Gruppe 1 + 7:
Beratung durchzieht als höchst setting- und konzeptvariable Handlungsform sämtliche
Bereiche Sozialer Arbeit und verfügt über einen sehr großen Fundus theoriebezogener
Reflexionen, unterschiedlichster Praxen wie auch Handlungsformen. Ich werde hieraus
zentrale Aspekte ansprechen und in Übungen praxisnah erfahrbar machen. Stichworte sind:
Beratungstheorie, Beratungssettings (offen, institutionalisiert, embedded), Beratungsübungen
(Zuhören, Fragen, Strukturierungen in der Beratung), narrative Beratung, Sprache und
Metaphern in der Beratung, Onlineberatung (strukturiertes Lesen und Antworten), Blended
Counseling, Macht und Beratung (Habitus, Zwang und Freiwilligkeit), Abgrenzung von
Beratung und Psychotherapie, Wissensformen in der Beratung (Wissenschaftswissen,
Erfahrungswissen, Intuition), Beratung zwischen Performanz und Bildung,
Beratungshaltungen u.v.a.m. In einem Mix aus Theoriereflexionen sowie beratungspraktischen
Übungen werden wir diese Themen ansprechen und bearbeiten. Die genauen Schwerpunkte
legen wir gemeinsam fest, ohne uns dabei in ein enges Themenkorsett zu pressen.
Mit diesem Seminar sollten Sie somit die Möglichkeit haben, erste Schritte in Richtung eines
für Sie relevanten Beratungsprofils zu entwickeln.
Das Seminar setzt sich aus asynchronen und synchronen Anteilen zusammen, d.h.: Wir
diskutieren Texte und Ergebnisse/Referate im „Zoom”-Plenum, Sie arbeiten in Kleingruppen
(z.B. breakout sessions in Zoom) übungs- sowie textbezogen, Referate und Papiere werden
erstellt, letztlich werden die Ihnen offline vertrauten Arbeitsformen in mediatisierter Form angeboten. Wie wir synchrone und asynchrone Anteile genau verteilen, werden wir
besprechen. Nach Absprache stehe ich Ihnen ebenfalls per Zoom oder telefonisch (auch zu
anderen Zeiten) zur Verfügung. Bitte machen Sie davon Gebrauch, da ich eine sehr dialogische
beratungsorientierte Form der Seminargestaltung favorisiere.
Gruppe 2:
Psychosoziale Beratung kann als zentrale Handlungsweise/ -kompetenz der Sozialen Arbeit beschrieben werden. Sozialarbeiter_innen sind in verschiedenster Weise in beratenden Funktionen tätig – einerseits in ausgewiesenen Beratungseinrichtungen, andererseits aber insbesondere auch in halbformalisierten Beratungskontexten, in denen psychosoziale Beratung als Querschnittsaufgabe eine wichtige Rolle spielt. Im Seminar werden Grundlagen, Konzepte und Orientierungen psychosozialer Beratung sowie spezifische konzeptionell-methodische Kenntnisse und beraterische Handlungskompetenzen vermittelt.
Das Seminar findet online und ausschließlich asynchron statt.
Die Seminarmaterialien werden in moodle bereitgestellt; der Austausch in der Seminargruppe findet u.a. über Foren und Etherpad statt. In den ausgewiesenen Seminarzeiten findet zudem aller zwei Wochen eine offene Sprechstunde via Zoom statt, in der Rückfragen zu den Aufgaben, Prüfungsleistungen etc. geklärt werden können. Kontakte zur Dozentin sind zudem jederzeit per Mail oder nach Vorabsprache telefonisch möglich. Die Nutzung der Sprechzeit ist also kein verbindlicher Bestandteil des Seminars; das heißt, die Seminarmaterialien können komplett selbständig zu frei gewählten Zeiten bearbeitet werden. Das Seminar in diesem asynchronen Format ist also v.a. an Studierende gerichtet, die in der aktuellen Situation aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen (z.B. familiäre Sorgeaufgaben, fehlende Software-/Hardware-Ausrüstung) nicht an den alternativen (synchronen) Seminarangeboten des Moduls teilnehmen können.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die selbständige Nutzung der zur Verfügung gestellten Materialien (Präsentationen, Podcast, Texte etc.), die Bearbeitung der damit verknüpften Aufgaben, Durchführung von Übungen sowie die Bereitschaft zu Reflexion und Selbstreflexion.
