Kommentar |
Die zentrale Anforderung an Referate, Vorträge, Hausarbeiten und Abschlussarbeiten ist, dass sie wissenschaftlich sind. Was als objektiv eindeutig erscheint, ist es im Hochschulalltag nicht unbedingt und kann zuweilen eine gigantische Herausforderung werden, an dessen Ende mindestens eine Bewertung mit einer Note steht. Wenn wir Sprechen und Schreiben sowie die damit verbundenen Arbeiten als soziale Prozesse verstehen, können wir auch die Frage anknüpfen, wie wir das Sprechen vor einem Publikum, bzw. Schreibarbeiten bspw. für eine Hausarbeit erleben bzw. erlebt haben. Vermutlich werden wir feststellen, wie unterschiedlich das sein kann: manche erleben dies als leichten und kreative Akt, anderen verbinden schon die gedankliche Zuwendung an einen bevorstehenden Vortrag oder eine schriftliche Arbeit mit bleischweren Gefühlen. In diesem Seminar wollen wir diese Fragen nach dem Erleben und der Erfahrungen stellen, aber nicht bei den Antworten stehen bleiben, sondern eine „Schreibstube“ bzw. einen „Sprechraum“ eröffnen. Dort können viele komplexe und anspruchsvolle methodische Fertigkeiten, die hinter der Vorbereitung eines mündlichen Vortrags oder der Umsetzung eines Themas oder einer Fragestellung in eine schriftlichen Arbeit stecken, wieder entdeckt bzw. kennengelernt und ausprobiert werden. Darüber hinaus braucht es Zeit, Geduld und Selbstvertrauen und daran können sich die Teilnehmer_innen gegenseitig erinnern. Am Ende des Semesters werden wir uns in einer Abschlussveranstaltung über viele kreative und spannende Arbeiten freuen.
Das Seminar findet donnerstags von 16.00 – 17.30 Uhr statt. Ein Termin für eine Blockveranstaltung wird im Seminar verabredet. |