Gruppe 1 - Frau Prof. Dr. Dennhardt
"Das nennst Du arbeiten?" ist ein interdisziplinäres Seminar und neues gemeinsames Projekt der Humboldt-Universität und der Alice-Salomon-Hochschule (Studiengänge Europäische Ethnologie, BA, Physiotherapie/Ergotherapie, BSc).
Die zukünftigen Berufsfelder der Studierenden haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Doch zukünftige Ethnolog*innen, Ergo- und Physiotherapeut*innen arbeiten alle am, mit und über den Menschen. Ethnologie ist eine Alltagswissenschaft, in der der Arbeitsalltag im Gesundheitswesen einen wichtigen Forschungsgegenstand darstellt. Die Ethnografische Methoden können Forscher*innen und Praktiker*innen der Gesundheitsberufe darin unterstützen, (ihre) Arbeitsalltage aus einer neuen Perspektive heraus zu betrachten. Der Fokus des Seminars liegt auf den zentralen Kategorien der "Beobachtung" und "Befragung" sowie der Frage, wie sich die unterschiedlichen interdisziplinären Perspektiven auf diese Praktiken gegenseitig bereichern können. Im Seminar werden wir Beispiele ethnografischer Forschung in gesundheitsbezogenen Berufsfeldern kennenlernen und diskutieren. Wir werden einen interdisziplinären Raum schaffen, in dem Methoden kollaborativer und interdisziplinärer Forschungs- und Erkenntnismodi erlernt und in der Entwicklung eines Forschungsdesigns ausprobiert werden können.
Gruppe 2 - Frau Prof. Dr. Höppner
Befunde verweisen auf die zunehmende Bedeutung chronischer Erkrankungen und die Bedürfnisse von Betroffenen. Dies betrifft in einem hohen Maße auch die Ausrichtung der Physio- und Ergotherapie im 21. Jahrhundert – denn, „die Zukunft ist chronisch“. Es geht in diesem Seminar konkret um neues Wissen, Fertigkeiten/Fähigkeiten und eine Haltung der Studierenden für eine zukunftsorientierte professionelle Begleitung von Menschen mit chronischen Gesundheitseinschränkungen. Im Fokus stehen die konkrete Praxis (Therapie/ Begleitung), die eigene therapeutische Haltung, die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten im Gesundheitssystem und darüber hinaus (z.B. Selbsthilfeorganisation) aber auch die Teilhaberechte von Betroffenen selbst. Möglichkeiten der Kooperation der Gesundheitsberufe sind in der (tertiären) Rehabilitation wesentlich und werden im Seminar zum Thema. Die Praxiskontakte erfolgen über und in Abstimmung mit der Deutschen Rheumaliga. |
