Grenzen in der Sozialen Arbeit, Grenzen der Sozialen Arbeit und Soziale Arbeit als Grenzbearbeiterin
Im Sommer 2015 sind neben dem politischen Streit um sogenannte Gemeinschaftsunterkünfte auch Lebenslagen von geflüchteten Menschen neu in der öffentlichen Diskussion aufgetaucht. Gleichzeitig wurden zahlreiche neue Stellen für Sozialarbeiter_innen und Berater_innen ausgeschrieben und besetzt. Trotz der neuen Präsenz von sogenannter Flüchtlingssozialarbeit als möglichem Arbeitsort für Sozialarbeit_innen, sind Zielbestimmungen und Diskussion dieses Arbeitsfeldes in universitärer Lehre und Forschung noch unterrepräsentiert.
Im Seminar sollen Zielbestimmungen, Methoden und Herausforderungen von Sozialer Arbeit mit und für Menschen in unsicheren Aufenthaltssituationen diskutiert und erarbeitet werden.
Den Einstieg bildet ein historischer Überblick über die sogenannte Flüchtlingssozialarbeit. Daran anschließend soll die weitere Erkundung des Themenfeldes vom Begriff der Grenze ausgehen. Dazu werden Texte von Catrin Heite, Fabian Kessl und zur Grenzregimeforschung gelesen.
Welche Grenz-Begriffe gibt es in der Sozialen Arbeit? Wie verhält sich Soziale Arbeit zu Grenzen? Welche Grenzen (und deren kritische Reflexion) sind relevant für die Arbeit mit geflüchteten Menschen? Sind die schon formulierten Grenz-Begriffe der Sozialen Arbeit nützlich für eine kritische Soziale Arbeit im Kontext der Migration? Wo stößt Soziale Arbeit an (ihre?) Grenzen?
Das Seminar basiert auf vorbereitender Lektüre von Texten, welche in den Sitzungen diskutiert werden, sowie gemeinsamer Interpretation von empirischem Forschungsmaterial. Besondere Interessen der Seminarteilnehmer_innen zum Thema können gern in die Seminarplanung integriert werden. |
