In dem Projektseminar wollen wir gemeinsam das Spannungsfeld öffentlicher Raum – Berliner Stadtgesellschaft erkunden, neu denken und erfinden. Öffentliche Räume begreifen wir dabei als äußerst widersprüchlich. Öffentliche Räume und Plätze können sowohl als „ocean of hurt“ als auch „reservoirs of hope“ charakterisiert werden (Thrift 2005: 147). Aus der Perspektive Sozialer Arbeit wollen wir im Projekt ausleuchten, welche integrierenden aber auch welche ausgrenzenden Potenziale öffentliche Räume (insbesondere für marginalisierte Gruppen) haben. Urbane Praxis umschreibt dabei das stetig wachsende Arbeitsfeld von Akteur*innen auch aus der Sozialen Arbeit, die Teil von Projekten im öffentlichen Raum sind. Projekte im öffentlichen Raum entstehen und richten sich an alle Bewohner*innen und lokale Initiativen und Organisationen und rufen dazu auf, sich aktiv einzubringen, den Berliner Stadtraum mit zu entwickeln und sich nicht vorsetzen zu lassen, wie unser aller Freiraum zu sein hat. Orte, Räume und Diskurse in der Stadt mitzugestalten, ist eine Form direkten demokratischen Handelns, das Prozesshafte von Demokratie kann in Realzeit und mit all seinen Überraschungen erprobt und erlebt werden. Denn die gemeinsame Gestaltung von Lebensraum und Gemeinwesen bedeutet immer, sich auf einen Aushandlungsprozess einzulassen und sich in die oft konfliktbehafteten Auseinandersetzungen im Kampf um das „Recht auf Stadt“ zu begeben. Geschichte und Gegenwart verbinden sich dabei mit utopischen Momenten. Es braucht kreative Aktivistinnen und Aktivisten, um diese Dynamik weiter zu führen
Im Rahmen des Projektseminars möchten wir gerne gemeinsam solche Orte
urbaner Praxis kennenlernen, eventuell selbst erfinden und gemeinsam die Prozesse eines
solchen Verfahrens erarbeiten und analysieren. Link zur ausführlichen Projektbeschreibung:
https://moodle.ash-berlin.eu/pluginfile.php/316600/mod_folder/content/0/Antrag_Projektmodul_SoSe2021_Urbane%20Praxis.pdf?forcedownload=1 |