ohne Gruppe
Für die staatliche Aufgabe des Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt bedarf es gut ausgebildeter Fachkräfte. Jedoch sollten grundsätzlich alle Sozialarbeiter*innen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten über ein Grundwissen der Problematik verfügen um handlungsfähig zu sein. Dieses wollen wir in dem Seminar vermitteln.
Hierzu gehören auch Kenntnisse über gesellschaftliche Bedingungen und Entwicklungen vom Ende des 19. Jahrhunderts über die Tradierung spezifischer Erziehungsstile und Vorstellungen von Sexualität aus der Zeit des Nationalsozialismus über die Auswirkungen der „sexuellen Revolution“ der 1960er Jahre bis zu gesellschaftlichen Diskursen und Umgang in der Sozialen Arbeit mit dem Thema heute.
Einblicke in historische Prozesse, die entscheidend für den Umgang mit sexualisierter Gewalt sind und waren, werden thematisiert. Hierbei setzen wir uns mit der tragenden Rolle der Frauenbewegung im Widerstand gegen sexualisierte Gewalt auch im Kontext der Sozialen Arbeit auseinander. In der Auseinandersetzung mit der sexualisierten Gewalt wenden wir uns Kampagnen und Strategien pädosexueller/pädokriminineller Akteure und Netzwerke zu und setzen uns kritisch mit dem bis heute nicht aufgearbeitete Berliner „Kentler-Experiment“ auseinander.
Außerdem betrachten wir die rechtliche Entwicklung vom Schutz der Sexualmoral hin zum Schutz der sexuellen Selbstbestimmung.
Im Rahmen des Seminars sind Exkursionen zu unterschiedlichen Institutionen des Hilfenetzwerks geplant.
Alle 45 Plätze des Seminars sind belegt.
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