Die aus den politischen Behindertenbewegungen verschiedener Länder entstandenen Dis_ability Studies basieren der Konzeption von Nicht_Behinderung und Normalität als gesellschaftliche Konstruktionen. Ausgehend von dieser Grundlage untersuchen die Dis_ability Studies wie Nicht_Behinderung in verschiedenen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Feldern konstruiert wird, wodurch neue Zugänge und Erkenntnisse bezüglich des Verständnisses von Normalität und Behinderung gewonnen werden können/konnten. Darüber hinaus bedeutet ein Dis-Ability-Studies-Ansatz in der Forschung einen radikalen Paradigmenwechsel in der Behinderungsforschung: Es wird nicht mehr über, sondern mit und durch behinderte Menschen geforscht.
Das Seminar wird sich zunächst mit der Geschichte und den zentralen Grundlagen sowie den aktuellen Diskursen innerhalb der Dis_ability Studies beschäftigen. Anschließend werden wir uns der Frage zuwenden, was die Perspektive der Disability Studies auf Nicht_Behinderung und Normalität sowohl für die Soziale Arbeit als auch für die Forschung zum Thema (Leben mit) Behinderung bedeutet.
Hinweis: Da die Disability Studies ihren Ursprung in den USA und Großbritannien haben und auch heute noch die meisten Veröffentlichungen aus dem anglophonen Sprachraum kommen, müssen Teilnehmende in der Lage sein, englische Text zu lesen.
Das Seminar wird online stattfinden, die Termine für Zoom-Sitzungen werden mit den Studierenden abgesprochen. Es wird erwartet, dass die Studierenden je einen inhaltlichen Beitrag zum Seminar leisten. |