Kommentar |
Gruppe 1
In diesem einführenden Seminar geht es um das Pädagogische in der Sozialen Arbeit. Das geschieht mit Blick auf verschiedene Arbeitskontexte und Handlungsfelder, in denen es um die Subjektentwicklung der Adressat*innen geht, und es wird herausgearbeitet, dass sich typische Probleme stellen, mit denen sich die Pädagogik als Disziplin beschäftigt. Im Verlauf des Semesters werden Problemstellungen der Pädagogik als Onlinelektionen angeboten, u.a. Gewaltfreiheit und pädagogischer Paternalismus, Erziehung in Heimen und Wohngruppen und Bewusstseinsbildung. Auf jede Onlinelektion folgt ein Webmeeting in der nächsten Woche, bei dem die Inhalte der Onlinelektion diskutiert werden können. Es ist auch möglich, externe Gäste dazu einzuladen. In der Auseinandersetzung mit den Problemstellungen soll reflektiert werden, was wir uns von Bildung versprechen, wie sich Lernprozesse vollziehen, wie Erziehung begründet und inwiefern solche Begründungen tragfähig sind; zudem geht es um verschiedene Arten der Gestaltung pädagogischer Beziehungen und um die Widersprüche, die in pädagogischen Beziehungen immer wieder neu zu bewältigen sind.
Die Onlinelehre ist als wöchentlicher Wechsel asynchroner Einheiten (Onlinelektionen) und synchroner Einheiten (Webmeetings) konzipiert.
Gruppe 2
In diesem Seminar geht es um das Kennenlernen und Reflektieren pädagogischer Theorien, Fragen und Probleme und deren Bedeutung für die Soziale Arbeit als Disziplin und Profession. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit grundlegenden Begriffen Erziehung, Bildung, Sozialisation, Lernen, Differenz und die Beschäftigung mit dazugehörigen pädagogischen Konzepten. Es werden Erziehungs- und Bildungsverständnisse sowie Instanzen der primären, sekundären und tertiären Sozialisation in ihrer historischen und aktuellen Bedeutung analysiert. Dabei wird die Bedeutung von Differenz – verstanden als Machtverhältnisse, soziale Ungleichheiten z.B. im Hinblick auf Sexualitäts- und Geschlechternormen, Klasse, Migration – herausgearbeitet. Es werden gender- und diversitätsbewusste, diskriminierungs- und machtkritische Ansätze in Bildung, Erziehung und Sozialisation vorgestellt und deren intersektionale Verknüpfung als Querschnittsthema reflektiert. So werden theoretische Grundlagen anhand ausgewählter Literatur ermöglicht und andererseits werden deren Bedeutung für professionelles Handeln anhand von Fallbeispielen, Studien und der (sozial)pädagogischen Praxis gemeinsam erarbeitet und kritisch diskutiert. Der 1. Teil besteht aus dem Kennenlernen der pädagogischen Grundlagen. Im 2. Teil sollen Vertiefungen dazu in Kleingruppen erarbeitet und präsentiert werden (”Lernissagen”). Diese LV findet online statt und hat asynchrone und synchrone Anteile. Synchrone Seminarsitzungen, die vor allem der Diskussion dienen, finden im 1. Teil in kürzeren Abständen (ca. alle 2 Wochen) und im 2. Teil bedarfs- und themenorientiert statt.
Gruppe 3 + 4
In der Pädagogik geht es ‚irgendwie‘ um Erziehung, Methoden und den Umgang mit Kindern, so die landläufige Meinung. Das Seminar versucht entsprechend, einen fundierenden Einblick in die Breite des Pädagogischen der Sozialen Arbeit ermöglichen. Hierfür werden Grundbegriffe wie Lernen, Bildung, Sozialisation und Erziehung unterschieden und gemeinsam herausgearbeitet, welche Ziele und Herausforderungen mit diesen Prozessen in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit jeweils verbunden sind. Zu den Begriffen werden aktuelle Konzepte - wie bspw. Lebenslanges Lernen, Ganztagsbildung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung - exemplarisch erarbeitet und diskutiert. Ein Blick in die Soziohistorie der Pädagogik soll darin unterstützen, Entwicklungen differenziert einschätzen und das kritische Potential historischer Theorien nutzen zu können. Macht-, Herrschafts- und gesellschaftstheoretische Aspekte in pädagogischen Kontexten erfahren ein besonderes Reflexionsinteresse. |