Gruppe 3:
Gesprächsführungs- und Beratungskompetenzen zählen zu den Schlüsselkompetenzen in der Sozialen Arbeit. Beratung findet in allen Feldern der Sozialen Arbeit statt und damit auch in sehr unterschiedlichen Settings – von der Beratungsstelle bis zum Tür-und-Angel-Gespräch, oder als Online-Beratung über E-Mail oder Chat-Kommunikation; als Einzel- , Familien- oder Gruppenberatung, als Fach- oder Organisationsberatung. In dem Seminar sollen die Gemeinsamkeiten dessen, was Beratung als Beratung kennzeichnet kennengelernt werden aber auch ein Einblick in die Vielfalt der unterschiedlichen Beratungsformate und -felder ausgemacht werden. Neben einigen theoretischen und methodischen Grundlagen, geht es aber vor allem darum eigene Erfahrungen in Gesprächsführung und Beratung zu sammeln und auf der Basis von Übungen und Reflexionen, herauszufinden, was gute Beratung ausmacht, wie Kontakt hergestellt werden kann und wie ein Beratungsgespräch auf den Weg gebracht und ein Prozess gestaltet und abgeschlossen werden kann.
Der Aufbau des Seminars ist methodisch abwechslungsreich, wir arbeiten mit Texten, Praxisbesuchen und vor allem mit Übungen in Kleingruppen, die aufeinander aufbauen, weshalb eine regelmäßige Teilnahme verlangt wird.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Gruppe 4:
Das Seminar ist im Wesentlichen praxisorientiert ausgerichtet. In Übungen und Rollenspielen
lernen Studierende, Beratungstechniken anzuwenden. Die Schwerpunkte liegen auf der
personenzentrierten und systemischen Beratung. Wir beschäftigen uns außerdem mit
folgenden Fragen: Wie gestalte ich den Erstkontakt? Wie kann ich mit schwierigen
Beratungssituationen umgehen? Wie kann ich zugleich empathisch sein und professionelle
Distanz wahren?
Das Seminar wird sowohl synchrone als auch asynchrone Bestandteile haben.
Gruppe 5:
Beratung gehört zu den Kern kompetenzen der Sozialen Arbeit. Doch wie kann ich diese Praxis erlernen? Wie kann ich mich darin verbessern? Welcher Beratungsansatz ist für das jeweilige Praxisproblem angemessen? Wie finde ich mich in der Landschaft der unterschiedlichen Beratungsansätze zurecht? Solche und ähnliche Fragen stehen in diesem Seminar im Vordergrund.
Zunächst werden die Grundlagen der Beratungspraxis vermittelt: Phasen und Aufgaben von Beratungsgesprächen, Erstkontakte und –gespräche, Arbeitsbeziehungen, ethische Fragen etc., und darauf aufbauend ausgewählte wissenschaftsbasierte Beratungsansätze: die systemische Beratung, das motivierende Interview, aktuelle verhaltenstherapeutische Ansätze, etc.
Die einzelnen Seminarsitzungen bestehen zum einen aus der Vermittlung von praxisrelevantem und theoretischem Beratungswissen, zum anderen – daran direkt angeschlossen - aus den entsprechenden Übungen. Die aktive Teilnahme auch an den Übungen ist notwendig, um Erfahrungen mit dem vermittelten Wissen zu sammeln.
Ein Leistungsnachweis kann die regelmäßige erfolgreiche Teilnahme an den Übungen im Seminar und den wöchentlichen Übungstests erworben werden.
Gruppe 6:
Das Berufsfeld der Sozialen Arbeit ist ohne Beratung nicht vorstellbar. Die Vielfalt und häufige Alltagsnähe der Sozialen Arbeit erfordert ein entsprechendes beraterisches Können. Zu Beginn des Seminars werden die Möglichkeiten und Grenzen sozialarbeiterischer Beratung sozialpolitisch und machttheoretisch aufgezeigt.
Vor diesem Hintergrund werden Beratungsmethoden und die verschiedenen Einflussfaktoren auf konkrete Beratungssituationen, wie beispielsweise freiwillige oder erzwungene Beratung, Beratung mit Sprachmittlung, theoretisch und praktisch erarbeitet und in Rollenspielen. Während des ganzen Semesters wird ein Lerntagebuch geführt, aus dem am Ende ein Beratungskonzept für die Praxis entwickelt wird.
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