Streben wir, wie es postkoloniale Theoretiker_innen nahelegen, einen epistemischen Wandel an, so ist notwendig, imperiale Vorstellungen zu verlernen. Verlernen ist dabei keinesfalls mit Vergessen gleichzusetzen, sondern eine aktive Intervention in hegemoniale Wissensproduktionen. Gayatri Chakravorty Spivak bezeichnet als eine Praxis, die eine erlernte asymmetrische Ignoranz angreift.
Für Hannah Arendt wiederum bezeichnet damit in ähnlicher Weise eine politische Hinterfragung unserer Wissensstrukturen. Im Seminar werden wir uns anhand von Texten, der Idee des Verlernens bei Arendt und Spivak annähern.
Es werden auch englische Texte gelesen. Eine aktive Teilnahme wird erwartet.
Das Seminar findet zu 70% synchron statt.
Literatur:
Hannah Arendt (2002): Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper
Gayatri Chakravorty Spivak (1999): A Critique of Postcolonial Reason. Toward a History of the Vanishing Present. Cambridge: Harvard UP. |
