Kommentar |
ohne Gruppe
SELBSTBEWUSST PRÄSENT – Überzeugend Auftreten
Im Studium, im pädagogischen Prozeß, in der Begegnung mit Eltern, in der Kommunikation mit Kollegen oder Institutionen ist ein präsentes Auftreten in jeder Hinsicht von Nutzen.
Diese Art des Auftritts läßt sich mit unterschiedlichen Worten beschreiben: selbstbewusst, offen, klar, aufmerksam, anwesend, konzentriert, spontan...und einiges mehr. Wie kommen diese unterschiedlichen Beschreibungen zu Stande? In diesem Zusammenhang erscheint mir Präsenz ein Schlüsselbegriff zu sein, um das Phänomen des überzeugenden Auftritts theoretisch und praktisch zu untersuchen. Die theoretischen Unterrichtseinheiten befassen sich mit den Themen: Grundlagen des Auftritts, Präsenz, aktiv-passiv, Selbstbewußtsein, Formulierung, Dramaturgie, Überzeugungsmittel der antiken Rhetorik, Monolog – Dialog – Moderation, Status und Ziele sowie Umgang mit Fehlern. Praktische Übungen behandeln Atem und Stimme, Körper und Geste, frei sprechen, Umgang mit Aufregung, Spannung erzeugen – Interesse wecken, Arbeit mit Satzzeichen und Zäsuren.
Das theoretische und praktische Handwerkszeug kann nur wirksam werden, wenn es sich mit der persönlichen Ausdruckskraft, der einzelnen Persönlichkeiten verbindet. So unterschiedlich wir als Personen sind, so verschieden sind die Formen von Präsenz. Deshalb ist die individuelle Arbeit wichtiger Bestandteil der Veranstaltung. Ein Auftreten, das zum dem einen passt, wirkt bei einer anderen aufgesetzt und unglaubwürdig. Wie sieht die Form zu überzeugen aus, mit der ich mich wohl fühle?
Überzeugungskraft läßt sich aber auch nicht losgelöst von einer Situation mit ihren Anforderungen und Zielen zu betrachten
Sich selbst glauben oder vertrauen zu können, ist für präsentes, selbstbewußtes Auftreten wesentlich.
Jeder Teilnehmende erhält mehrere Einzelcoachings vor der Gruppe, die mit Video aufgezeichnet und am Ende der Sitzung gemeinsam reflektiert werden.
Die Gruppe nimmt an der Einzelarbeit mit unterschiedlichen Beobachtungsaufgaben teil. Die genaue emphatische Beobachtung anderer, hat wesentlichen Anteil am Lerneffekt. Am Ende des Seminars sollten die Teilnehmenden eine klare Vorstellung ihrer ganz persönlichen Präsenz/Überzeugungskraft gewonnen haben.
Es geht dabei darum, einen Prozeß anzustoßen, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermuntert, im Alltag mit den Anregungen des Seminars zu arbeiten und ihre individuelle Ausdrucksform beständig weiterzuentwickeln.
Die erfolgreiche Teilnahme am Seminar setzt einen regelmäßigen Besuch der Präsenzveranstaltungen und die aktive Mitarbeit voraus und schließt Aufgaben zur Vorbereitung für einzelne Sitzungen mit ein. |