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ohne Gruppe
Dieses Seminar richtet sich insbesondere an Männer* im EBK-Studiengang zwischen dem 2. und 5. Semester.
Männer* sind in kindheitspädagogischen Studiengängen eine Minderheit (an Fachschulen ist die Situation ganz ähnlich) und in Folge auch im Arbeitsfeld der Kindheitspädagogik. Gleichzeitig, oder gerade auch in Verbindung mit dieser Tatsache, sind Männer* mit zahlreichen teilweise sehr ambivalenten Vorurteilen oder auch Wünschen konfrontiert: „Endlich einmal ein Mann in der Kita zum Raufen, aber bitte nicht alleine wickeln“. Schon im Studium kommt es jedoch vor, dass es leicht passiert, dass in diesem Zusammenhang besondere „Rollen“ eingenommen, zugeschrieben oder manche Rollen vielleicht auch mehr oder weniger bewusst gemieden werden.
Vor dem Hintergrund dieser sehr komplexen und bestimmt auch diffusen fachlich-biografischen Gemengelage, die viel mit dem Thema (doing Gender, der sozialen Bildung und Konstruktion von Geschlecht) zu tun hat, möchte dieses Seminar in einem geschützten Raum, Zeit für eine Standortbestimmung, aber auch zur Rück- und Vorschau geben. Inwiefern spielt für mich mein Mann* sein eine Rolle in meinem Studium und perspektivisch im Berufsfeld der Kindheitspädagogik?
Im Kontext dieser inhaltlich-fachlichen Exploration geht es in dem Seminar auch um biographisch-persönliche Fragestellungen, denn insbesondere in pädagogisch-sozialen Berufsfeldern sind Persönlichkeit und Fachlichkeit auf das Engste miteinander verbunden.
Daher braucht die Teilnahme an diesem Seminar sowohl die Bereitschaft intensiver Selbstreflexion, als auch sich gegenüber der Seminargruppe persönlich zu öffnen und dabei die Selbstverpflichtung, kontinuierlich an allen Seminarterminen teilzunehmen, damit auch eine Atmosphäre der Verbindlichkeit und des Vertrauens entstehen kann, die dies ermöglicht.
Das Seminar wird didaktisch und inhaltlich aus ganz unterschiedlichen Elementen bestehen: Gruppen-Kleingruppen- und Einzelarbeit; konzeptionell-theoretischer Reflexion auf Grundlage von verbindlicher Textarbeit; ästhetisch-künstlerischer Arbeit zur fachlich-biografischen gestalterischen Selbstreflexion; Einzel- und Gruppenübungen; intensive Zweier- und Gruppengespräche im Sinne der GFK (GewaltFreien Kommunikation).
Eine weitere zentrale Besonderheit wird darin bestehen, dass das Seminar offiziell dem SoSe 22 zugeordnet ist, die Seminararbeit sich aber aus inhaltlich-methodischen Gründen über 3 Semester erstrecken wird und die einzelnen Seminartermine (in der Regel 3 pro Semester) als längere Blöcke in Randzeiten (abends), oder auch mal Samstags stattfinden. Dadurch wird ein entspannt-vertrauensvoller Bildungs_Zeit_Raum ermöglicht, wie er für den fachlich-biografischen Themenfokus des Seminars sinnvoll und notwendig ist. |
