Gruppe 1 - Frau Prof. Hemberger
Es handelt sich um die FORTSETZUNG des Seminars im 4. Semester.
Das Seminar gibt Anregungen zur Erforschung eigener und gesellschaftlicher Medienpraxis. Welche Wünsche und Visionen lassen sich formulieren? Wie können (Selbst-)Beobachtung, kritische Analyse und Kreativität in der sozialen Kulturarbeit dazu beitragen diese Fragen reflektiert und professionell anzugehen? Das Seminar ist offen für alle Positionierungen und der Austausch zu den Fragen findet mit offenem Ausgang statt.
Nachdem wir uns im Wintersemester 2015/16 mit verschiedenen Fragen zur Rolle der Medien für die Gestaltung von Lebenswelten, mit medienkulturellen Entwicklungen sowie mit medienpädagogischen Methoden und Arbeitsfeldern beschäftigt haben, wird im Wintersemester experimentelles, medienkünstlerisches Arbeiten anhand von kleinen Foto- und/oder Videoprojekten stärker im Vordergrund stehen. Parallel werden Medienpädagogische Praxisbeispiele vorgestellt und anhand von Texten theoretische, ethische und methodische Fragen weiter vertieft.
Bitte beachten Sie, dass das Seminar an 14-tägig, 4-stündig angeboten wird. Planen Sie die im Vorlesungsverzeichnis angegebenen Termine fest ein. Für Arbeitsschritte und Erfolg des Seminars ist die aktive Teilnahme von allen an den Seminartreffen notwendig.
Gruppe 2
Gruppe 3 - Frau Müller
Fortsetzung des Seminars aus WISE 15_16
Die Wirkungskraft der Musik auf das seelische Empfinden der Menschen umfasst ein weites Spektrum. Musik ist ein zentraler Bestandteil der menschlichen Kultur und hat vielfältige Bedeutung im sozialen Kontext. Menschen musizieren und hören Musik, um sich beispielsweise zu unterhalten, zu entspannen, zu kommunizieren und Gemeinsamkeit zu erleben aber auch, um sich von Anderen abzugrenzen. Jugendliche nutzen Musik und Medien darüber hinaus, um zentrale Entwicklungsaufgaben im psycho-sozialen Bereich zu lösen.
Als nonverbales Medium kann Musik in der sozialpädagogischen Arbeit wichtig werden, wenn sie in der Gruppenarbeit, zur Gestaltung von Atmosphäre und zur aktiven und kreativen Betätigung eingesetzt wird. In der Sozialen Kulturarbeit kann Musik - auch in Verbindung mit anderen Künsten und Medien - eine zentrale Rolle spielen. Musik ist jedoch keine universal verbindende Sprache, wie vielfach unterstellt wird, denn sie birgt auch eine soziale und distinktive Wirkkraft. Wer bestimmt darüber, welche Musik gespielt werden soll? Warum wird gerade in der Musik zwischen „Hochkultur" und populärer Musik unterschieden? Wer entscheidet über den Zugang zum Musizieren und das Recht auf musikalische Teilhabe? Kinder und Jugendliche aus sozialstrukturell benachteiligten Regionen finden beispielsweise nur schwer Zugang zu praktischem Musizieren.
Informelle und nonformale Angebote der Sozialen Kulturarbeit bieten Entfaltungsräume für alternative, selbstbestimmte Zugänge zu(m) Musik(lernen), für Jugendkulturszenen, für Eigensinn, Neues und Unkonventionelles, für Transkulturalität und gesellschaftlichen Wandel - für „Kulturen von unten/Kultur für alle" als Chance des Empowerments von Einzelnen und Gruppen als Akteure ihrer Lebenswelt.
Im zweiten Teil des Seminars (SOSE 2016) wird der Fokus darauf liegen das Spektrum der Methoden musikalischer Animation zu erweitern und praktisch zu erproben. Die Studierenden teilen sich für die Musikproben in drei Lerngruppen auf, die durch Kodozent_innen mit angeleitet werden:
- Gitarren-AG zum Erlernen oder Verbessern von Liedbegleitung
- Songwriting – schreiben ich eigene Songs, Proben von Musikarrangements
- Band-AG - in dieser AG können Studierende sich in musikalisch im Rahmen einer Band ausprobieren.
Im Laufe der Seminararbeit entwickeln die Studierenden ein Musikangebot/Projekt mit Adressaten der Sozialen Arbeit und führen das bei einem Berliner Träger durch. Dabei können die Studierenden ihre eigenen Themenschwerpunkte wählen, z.B. Musik in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Arbeit mit alten Menschen, in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen oder in der Arbeit mit Menschen im Strafvollzug.
Dieses Seminar richtet sich an alle musikinteressierten Studierenden. Musikalische oder Notenkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Ab dem vierten Semester wird parallel zur Übung eine Vorlesungsreihe zur Einführung in die Soziale Kulturarbeit angeboten.
Literatur
Theo Hartogh, Hans Hermann Wickel (Hrsg.) (2004): Handbuch Musik in der Sozialen Arbeit. Weinheim und München: Juventa.
Burkhard Hill, Elke Josties (Hrsg.) (2007): Jugend, Musik und soziale Arbeit. Anregungen für die sozialpädagogische Praxis. Weinheim und München: Juventa.
Weitere Empfehlungen vgl. Moodle.
Prüfungsformen
- Regelmäßige Teilnahme
- Wer ein eigenes Praxisprojekt durchgeführt hat, reflektiert dieses schriftlich unter Einbeziehung von Fachliteratur (6-8 Seiten)
- ODER
- Wer eine Hospitation durchführt schreibt eine Hausarbeit zu dem Praxisfeld in der die Hospitation stattfand. Auf dem Hintergrund von Fachliteratur zum Praxisfeld werden die Erfahrungen der Hospitation schriftlich diskutiert (10-12 Seiten)
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Gruppe 4
Gruppe 5 - Frau Grünig
Tanz & Improvisation
Die Komposition im Moment steht im Vordergrund dieses Seminars.
Vom Moment der Bereitschaft sich auf eine Komposition einzulassen über das konstante in sich hinein- und hinauszoomen; das bewusst werden von Körper/n und Raum; dem in Bezug stehen zu „ ... “. Der eigenen Körpersprache ein Ohr geben, Tanz musikalisch, mit klarer Phrasierung und Grammatik im Moment gestalten. Im Dialog sein mit der Bewegung die durch die Dringlichkeit des Jetzt entsteht und durch andere Tanzende ein Gegenüber /ein Resonanzkörper bekommt wodurch das Artikulierte gehört und gesehen werden kann.
Es geht darum, durch die Improvisation - in anderen Worten: Komposition im Moment - auch in einem Akt des Kreierens zu sein. Der Aufbau des Seminars beinhaltet u.a. das Schärfen von Wahrnehmung, Zeitlichkeit und Rhythmus der Bewegung und verschiedene Aspekte von Räumlichkeit, Zwischenräume, Begegnungsräume etc.
Ich befasse mich seit längerer Zeit mit dieser Technik des Improvisierens, verwende sie in sehr unterschiedlichem Unterrichts-Umfeld, sowie in Performances und bin fasziniert davon, wie durch die Bereitschaft im Moment zu sein, eine hoch spezifische Bewegungssprache entsteht, die aus uns allen kommen kann. Durch das Zulassen von Poesie wird Bewegung in Tanz verwandelt. |