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Vorbereitung und Nachbereitung des Auslandsaufenthalts - Einzelansicht

Z005
Vorbereitung und Nachbereitung des Auslandsaufenthalts

Sprache: deutsch   
Seminar
WiSe 2021/22
2 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 55
Max. Teilnehmer_innen 40
Belegpflicht

Belegfrist: SozArb - ab Sem2 - Dir-Bel - VL,1züg+weiterf LV 13.03.2024 12:00:00 - 30.04.2024 23:59:00
Belegfrist: SozArb - abSem2-Dir-Bel-LVmitGrup-Frist 2+Sem1-VL 19.03.2024 16:00:00 - 30.04.2024 23:59:00
Belegfrist: SozArb - Sem 1 - Prio-Bel - LV mit Grup - Frist 1 05.04.2024 12:00:00 - 08.04.2024 23:59:00
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  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
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Mi. 11:00 bis 13:00 woch 05.01.2022 bis 02.02.2022  ausserhalb- Online         40
Gruppe ohne Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
ohne Alle 2 - 0
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 2 - 2008
Zuordnung zu Einrichtungen
ASH Berlin
Inhalt
Kommentar ohne Gruppe

Auslandsaufenthalte im Rahmen des Studiums sind sehr beliebt und werden seitens der ASH und aller einschlägigen Institutionen nach Kräften gefördert. Es wird dabei erwartet, dass ein Auslandsaufenthalt der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung dienlich ist. Dies ist ohne Zweifel für den ersten Teil, der persönlichen Entwicklung, immer der Fall. Das zeigen die Erfahrungen. Wobei hier bemerkt werden muss, dass die Lernerfahrungen durchaus auch belastender Natur sein können. Die eher problematische Seite des Auslandsaufenthaltes, sei es als Praktikum oder Studium liegt der Erfahrung nach eher in der fachlichen Weiterentwicklung. Ob Studium oder Praktikum im Ausland, es handelt sich immer um Lernen am „Fremdverstehen“. Dies muss im Falle eines Auslandaufenthaltes in besonderer Weise berücksichtigt werden. Es geschieht durch eine Vorbereitung UND (gleichzeitig stattfindender) Nachbereitung. Insofern ist der Auslandsaufenthalt immer die Fortsetzung des Studiums, allerdings mit anderen Mitteln. Studierende die sich mit dem Gedanken tragen ihr Studium (als solches oder als Praktikum) im Ausland fortzusetzen, tun gut daran, sich entsprechend vorzubereiten. Ihr Thema zu finden und ihre eigene Aufmerksamkeitsrichtung schon vorab zu überprüfen, sind auch dann notwendige Voraussetzungen für ein Gelingen, wenn sich die Themen und Aufmerksamkeiten ändern sollten. Es nicht zu tun, bedeutet die Sensibilität für sich selbst und des eigenen Themas zu verleugnen und dem Ziel, etwas Entscheidendes zu erlernen und zu studieren nicht nachzukommen. Ziele: Diejenigen, die bereits einen Aufenthalt hinter sich haben, sind gut beraten, sich intensiv mit ihren Erfahrungen auseinanderzusetzen. Erst die Distanz zum Erlebten entblättert den Lernwert und macht den Weg zum Erkenntnisgewinn frei. Für beide Fälle bietet das Seminar einen Reflektions- und Lernraum an, in dem sowohl Rückkehrende wie Ausreisende ihre Fragen, Bestimmt- und Unsicherheiten, also das „Fremdverstehen und Alteritätserfahrung“ mit ihren Kommiliton*Innen austauschen und von einander–unter Anleitung des Dozenten–lernen können. An Hand von selbst erlebten Ereignissen (case stadies) der TeilnehmerInnen, auch aus früheren Seminaren, werden die relevanten Fragen an Ausreisende und Rückkehrende gleichermaßen entwickelt und reflektiert. Als unbenoteten Leistungsnachweis wird die Entwicklung, Vorstellung und moderierende Diskussion im Seminar erwartet. Vorgehen: Das Format orientiert sich an den ethnopsychoanalytischen1 Deutungswerkstätten, die Frau Prof. Dr. Maya Nadig regelmäßig seit den 1990 Jahren am Bremer Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft durchführte. Das Prinzip der