Kommentar |
Auch Soziale Arbeit und Pädagogik sind nicht frei von Normen und Machtverhältnissen. Sie sind aufgrund gesellschaftlicher Strukturkategorien wie Geschlecht, Klasse, Körper, Sexualität oder Alter Teil von Professionen (Institutionen) und werden in ihnen (re)produziert, verhandelt und aber auch zu überwinden versucht. Mit Bezugnahme auf aktuelle Ereignisse und Diskurse setzt sich das Seminar mit genau diesen vielschichtigen und verwobenen Spannungsverhältnissen auseinander. Zunächst werden theoretische Bezüge zu den Begriffen Macht und Normen hergestellt, sowie einzelne Strukturkategorien im Bezug auf ihre Normen und Machtverhältnisse beleuchtet. Hierbei werden uns Analyseinstrumente wie z.B. Heteronormativität, Ableismus, Adultismus oder Intersektionalität durch den Prozess leiten, um auf die aus ihnen resultierenden Ungleichheiten, Diskriminierungen und Gewalt hervorbringenden Mechanismen aufmerksam zu machen, um wiederum alternative Denk- und Handlungswege möglich zu machen. Uns ist dabei vor allem ein gemeinsames, respektvolles und partizipatives Miteinander in der Gestaltung des Seminars wichtig. So werden wir uns in einen gemeinsamen Reflexionsprozess begeben, in dem die Bewusstwerdung eigener Identitäten, Selbstverständnisse sowie Rollen in gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen sowie politischen Kontexten Raum bekommen soll. Normen und Machtverhältnisse betrifft uns alle, denn es gibt kein Ausserhalb der Macht (Michel Foucault). Der ganze Prozess soll umrahmt werden durch (eine) gemeinsam erarbeitete Fragestellung(en), die wir versuchen wollen im Laufe der Seminareinheiten zu beantworten. Die soll zum einen ermöglichen eigene Interessen und Fragen miteinbringen zu können und andererseits macht es den gemeinsamen Prozess und Begründungshintergründe - was wir warum tun - nachvollziehbar. Auch auf der Ebene der Seminargruppe werden stets Reflexionen angestossen, damit ein gemeinsames inhaltliches Gestalten des Seminars geschehen kann sowie Wissen zu Entwicklung von Diskussionskultur angeeignet werden kann.
Matrix zur Anerkennung: Soziale Arbeit: Eine von insgesamt zwei Wahlveranstaltungen im Wahlmodul, für welches insgesamt 5 CP vergeben werden (2,5 CP für dieses Seminar). Je nachdem ob es sich um die erste oder zweite Wahlveranstaltung handelt, muss eine unbenotete Prüfungsleistung erbracht werden. Eine aktive Mitgestaltung und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. EBK: Eine von insgesamt vier Wahlveranstaltungen im Studienbereich IX (2 CP für dieses Seminar). Für die Vergabe von CP wird eine aktive Mitgestaltung und regelmäßige Teilnahme erwartet.
Hinweis: Das Seminar ist in den Studiengängen Soziale Arbeit und Erziehung und Bildung im Kindesalter eingerichtet. Es handelt sich um eine studentisch selbst organisierte Veranstaltung im Rahmen von ASH IQ-Plus. Prof. Dr. Jutta Hartmann ist als begleitende Lehrperson der ASH aktiv. Eventuelle Prüfungen werden von ihr abgenommen.
Diese Veranstaltung wird ausschließlich elekronisch belegt. |