Die Methode der Fokusgruppe findet in der deutschsprachigen Sozialforschung immer häufiger Anwendung. Einerseits eignet sich diese Methode für die qualitative Datenerhebung; andererseits erweist sie sich in der partizipativen Forschung als besonders passend für die Validierung und Vertiefung der Ergebnisse mit Teilnehmenden. Da diese Methode die Mehrstimmigkeit und die Arbeit mit Mehrperspektivität ermöglicht, wird sie auch im Anschluss an Forschungsprojekte angewandt, wenn es darum geht, die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis einfließen zu lassen.
In diesem Seminar werden wir uns mit dem vielfältigen Einsatz von Fokusgruppen befassen. Wir werden uns konkrete Projektbeispiele ansehen und einiges selbst ausprobieren. Die Hauptthemen, auf die wir in einem aktiven Austausch miteinander eingehen werden umfassen unter anderem: die Entscheidung darüber, ob die Fokusgruppe für ein Forschungsvorhaben geeignet ist; worauf bei der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung zu achten ist; wie ein Leitfaden für die Fokusgruppe entwickelt wird; die Rolle und Aufgaben der Moderation und Ko-Moderation; Einladung und informierte Zustimmung zur Teilnahme; Dokumentation und Verwendung der Ergebnisse.
Das Seminar besteht aus gemeinsamen Zoom-Terminen sowie asynchronen Zeiten; eine genaue Seminarplanung wird beim ersten Termin besprochen. Für einen Teilnahmenachweis ist die Übernahme von zwei bis drei Aufgaben im Rahmen des Seminars erforderlich; für eine Prüfungsleistung soll das Konzept für eine Fokusgruppe erarbeitet werden (die genauen Angaben darüber werden im Seminar gegeben). |