ethnopsychoanalytisch motivierten Intervision wurde dort durch freies Assoziieren in der Gruppe praktiziert auf Basis von Forschungsmaterialen, d.h. vor allem an ethnografischen Tagebuch-Ausschnitten oder anderen Beschreibungen aus dem Feld sowie an Gesprächstranskriptionen oder anderen sekundären Quellen, Text- wie Bildmaterial. Dieses „Daten“-Material wurde im vertraulichen Teilnehmerkreis im Vorfeld zirkuliert, rezipiert und bei den Treffen zum Gegenstand des gemeinsamen Deutens in der Gruppe (s. Krueger 2008; Bonz et al. 2016). Dieser produktive Arbeitszusammenhang wird im Rahmen des Wahlseminars aufgegriffen und geweitet, weil nicht nur Forschungsmaterialien, sondern auch Materialien aus diversen Projekten, aus dem Praktikum, oder Studium, z.B. in der Kollaboration mit zivilgesellschaftlichen oder politischen Akteuren oder schlicht aus Alltagsereignissen oder aus geplanten Projektdesigns, wie Praktikumsbericht oder gar BA-Arbeit in die Gruppe eingebracht werden. Kern des Vorgehens bildet dabei aber auch das gemeinsame Deuten bzw. freie Assoziieren an zuvor eingereichten Materialien. Entsprechend gestaltet sich das (ideale) Format einer Deutungssession, also einer Seminareinheit folgendermaßen: 0. Bestimmung und Zeitmanagement durch den Dozenten? 1. Kurze Einleitung und Kontextualisierung durch den oder die Material- und Themengeber*In (5- 10 min)? 2. Deuten durch die Gruppe der Teilnehmenden (30- max. 35 min)? 3. Abschließendes Statement durch die ThemengeberIn und ModeratorIn (5- 10 min). Es geht bei dieser Deutungsarbeit also primär um Reflexions- und Feedback-Prozesse durch die TeilnehmerInnen, und weniger um die Präsentation durch die ThemengeberIn. Diese sollten sich deshalb während Phase 2 mit eigenen Redebeiträgen zurückhalten (Abstinenzregel). Eine weitere Grundregel ist, dass die bearbeiteten Materialien möglichst an den Geber, die Geberin zurückgegeben werden; für alle zirkulierten Materialien gilt die ausschließliche Verwendung in der Werkstatt und DISKRETER Umgang mit den Daten, auch wenn sie zuvor anonymisiert wurden. Zu Beginn jeder Seminareinheit vergewissern sich alle Teilnehmer-Innen dieser Basis-Regeln. Als einführende Literatur werden Auszüge gelesen aus: Abels, Heinz (2010): Interaktion, Identität, Präsentation. Kleine Einführung in interpretative Theorien der Soziologie. 5. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden. Online verfügbar unter http://dx.doi.org/10.1007/978-3-531-92048-1. Berger, Peter L.; Luckmann, Thomas (1980): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch. Breuer, Franz (2003): Subjekthaftigkeit der sozial-/wissenschaftlichen Erkenntnistätigkeit und ihre Reflexion: Epistemologische Fenster, methodische Umsetzungen. En: Forum Qualitative Sozialforschung 4 (2, Mai 2003, Art.25). Disponible en línea en http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/698/1508, Última comprobación el 07.04.18. Nadig, Maya (1986): Die verborgene Kultur der Frau. Ethnopsychoanalytische Gespräche mit Bäuerinnen in Mexiko : Subjektivität und Gesellschaft im Alltag von Otomi-Frauen. Orig.-Ausg. Frankfurt am Main: Fischer. Weiterführende Literatur orientiert sich an den Themen und Fragestellungen, die sich aus der selbst-reflexiven Auseinandersetzung mit den case-studies ergeben. Diese sind im Seminarverlauf so aufgeteilt, dass zunächst die Rückkehrenden und im zweiten Teil die Ausreisenden ihre case-studies bzw. Erwartungen und Aufmerksamkeitsrichtungen vorstellen und reflektieren. Als unbenoteten Leistungsnachweis wird die Entwicklung, Vorstellung und moderierende Diskussion im Seminar erwartet. Und hier noch ein feed-back einer Studierenden, die das Seminar als Vorbereitung und später als Nachbereitung besucht hat: Das Seminar „Vor- und Nachbereitung des Auslandsaufenthaltes“ hatte