Diskriminierungskritische Soziale Kulturarbeit mit Theater, Musik und Medien
Die Initiative zu diesem Projektseminar ging von einer Studierendengruppe aus, die sich für Theaterpädagogik, ihre Methoden und die Vielfalt künstlerischer Disziplinen in Bezug auf Theater interessieren. Sie möchte sich diskriminierungskritisch mit Konzepten im Kontext Sozialer Kulturarbeit auseinandersetzen. Die Studierendengruppe legt besonderen Wert auf ein wertschätzendes Umfeld, in dem keine Vorkenntnisse nötig sind, sondern alle Methoden gemeinsam als Gruppe durch Wahrnehmung und Selbsterfahrung erlernt und etabliert werden.
Das Projekt wird den Studierenden einen Überblick über die Vielfalt der Theaterpädagogik, Musik und Medien auch in Verbindung mit anderen künstlerischen Disziplinen (Dramaturgie/ Kreatives Schreiben, Ästhetische Umsetzung/ Bühnenbild, Kostüm, Biografiearbeit) im Rahmen Sozialer Kulturarbeit vermitteln. In Bezug auf Theater und Musik möchten wir einen Fokus auf die praktische Umsetzung von Übungen zur Selbst- und Körperwahrnehmung legen (z.B. Theaterpädagogische und musikalische Improvisationsübungen) und uns mit der Bildung und Förderung gruppendynamischer Prozesse auseinandersetzen. Grundsätzlich wird es um eine Mischung aus theoretischen und praktischen Vertiefungen gehen. Die Vermittlung von Methoden und Didaktik sollen erlernt sowie Kenntnisse in Planung, Organisation und Umsetzung von künstlerischen Projekten erworben werden. Kulturarbeit in Bezug auf Theater, Musik und Medien umfasst viele Methoden, die auf verschiedenste Adressat*innengruppen abgestimmt und angewandt werden können.
Daraus ergibt sich eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten im Berufsfeld der Sozialen Arbeit.
Seminarinhalte im Wintersemester 2018
Angeboten wird eine Kooperation mit dem Theater der Erfahrungen, um im intergenerativen Kontext eine Weiterführung und Vertiefung theaterpädagogischer Übungen und musikalischer Improvisationsübungen zu realisieren. Hier stehen exemplarisch Themen der Altersdiskriminierung sowie der Diskriminierung von Jugendlichen (Adultismus) sowie intersektionale Perspektiven im Fokus. Das Workshopergebnis kann am 17. Januar im Rahmen einer Kulturveranstaltung der ASH (10jähriges Jubiläum der „Meisterschule – Kooperation zwischen Alice Salomon Hochschule und dem Theater der Erfahrungen) aufgeführt werden.
Daneben sind wir zu einer Kooperation mit dem GRIPS Theater zu dem Stück ‚Special Cheers‘ eingeladen, um diskriminierungskritische Arbeit im Kontext von Inklusion vertiefend zu behandeln. Die Studierenden haben die Möglichkeit an einer öffentlichen Probe und kostenfrei an der Uraufführung teilzunehmen.
Die Erarbeitung praktischer Übungen zu der Frage der Vermittlung von relevanten und von dem Bühnengeschehen angestoßenen Themen wird begleitet durch die Diskussion diskriminierungskritischer Theorien der Sozialen Theater-, Kultur- und Musikarbeit.
Exkursionen und die fachliche Begleitung des Praxissemesters sind vorgesehen, der genaue Plan wird im Seminar erarbeitet. Unterschiedliche Möglichkeiten, Leistungsnachweise zum Abschluss des Projektmoduls I zu erbringen werden in der ersten Seminarsitzung erläutert. |