Dieses Projekt „Sexualpädagogik und (queer-) feministische Ansätze in der Sozialen Arbeit“ wurde von Student*innen der Sozialen Arbeit initiiert. Wir haben uns dafür entschieden, dieses Projekt ins Leben zu rufen, weil wir mit Blick auf den Musterstudienplan festgestellt haben, dass sexuelle Bildung nicht als eigenständiges Thema Bestandteil unseres Studiums ist. Gender – und Queerstudies finden zwar Erwähnung, jedoch bildet dieses Feld einen verhältnismäßig geringen Teil unserer Ausbildung. In der Kombination dieser Bereiche sehen wir eine Notwendigkeit. Wir möchten uns über theoretische Überlegungen aus Gender- und Queerstudies praktischen Aspekten sexueller Bildung annähern. In diesem Zusammenhang soll für intersektionale Diskriminierungen sensibilisiert werden. Dabei legen wir Wert auf emanzipatorische und empowernde Blickwinkel. Die Konstruktion von Geschlecht und Sexualität sind untrennbar miteinander verbunden. Aus diesem Grund ist es uns ein Anliegen, uns mit Geschlechterrollen, Gender und sexueller Identität innerhalb einer heteronormativen Gesellschaft auseinanderzusetzen.
In unserer zukünftigen Arbeit ist es uns wichtig, derartige Diskriminierungsmechanismen identifizieren zu können, um eine kritische Auseinandersetzung zu ermöglichen und der fortwährenden (Re-)Produktion entgegenwirken zu können.
Sexualität im intersektionalen und internationalen Kontext, sexualisierte Gewalt, Körperarbeit und sexuelle Selbstbestimmung, aber auch die gemeinsame Lektüre einiger Theoretiker*innen wie Michel Foucault, Judith Butler und Simone de Beauvoir sind weitere Ideen für die Planung der folgenden Semester. Wir verstehen die sensibilisierende, empowernde Auseinandersetzung mit Sexualität einerseits als einen privaten Aspekt des Lebens jedes*r Einzelnen, andererseits aber ebenso als Form der politischen Bildung und des öffentlichen Diskurses. So möchten wir uns dem Thema im Projektmodul theoretisch, praxisbezogen und selbstreflexiv nähern. Wichtig für diese Zusammenarbeit ist die Schaffung eines geschützten Raumes. Deshalb planen wir einen Intensivblock zum Kennenlernen mit möglichst verbindlicher Teilnahme zu Beginn des Semesters (am 5. und 6. Oktober 2018 inkl. einer Übernachtung im Berliner Umland in der Jugendherberge Werneuchen). Diese Zeit ist auch dafür vorgesehen, die konkrete Gestaltung der Semester gemeinsam zu besprechen. Dabei ist unser Vorschlag für die Semesterplanung als Orientierungshilfe zu sehen, die erweitert, verändert und durch eure Wünsche und Anregungen bereichert werden kann.
Hier findet ihr nochmals den Projektantrag mit allen Themenvorschlägen:
https://www.ash-berlin.eu/fileadmin/Daten/Einrichtungen/StudierendenCenter/Lehrbetriebsamt/Projektantr%C3%A4ge/Projektantrag_9_WiSe2018.pdf
Wir freuen uns auf eine spannende, aber auch entspannte und wertschätzende Arbeitsatmosphäre!
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