ich aus Neugier bereits im 1. Semester belegt und merkte erst später, dass ich als Studienanfängerin nicht die Voraussetzungen dafür hatte. Ich empfinde jedoch dieses Versehen als positiv. Es war spannend, von Erfahrungen und Reflexionen der Auslandsaufenthalte höherer Semester zu hören. Auch die Kursgestaltung war angenehm. Wir waren eine kleine Gruppe, was ein konzentriertes Arbeiten ermöglichte. Zum Ende kamen theaterpädagogische Methoden zum Einsatz, die dem Ganzen eine mir sehr angenehme kreative Note gaben. Im Laufe meines weiteren Studiums merkte ich, dass mich die Forschung interessierte. Da mir die Lernform in dem o. g. Seminar gefallen hat und ich in Johannes Kniffki einen für mich guten Lehrer sah, habe ich mich für das Projektmodul „Forschen und Handeln im transnationalen Kontext“ entschlossen. Auch hier gehörte ein Auslandsaufenthalt zum Programm. Daher ergab es sich für mich ganz selbstverständlich, das „Vor- und Nachbereitungsseminar“ noch einmal zu belegen. In diesem Seminar waren wir wieder ein kleiner Kreis Studierender. Das Seminar war methodisch anders, jedoch wieder mit einem kreativen Ansatz aufgebaut. Alles in Allem würde ich das Seminar „Vor- und Nachbereitung des Auslandsaufenthaltes“ immer wieder belegen. Es ermöglichte mir eine Reflexion mit einem Kreis Studierender, die in andere Länder fahren werden bzw. bereits waren als diejenigen* aus dem o. g. Projektmodul. Das Seminar hat deutlich gemacht, wie wichtig es für mich als zukünftige Sozialarbeiterin ist, über den nationalen Tellerrand zu schauen. Selbst, wenn ich in Deutschland arbeiten werde, wird mir eine Auseinandersetzung mit diesem Themengebiet für die Arbeit mit Menschen aus anderen Ländern hilfreich sein. Der intensive Austausch mit meinen Kommilitonen* und der theoretische Unterbau, den Johannes Kniffki angeboten hat, war eine angenehme Erfahrung im sonst eher klassisch strukturierten Hochschulalltag. Vorgehensweise unter besonderer Berücksichtigung des ausschließlichen online-Formates des extracurricularen Lehrangebotes: Es ist außerordentlich erfreulich, dass Sie sich trotz der widrigen Umstände in Folge der Pandemie und die fast ausschließliche online stattfindenden Lehrveranstaltungen für diese Wahlveranstaltung angemeldet haben. Die von mir entwickelte Lehrnform lebt fast ausschließlich von der direkten Kommunikation der Studierenden unter- und miteinander. Dies ist in dieser Form strukturell, also über eine entsprechende Organisation der LV kaum herstellbar. Umso mehr hängt das Gelingen von der Selbstverpflichtung der Teilnehmenden ab in eine sogenannte asynchrone Kommunikation einzutreten. Auch diese bedarf einer Planung. Deshalb müssen wir uns zunächst in der ersten synchronen Sitzung über folgende Punkte verständigen: * Sammlung der Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt und in welcher Form (Studium oder Praktikum) planen. * Sammlung der Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt bereits hinter sich haben, bzw. dieses Lernangebot als Auswertung ihres vergangenen Aufenthaltes nützen möchten. * Festlegen, welche Textformen die einzelnen Studierenden bevorzugen, ihre Erwartungen, Vorstellungen, Zweifel und Eindeutigkeiten den Kommiliton*innen vorzustellen. Hierbei bieten sich an: Texte, Podcasts, besprochene PowerPoint Päsentationen, Videoclips, Fotografien u.v.m. * Festlegen, wer, wann und ggfls wie seine Reflexionen vorstellt: also Zeitplanung. Das heißt, in diesem Augenblick macht aus meiner Sicht eine exakte Seminar-Planung keinen Sinn. Diesen können wir erst mit der ersten Sitzung grob erstellen. Die Seminartreffen werden wöchtentlich in synchronen Sitzungen stattfinden. 1 Zur Ethnopsychonalayse siehe auch: Erdheim, Mario (1992): Die gesellschaftliche Produktion von Unbewusstheit. Eine Einführung in den ethnopsychoanalytischen Prozess. 4. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 465). Erdheim, Mario (1994): Psychoanalyse und Unbewusstheit in der Kultur. Aufsätze 1980-1987. 3 ed. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 654). Nadig, Maya (1986): Die verborgene Kultur der Frau. Ethnopsychoanalytische Gespräche mit Bäuerinnen in Mexiko: Subjektivität und Gesellschaft im Alltag von Otomi-Frauen. Orig.-Ausg. Frankfurt am Main: Fischer. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------


