenwart wahrzunehmen und zu verstehen. Zusätzlich wird im Seminar Raum sein, das Durchführen von narrativ-biografischen Interviews praktisch zu erlernen. Bei Interesse an dem Thema, wie narrativ-biografische Interviews mit Kindern geführt werden können, kann dies ebenfalls Platz im Seminarplan finden.
Lehrformat: Präsenzlehre
Die Arbeit bzw. der Arbeitsprozess soll im gegenseitigen Respekt und mit Würde, mit Empathie und Wertschätzung gestaltet werden und die Teilnehmer*innen dabei in intensive Verstehensprozesse eintauchen. Dazu ist es notwendig, dass die Seminarteilnehmer*innen über das Semester in Präsenz an den Veranstaltungen teilnehmen, solang es die pandemische Situation zulässt. |