Kommentar |
ohne Gruppe
Lehrformat: Blended Learning (Onlineanteile in den KW 44, 47 und 50)
In der Sozialen Arbeit und in der Pädagogik sind Gruppen- und Lernprozesse in verschiedenen Hinsichten bedeutsam. Zum einen geht es darum, dass die beruflichen Akteur*innen Zugang finden zu bestimmten Adressat*innengruppen, dass sie Gruppenbildungsprozesse begleiten, sie fördern, sich zu ihnen positionieren, Lerngelegenheiten schaffen oder zu ihnen forschen. Zum anderen sind die beruflichen Akteur*innen selbst in Gruppen eingebunden. In ihren Teams von Kolleg*innen, in gewerkschaftlichen Gruppenzusammenhängen, in Supervisionsgruppen sind die beruflichen Akteur*innen selbst Lernende. Das Seminar beginnt mit Untersuchungen und Übungen zu Dynamiken (Kommunikations-)Strategien und Aushandlungsprozessen in Gruppen. Es geht um macht- und diskriminierungskritische, diversitätsorientierte Reflexionen und Handlungskompetenz in der Moderation von Gruppen. Daran schließt eine Kurseinheit zum organisationalen Handeln als interaktiver Prozess von Fachkräften und Adressat*innen an, die sich mit Gruppen- und Lernprozessen in Organisationen Sozialer Arbeit und Pädagogik beschäftigt. Hier wird vor allem an empirischen Materialien aus Forschungsprojekten gearbeitet. Schließlich werden betroffenenkontrollierte Ansätze thematisiert: weitgehend unbekannte, machtkritische und aus sozialen Bewegungen heraus entstandenen Beratungsansätze. Diese werden auf professionalisierungstheoretische Überlegungen bezogen und an Themen wie beispielsweise professionelle Nähe versus professionelle Distanz diskutiert. |