Kommentar |
Internationale Studien weisen bei Immigranten/-innen im Vergleich zur nicht-migrierten Bevölkerung meist auf ein höheres Armutsrisiko, höhere Gesundheitsrisiken, auf einen insgesamt schlechteren objektiven und subjektiven Gesundheitsstatus und auf Probleme der Fehl-, Über- und Unterversorgung hin. Der Zusammenhang zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit und die Wechselwirkungen verschiedener sozialer Determinanten von Gesundheit sind eine zentrale Herausforderung für die Gesundheitsgerechtigkeit und damit ein wichtiges Handlungsfeld für die Soziale Arbeit. Vor allem im Zuge der Fluchtmigration hat das Thema „Migration und Gesundheit” hat eine verstärkte Aufmerksamkeit gewonnen und es liegen aktuell wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse und wertvolle Praxiserfahrungen vor, die in diesem Seminar zusammengebracht und im Hinblick auf die Weiterentwicklung guter Sozialer Arbeit, Gesundheitsförderung und -versorgung sowie weiterer Forschungsbedarfe diskutiert.
Grundlage des Seminars bilden wissenschaftliche Artikel in internationalen Fachzeitschriften sowie Praxisberichte und -dokumentationen, die themenbezogen von den Studierenden recherchiert und ausgewertet werden. Themenschwerpunkte sind u.a. Schwangerschaft und Geburt bei Immigrantinnen und geflüchteten Frauen, Migration und Sucht, Kommunikation und Sprache, Migration, Flucht und psychische Gesundheit, Versorgungs- und Unterstützungsbedarfe älterer ImmigrantInnen, Migration und Behinderung, Gewalterfahrungen und Gesundheit, sowie weitere Schwerpunkte nach Interessen der Studierenden.
Bereitschaft auch englischsprachige wissenschaftliche Texte zu lesen wird vorausgesetzt! |