ohne Gruppe
Professionalisierungspotentiale erschließen – in Pädagogik und Sozialer Arbeit
Professionelles Handeln in Sozialer Arbeit und Pädagogik bearbeitet gesellschaftliche Bedarfe, die aus vielfältigen Perspektiven und Positionen heraus formuliert und stetig neu verhandelt und beantwortet werden müssen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich nötiger Anpassungen professioneller Angebote oder weitreichenderen Entwicklungsbedarfen. In kleineren wie größeren Professionalisierungsprozessen kann dabei auf den Fundus der Profession(alisierungs)geschichte ebenso zurückgegriffen werden, wie auf vielfältige Professionstheorien bzw. -methoden.
In diesem Praxisforschungsprojekt gibt es unter diesem gemeinsamen thematischen Dach zwei unabhängig arbeitende Kleingruppen, von denen EINE ausgewählt werden muss.
Angebot 1: Professionalisierungspotentiale in der Sozialen Arbeit und Pädagogik - Strukturbedingungen erfassen und professionelles Handeln analysieren (begleitet durch Prof. Dr. Rita Hansjürgens und Prof. Dr. Anja Voss)
Im Rahmen dieses Projektteils geht es zunächst darum, sich Verständnisse von Professionen, Professionalität und Professionalisierung in Sozialer Arbeit und Pädagogik zu erschließen und ihre Einbettung und Bedeutung im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen genauer zu verstehen. Darauf aufbauend wird pädagogische Professionalität analysiert und es werden Professionalisierungsstrategien auf empirischer Basis entwickelt. Dafür werden von Studierenden Daten in Organisationen Sozialer Arbeit und/oder Pädagogik erhoben und ausgewertet.
Angebot 2: Professionalisierung in der Sozialen Arbeit mit Theorien und Methoden der Konfliktanalysen und -bearbeitung (begleitet durch Prof. Dr. Barbara Schäuble/Prof. Dr. Ulrike Eichinger)
Das Teil-Projekt befasst sich mit der Frage wie Sozialarbeiter*innen und Nutzer*innen Sozialer Arbeit – ähnlich wie die aus Pflegepersonal und Patient*innen bestehende „Berliner Krankenhausbewegung“ - durch eine kooperative Konfliktbearbeitung zur Gestaltung Sozialer Arbeit beitragen können. Dafür erprobt die Seminargruppe die Potenziale von Methoden der Konflikterhebung und Konfliktanalyse im Arbeitsbereich „Soziale Arbeit und Demokratieentwicklung“ (Arbeit in der Auseinandersetzung mit Rassismus, Autoritarismus etc). Über gemeinsame Lektüre und Vorträge der Dozierenden verortet das Seminar diese kritisch-psychologisch, sowie macht- und herrschaftssoziologisch und kommt auf der Basis von einzelnen Studierenden selbst geführten Interviews mit Professionellen und Nutzer*innen im wöchentlichen Seminarplenum zu Erkenntnissen darüber wie die Akteur*innen sich solidarische Potentiale aneignen. Zudem diskutieren wir, wie sich Professions- und Nutzer*innenforschung verbinden lassen. Als Methoden der Konflikterhebung kommen neben Interviews das Arbeiten mit Photovoice und Netzwerkanalysen in Frage, im Bereich der Auswertung werden wir ein Set konfliktanalytischer Fragen sowie ggf. Theateransätze erproben.Das Seminar beginnt im Onlineformat. In Abhängigkeit der Pandemieentwicklung und der Situation der Studierenden können im weiteren Seminarverlauf Präsenzveranstaltungen vereinbart werden. Prüfungsleistungen sind in den Formaten Präsentationen und Portfolio vorgesehen.Während des Seminars gehen wir verschiedene Schritte in einem Forschungsprojekt, die geteilte Übernahme von Aufgaben wie Interviewführung, Methodenerprobung, Transkription, Auswertung und Präsentation ist Voraussetzung des Seminar- und Forschungsprozesses und wird daher verbindlich angenommen.
Wichtig: In der Auftaktveranstaltung stellen sich beide Angebote vor und es gibt hier Möglichkeiten den jeweiligen Zuschnitt und die Arbeitsweise näher kennen zu lernen.Das Seminar beginnt im Onlineformat. In Abhängigkeit der Pandemieentwicklung und der Situation der Studierenden können im weiteren Seminarverlauf Präsenzveranstaltungen vereinbart werden. Prüfungsleistungen sind in den Formaten Präsentationen und Portfolio vorgesehen. |