Insgesamt leitend für die inhaltliche Arbeit im Seminar Ästhetische Bildung ist die Überzeugung, dass es bei Ästhetischer Bildung nicht um die Herstellung schöner Bilder oder künstlerischer Werke geht, sondern dass ästhetische Bildung ein Bildungs- uns Erkenntnismodus ist, der sich durch und in der gestalterisch-künstlerische Arbeit im Wechselspiel von Selbst- und Welterfahrung ereignet.
Das Seminar Ästhetische Bildung/Bildende Kunst im BI-Studiengang besteht dabei aus von zwei aufeinander bezogenen Schwerpunkten.
Der theoretische Teil des Seminars erarbeitet auf Grundlage von exemplarischen Texten wesentliche Konzeptionen und Spannungsfelder Ästhetischer Bildung. Dieser Teil des Seminars findet überwiegend im Rahmen der Vorlesung Einführung in die Ästhetische Bildung statt, gemeinsam mit der EBK-Präsenzgruppe des 1. Semesters.
Begleitend zu dieser grundlegenden bildungstheoretischen Fundierung Ästhetischer Bildung werden im vor allem praktischen Teil des Seminars, in der Werkstatt für Ästhetische Praxis (WÄP), künstlerische Handlungsweisen selbst erprobt, erfahren und entwickelt. Bei dieser eindeutig prozessorientierten Arbeit werden im gestalterisch-forschenden Umgang Grenzen und Möglichkeiten verschiedener Materialien untersucht. Aus dieser Arbeit, die allein oder in Kleingruppen geleistet wird, werden mit der Zeit didaktische Fragestellung (Differenzierung nach Alter, Themenfindung und Themensetzung, Impulssetzung versus Offenheit, Materialkonzentration versus Kombination verschiedener Materialien) ausdifferenziert. Aus der künstlerischen Selbsterfahrung und deren konzeptionell fundierter Reflexion können bildnerisch-ästhetische Angebote für Kinder erarbeitet werden, die am außerhochschulischen Arbeitsort der Studierenden in Kleingruppen praktisch erprobt werden können.
Zur Produktion, Darstellung und Dokumentation von wichtigen Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Seminar wird begleitend ein künstlerisches Reflexionsbuch geführt. |
