Die Grounded Theory wurde in den 1960er Jahren von Barney Glaser und Anselm Strauss entwickelt und stellt eine der ersten systematischen Anleitungen für eine qualitativ angelegte Sozialforschung da. Der Forschungsstil zeichnet sich durch eine Spiralbewegung zwischen induktivem und deduktivem Vorgehen, einer Offenheit in der Fragestellung und der unbedingten Nähe zum empirischen Material aus. Das Ziel ist die Bildung von Theorien auf empirischer Grundlage.
Neben einer Einführung in die theoretischen Grundlagen des Forschungsansatzes werden im Seminar die Verfahren mit denen eine Grounded Theory erarbeitet, überprüft und formuliert wird, anhand von eigenem empirischen Material eingeübt. Die Teilnehmer*innen sollen Daten in Form von qualitativen Interviews erheben und im Zuge der Auswertung erste Hypothesen für eine Grounded Theory formulieren. Darüber hinaus soll die eigene Rolle im Forschungsprozess reflektiert und Methoden aufgezeigt werden, wie die eigene Subjektivität produktiv genutzt werden kann. |