ohne Gruppe

Auslandsaufenthalte im Rahmen des Studiums sind sehr beliebt und werden seitens der ASH und aller einschlägigen Institutionen nach Kräften gefördert. Es wird dabei erwartet, dass ein Auslandsaufenthalt der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung dienlich ist. Dies ist ohne Zweifel für den ersten Teil, der persönlichen Entwicklung, immer der Fall. Das zeigen die Erfahrungen. Wobei hier bemerkt werden muss, dass die Lernerfahrungen durchaus auch belastender Natur sein können. Die eher problematische Seite des Auslandsaufenthaltes, sei es als Praktikum oder Studium liegt der Erfahrung nach eher in der fachlichen Weiterentwicklung. Ob Studium oder Praktikum im Ausland, es handelt sich immer um Lernen am „Fremdverstehen“. Dies muss im Falle eines Auslandaufenthaltes in besonderer Weise berücksichtigt werden. Es geschieht durch eine Vorbereitung UND (gleichzeitig stattfindender) Nachbereitung. Insofern ist der Auslandsaufenthalt immer die Fortsetzung des Studiums, allerdings mit anderen Mitteln. Studierende die sich mit dem Gedanken tragen ihr Studium (als solches oder als Praktikum) im Ausland fortzusetzen, tun gut daran, sich entsprechend vorzubereiten. Ihr Thema zu finden und ihre eigene Aufmerksamkeitsrichtung schon vorab zu überprüfen, sind auch dann notwendige Voraussetzungen für ein Gelingen, wenn sich die Themen und Aufmerksamkeiten ändern sollten. Es nicht zu tun, bedeutet die Sensibilität für sich selbst und des eigenen Themas zu verleugnen und dem Ziel, etwas Entscheidendes zu erlernen und zu studieren nicht nachzukommen. Ziele: Diejenigen, die bereits einen Aufenthalt hinter sich haben, sind gut beraten, sich intensiv mit ihren Erfahrungen auseinanderzusetzen. Erst die Distanz zum Erlebten entblättert den Lernwert und macht den Weg zum Erkenntnisgewinn frei. Für beide Fälle bietet das Seminar einen Reflektions- und Lernraum an, in dem sowohl Rückkehrende wie Ausreisende ihre Fragen, Bestimmt- und Unsicherheiten, also das „Fremdverstehen und Alteritätserfahrung“ mit ihren Kommiliton*Innen austauschen und von einander–unter Anleitung des Dozenten–lernen können. An Hand von selbst erlebten Ereignissen (case stadies) der TeilnehmerInnen, auch aus früheren Seminaren, werden die relevanten Fragen an Ausreisende und Rückkehrende gleichermaßen entwickelt und reflektiert. Als unbenoteten Leistungsnachweis wird die Entwicklung, Vorstellung und moderierende Diskussion im Seminar erwartet. Vorgehen: Das Format orientiert sich an den ethnopsychoanalytischen1 Deutungswerkstätten, die Frau Prof. Dr. Maya Nadig regelmäßig seit den 1990 Jahren am Bremer Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft durchführte. Das Prinzip der ethnopsychoanalytisch motivierten Intervision wurde dort durch freies Assoziieren in der Gruppe praktiziert auf Basis von Forschungsmaterialen, d.h. vor allem an ethnografischen Tagebuch-Ausschnitten oder anderen Beschreibungen aus dem Feld sowie an Gesprächstranskriptionen oder anderen sekundären Quellen, Text- wie Bildmaterial. Dieses „Daten“-Material wurde im vertraulichen Teilnehmerkreis im Vorfeld zirkuliert, rezipiert und bei den Treffen zum Gegenstand des gemeinsamen Deutens in der Gruppe (s. Krueger 2008; Bonz et al. 2016). Dieser produktive