Kommentar |
Im Studium, im pädagogischen Prozeß, in der Begegnung mit Eltern, in der Kommunikation in Institutionen und unter Kollegen kommt es auf selbstbewußtes, offenes also präsentes Auftreten an.
In unserer Veranstaltung wird der Begriff der Präsenz systematisch, theoretisch wie praktisch erarbeitet. Die theoretischen Unterrichtseinheiten befassen sich mit den Themen: Grundlagen des Auftritts, Präsenz, Wechsel von aktiv und passiv, Selbstbewußtsein, Formulierung, Dramaturgie, Überzeugungsmittel der antiken Rhetorik, Monolog – Dialog – Moderation, Status und Ziele sowie Umgang mit Fehlern. Praktische Übungen behandeln Atem und Stimme, Körper und Geste, frei sprechen, Umgang mit Aufregung, Spannung erzeugen – Interesse wecken, Arbeit mit Satzzeichen und Zäsuren.
Das theoretische und praktische Handwerkszeug kann nur wirksam werden, wenn es sich mit der persönlichen Ausdruckskraft, der einzelnen Studierenden verbindet. So unterschiedlich wir als Personen sind, so verschieden sind die Formen unserer Präsenz. Überzeugungskraft läßt sich nicht losgelöst von einer Situation mit ihren Anforderungen und Zielen zu betrachten. Ein Auftreten, das zum dem einen passt, wirkt bei einer anderen aufgesetzt und unglaubwürdig. Wie sieht die Form zu überzeugen aus, mit der ich mich wohl fühle? Sich selbst glauben zu können, ist für präsentes, selbstbewußtes Auftreten wesentlich. Deshalb ist die individuelle Arbeit wichtiger Bestandteil der Veranstaltung. Jeder Teilnehmende erhält mehrere Einzelcoachings vor der Gruppe, die mit Video aufgezeichnet und am Ende der Sitzung gemeinsam reflektiert werden.
Die Gruppe nimmt an der Einzelarbeit mit verteilten Beobachteraufgaben teil. Die genaue emphatische Beobachtung anderer, hat wesentlichen Anteil am Lerneffekt. Am Ende des Seminars sollten die Teilnehmenden eine klare Vorstellung ihrer ganz persönlichen Präsenz/Überzeugungskraft gewonnen haben.
Es geht dabei darum, einen Prozeß anzustoßen, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermuntert, im Berufsalltag mit den Anregungen des Seminars zu arbeiten und ihre individuelle Ausdrucksform beständig weiterzuentwickeln.
Die erfolgreiche Teilnahme am Seminar setzt eine regelmäßige Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen voraus und schließt Aufgaben zur Vorbereitung für einzelne Veranstaltungen mit ein.
Im Seminar wird mit Video gearbeitet.
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