Kurzkommentar |
Die praxisbegleitende Lehrveranstaltung (LV) befasst sich mit (Zirkus)Kunst als Vehikel für performative Momente in der Gemeinschaft. Performative Momente der Gemeinschaft sind Alltagssituationen und Rituale, ebenso wie Groß- und Abschlussveranstaltungen. Dabei werden durch künstlerisch-ästhetische Interventionen (Gruppen)Lernprozesse durch choreografische Verfahren, Improvisationen und Performance initiiert. Zirkuspädagogik bzw. Social Circus ist eine Form sozialer Kulturarbeit, die in den Bereichen Kulturelle Bildung, Ästhetische Bildung sowie präventiv im Bereich Gesundheit zum Einsatz kommt. Im Mittelpunkt der LV steht die Vermittlung fachlicher und sozialer Kompetenzen für Studierende der Sozialen Arbeit (TN) durch das methodische Repertoire der Zirkuspädagogik. Die LV bietet die Konzeptualisierung eines sozialarbeiterischen Ansatzes mittels zeitgenössischer Zirkuskunst. Sie zeichnet sich aus durch den performativen Einsatz von Körper und Raum und erfahrungsorientiertes Lernen praktischer Körpertechniken aus dem Bereich der Bewegungskünste zur Vermittlung und Weitergabe spezifischer Werkzeuge sozialer Interventionen mit künstlerischen Mitteln. Dadurch erfolgt eine Erweiterung des Methodenspektrums der TN für individuumszentrierte Ansätze und Methoden der sozialen Gruppenarbeit. Durch das exemplarische Anwenden und Analysieren der zirkuspädagogischen Methoden wird den TN ein Reflektionsraum eröffnet, der das eigene Handeln im Kontext verschiedener Praxisfelder kritisch reflektiert. Darüber hinaus werden aktuelle Theorien der Sozialen Arbeit in Bezug auf zirkuspädagogische Förderungen analysiert und ein Theorie-Praxis-Transfer angeregt. Darin tragen verschiedene wissenschaftstheoretische Positionen mit einem Schwerpunkt auf Ästhetischer Bildung, Diversity und Inklusion zum Theoriebildungsprozess der TN bei. |