Arbeitszusammenhang wird im Rahmen des Wahlseminars aufgegriffen und geweitet, weil nicht nur Forschungsmaterialien, sondern auch Materialien aus diversen Projekten, aus dem Praktikum, oder Studium, z.B. in der Kollaboration mit zivilgesellschaftlichen oder politischen Akteuren oder schlicht aus Alltagsereignissen oder aus geplanten Projektdesigns, wie Praktikumsbericht oder gar BA-Arbeit in die Gruppe eingebracht werden. Kern des Vorgehens bildet dabei aber auch das gemeinsame Deuten bzw. freie Assoziieren an zuvor eingereichten Materialien. Entsprechend gestaltet sich das (ideale) Format einer Deutungssession, also einer Seminareinheit folgendermaßen: 0. Bestimmung und Zeitmanagement durch den Dozenten? 1. Kurze Einleitung und Kontextualisierung durch den oder die Material- und Themengeber*In (5- 10 min)? 2. Deuten durch die Gruppe der Teilnehmenden (30- max. 35 min)? 3. Abschließendes Statement durch die ThemengeberIn und ModeratorIn (5- 10 min). Es geht bei dieser Deutungsarbeit also primär um Reflexions- und Feedback-Prozesse durch die TeilnehmerInnen, und weniger um die Präsentation durch die ThemengeberIn. Diese sollten sich deshalb während Phase 2 mit eigenen Redebeiträgen zurückhalten (Abstinenzregel). Eine weitere Grundregel ist, dass die bearbeiteten Materialien möglichst an den Geber, die Geberin zurückgegeben werden; für alle zirkulierten Materialien gilt die ausschließliche Verwendung in der Werkstatt und DISKRETER Umgang mit den Daten, auch wenn sie zuvor anonymisiert wurden. Zu Beginn jeder Seminareinheit vergewissern sich alle Teilnehmer-Innen dieser Basis-Regeln. Als einführende Literatur werden Auszüge gelesen aus: Abels, Heinz (2010): Interaktion, Identität, Präsentation. Kleine Einführung in interpretative Theorien der Soziologie. 5. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Wiesbaden. Online verfügbar unter http://dx.doi.org/10.1007/978-3-531-92048-1. Berger, Peter L.; Luckmann, Thomas (1980): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch. Breuer, Franz (2003): Subjekthaftigkeit der sozial-/wissenschaftlichen Erkenntnistätigkeit und ihre Reflexion: Epistemologische Fenster, methodische Umsetzungen. En: Forum Qualitative Sozialforschung 4 (2, Mai 2003, Art.25). Disponible en línea en http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/698/1508, Última comprobación el 07.04.18. Nadig, Maya (1986): Die verborgene Kultur der Frau. Ethnopsychoanalytische Gespräche mit Bäuerinnen in Mexiko : Subjektivität und Gesellschaft im Alltag von Otomi-Frauen. Orig.-Ausg. Frankfurt am Main: Fischer. Weiterführende Literatur orientiert sich an den Themen und Fragestellungen, die sich aus der selbst-reflexiven Auseinandersetzung mit den case-studies ergeben. Diese sind im Seminarverlauf so aufgeteilt, dass zunächst die Rückkehrenden und im zweiten Teil die Ausreisenden ihre case-studies bzw. Erwartungen und Aufmerksamkeitsrichtungen vorstellen und reflektieren. Als unbenoteten Leistungsnachweis wird die Entwicklung, Vorstellung und moderierende Diskussion im Seminar erwartet. Und hier noch ein feed-back einer Studierenden, die das Seminar als Vorbereitung und später als Nachbereitung besucht hat: Das Seminar „Vor- und Nachbereitung des Auslandsaufenthaltes“ hatte ich aus Neugier bereits im 1. Semester belegt und merkte erst später, dass ich als Studienanfängerin nicht die Voraussetzungen dafür hatte. Ich empfinde jedoch dieses Versehen als positiv. Es war spannend, von Erfahrungen und Reflexionen der Auslandsaufenthalte höherer Semester zu hören. Auch die Kursgestaltung war angenehm. Wir waren eine kleine Gruppe, was ein konzentriertes Arbeiten ermöglichte. Zum Ende kamen theaterpädagogische Methoden zum Einsatz, die dem Ganzen eine mir sehr angenehme kreative Note gaben. Im Laufe meines weiteren