S. Smykalla:
In diesem Seminar werden theoretische Grundlagen, Methoden und Interventionsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit mit Gruppen behandelt. Soziale Arbeit mit Gruppen ist in unterschiedlichen Arbeitsfeldern bedeutsam, so z.B. in der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe sowie der Jugend- und Erwachsenenbildung, der Arbeit mit Angehörigen und der Netzwerkarbeit. Grundgedanke ist, den Adressat_innen durch das Angebot der Gruppenarbeit individuelle Lernprozesse und die Reflexion von Bewältigungsstrategien zu ermöglichen. Es werden ausgewählte Handlungskonzepte und -methoden vorgestellt, die bei der (An)Leitung, Planung und Durchführung von Sozialer Arbeit mit Gruppen relevant sind. Die Studierenden lernen anhand von Texten und Fallanalysen Modelle der Gruppenarbeit, und gruppendynamische Methoden kennen und erproben diese auch in praxisbezogenen Übungen. Querliegend dazu werden der diskriminierungskritische Umgang mit Differenz und Diversität in Gruppen sowie die eigene Positionierung und professionelle Haltung reflektiert und weiterentwickelt.
J. Jakovides:
Das Modul umfasst einen Einzeltag in der Blockwoche und 2 Wochenendblöcke. Die Lern- und Übungsinhalte sind darauf ausgerichtet, die Studierenden mit theoretischen Konzepten, Methoden und Vorgehensweisen vertraut zu machen, die sie im Rahmen ihres künftigen beruflichen Handelns für die erfolgreiche Leitung und Gestaltung von Gruppenprozessen einsetzen können. Aufbauend auf theoretische Ansätze über Gruppen- und Leitungsprozesse erhalten die Studierenden Einblick in die praktische methodische Arbeit mit Gruppen und in Teams. Das Seminar bietet den Teilnehmenden einen praxisorientierten, geschützten Übungsraum, im dem sie entlang realer und fiktiver Aufgabenstellungen verschiedene methodische Modelle kennen lernen, deren Anwendung exemplarisch ausprobieren und gemeinsam die Methoden, deren theoretischen Hintergrund sowie ihre aktuelle Relevanz reflektieren und vertiefen können. Die Teilnehmenden lernen unter Berücksichtigung variabler Zielkoordinaten und externer Einflussfaktoren Gruppenprozesse selber zu planen und zu moderieren, flexibel auf gruppendynamische Prozesse in Teams und bei Konflikten zu reagieren und gesetzte Ziele zu erreichen.
Der Leistungsnachweis für das Modul (7 Credits) wird durch folgende Leistungen erbracht werden: A) Vorbereitung und Durchführung einer Methodeneinheit im Seminar inkl. der Erstellung eines qualifizierten Handouts (vier bis fünf Seiten)
B) Regelmäßige Teilnahme am Seminar (vier von fünf Terminen)
Die zur Auswahl stehenden Methodenkonzepte werden in der Einführungsveranstaltung vorgestellt.
Die Inhalte der Wochenendblöcke im Einzelnen:
Block 1: Moderation von Gruppenprozessen Haltung und Aufgaben in der Moderation; Phasen der Moderation; Moderationsmethoden; Konzeption von Moderationen; Planung und Vorbereitung von Moderationen; Umgang mit unterschiedlichen Teilnehmertypen; Arbeiten mit großen Gruppen; Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Methoden und Formate; praktischen Übungen im Gruppenkontext
Block 2: Erfolgreiche Leitung und Gestaltung von Teamarbeit, Rollen und Funktionen in Teamkonstellationen; Phasen der Teambildung; Zusammensetzung und Zusammenstellung von Teams; Führungsstile und persönliches Skillprofil; Erfolgskriterien guter Teamarbeit; Entscheidungsfindung und Interessensausgleich in Teams; Konsens- versus Konsententscheidungen; Kreativität in Teams; praktische Übungen im Gruppenkontext, Konflikte erkennen und lösen Typologie des Konflikts; Eskalationsstufen; Analyseinstrumente und Interventionstools; Methoden der Konfliktlösung; praktische Übungen im Gruppenkontext
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