Studiums merkte ich, dass mich die Forschung interessierte. Da mir die Lernform in dem o. g. Seminar gefallen hat und ich in Johannes Kniffki einen für mich guten Lehrer sah, habe ich mich für das Projektmodul „Forschen und Handeln im transnationalen Kontext“ entschlossen. Auch hier gehörte ein Auslandsaufenthalt zum Programm. Daher ergab es sich für mich ganz selbstverständlich, das „Vor- und Nachbereitungsseminar“ noch einmal zu belegen. In diesem Seminar waren wir wieder ein kleiner Kreis Studierender. Das Seminar war methodisch anders, jedoch wieder mit einem kreativen Ansatz aufgebaut. Alles in Allem würde ich das Seminar „Vor- und Nachbereitung des Auslandsaufenthaltes“ immer wieder belegen. Es ermöglichte mir eine Reflexion mit einem Kreis Studierender, die in andere Länder fahren werden bzw. bereits waren als diejenigen* aus dem o. g. Projektmodul. Das Seminar hat deutlich gemacht, wie wichtig es für mich als zukünftige Sozialarbeiterin ist, über den nationalen Tellerrand zu schauen. Selbst, wenn ich in Deutschland arbeiten werde, wird mir eine Auseinandersetzung mit diesem Themengebiet für die Arbeit mit Menschen aus anderen Ländern hilfreich sein. Der intensive Austausch mit meinen Kommilitonen* und der theoretische Unterbau, den Johannes Kniffki angeboten hat, war eine angenehme Erfahrung im sonst eher klassisch strukturierten Hochschulalltag. Vorgehensweise unter besonderer Berücksichtigung des ausschließlichen online-Formates des extracurricularen Lehrangebotes: Es ist außerordentlich erfreulich, dass Sie sich trotz der widrigen Umstände in Folge der Pandemie und die fast ausschließliche online stattfindenden Lehrveranstaltungen für diese Wahlveranstaltung angemeldet haben. Die von mir entwickelte Lehrnform lebt fast ausschließlich von der direkten Kommunikation der Studierenden unter- und miteinander. Dies ist in dieser Form strukturell, also über eine entsprechende Organisation der LV kaum herstellbar. Umso mehr hängt das Gelingen von der Selbstverpflichtung der Teilnehmenden ab in eine sogenannte asynchrone Kommunikation einzutreten. Auch diese bedarf einer Planung. Deshalb müssen wir uns zunächst in der ersten synchronen Sitzung über folgende Punkte verständigen: * Sammlung der Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt und in welcher Form (Studium oder Praktikum) planen. * Sammlung der Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt bereits hinter sich haben, bzw. dieses Lernangebot als Auswertung ihres vergangenen Aufenthaltes nützen möchten. * Festlegen, welche Textformen die einzelnen Studierenden bevorzugen, ihre Erwartungen, Vorstellungen, Zweifel und Eindeutigkeiten den Kommiliton*innen vorzustellen. Hierbei bieten sich an: Texte, Podcasts, besprochene PowerPoint Päsentationen, Videoclips, Fotografien u.v.m. * Festlegen, wer, wann und ggfls wie seine Reflexionen vorstellt: also Zeitplanung. Das heißt, in diesem Augenblick macht aus meiner Sicht eine exakte Seminar-Planung keinen Sinn. Diesen können wir erst mit der ersten Sitzung grob erstellen. Die Seminartreffen werden wöchtentlich in synchronen Sitzungen stattfinden. 1 Zur Ethnopsychonalayse siehe auch: Erdheim, Mario (1992): Die gesellschaftliche Produktion von Unbewusstheit. Eine Einführung in den ethnopsychoanalytischen Prozess. 4. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 465). Erdheim, Mario (1994): Psychoanalyse und Unbewusstheit in der Kultur. Aufsätze 1980-1987. 3 ed. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 654). Nadig, Maya (1986): Die verborgene Kultur der Frau. Ethnopsychoanalytische Gespräche mit Bäuerinnen in Mexiko: Subjektivität und Gesellschaft im Alltag von Otomi-Frauen. Orig.-Ausg. 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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024